Laut einer deutschlandweiten Studie von Box Inc und YouGov halten knapp die Hälfte der Befragten den traditionellen Handel vor Ort für nachhaltiger als den Onlinehandel.
Die deutschlandweite Befragung, die YouGov im Auftrag des schwedischen Start-ups Box Inc durchgeführt hat, kommt zu dem Ergebnis: 46 Prozent der Befragten glauben, dass Onlinehandel nicht nachhaltig ist, 44 Prozent halten es für nachhaltiger, im Ladengeschäft einzukaufen. Auslöser hierfür sind vor allem die Transportmethoden der bestellten Waren und der Verpackungsmüll.
Für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist aus Sicht der Befragten der Onlinehandel zuständig. Welche Maßnahmen zur Verbesserung beitragen können, hat die Studie ebenfalls untersucht. Hierzu zählen die Optimierung von Transportmethoden und Retouren, die Verwendung von nachhaltigen, recycelbaren Verpackungen und ein CO2-Ausgleich.
46 Prozent der Befragten glauben demnach, dass E-Commerce keine nachhaltige Form des Einkaufens ist. Nur 13 Prozent meinen, online bestellen sei umweltfreundlicher als im Ladengeschäft zu kaufen.
Retouren werden kritisch gesehen
Gerade den Transportmethoden von Onlinebestellungen und zurückgeschickten Waren, die weitere Transporte bedingen, stehen die Befragten kritisch gegenüber: Die Mehrheit von ihnen glaubt, dass der Transport und Versand (49 Prozent) und anfallende Retouren (73 Prozent) den Onlinehandel nicht nachhaltig machen. 59 Prozent der Verbraucher glauben, dass umweltfreundliche Lieferwagen der Schlüssel zu nachhaltigen Transporten sind.
Außerdem haben sie verschiedene Ideen, wie man die Retourenquote senken kann: 29 Prozent der Befragten geben an, dass sie E-Commerce Produkte seltener zurückgeben würden, wenn sie für die Retouren bezahlen müssten.
Eine nachhaltige Verpackung ist das A und O
Neben Transport und Retouren sind die Verpackungen des Versandhandels im Fokus der Befragten. Die Verbraucher (68 Prozent) sind sich vor allem in einem Punkt einig: Plastikverpackungen haben den größten negativen Einfluss auf Nachhaltigkeit. Stattdessen finden sie, dass die Verpackungen recycelbar (57 Prozent) oder aus Papier (40 Prozent) sein sollten – also beispielsweise Wellpappe oder Karton. Über die Hälfte (53 Prozent) der Befragten findet es nachhaltiger, wenn dieselbe Verpackung auch für eventuelle Retouren verwendet werden kann.
YouGov befragt im Auftrag von Box Inc über 2000 Verbraucher
Trotz des breiten gesellschaftlichen Diskurses um den CO2-Fußabdruck weiß ein Viertel (25 Prozent) der Befragten nicht, was es damit auf sich hat – der Großteil hat aber ein gutes oder relativ gutes Verständnis davon. Ein hoher Anteil der Befragten (28 Prozent) gibt an, dass sie für den CO2-Ausgleich des Transports der Bestellung bezahlen würden. Die Mehrheit ist daran allerdings nicht interessiert und sieht die Verantwortung beim Onlinehandel.
Die Studie wurde von YouGov im Auftrag von Box Inc durchgeführt. Die Erhebung fand zwischen dem 21. und 23. April 2021 im Zuge einer Online-Befragung statt. Die Stichprobe bestand aus 2.084 Verbrauchern in Deutschland.
Quelle: Box Inc