Britisches Pfandrücknahmesystem auf 2027 verschoben

Pfandflaschenrückgabe (Bild: shutterstock.com/aleks333)
(Bild: shutterstock.com/aleks333)

Großbritannien verschiebt die Einführung eines Flaschenpfand- und Rücknahmesystems (Deposit and Return Scheme, DRS) auf 2027, vier Jahre später als geplant. Grund ist laut BBC die Forderung der walisischen Regierung, Glas in das System einzubeziehen, was die britische Regierung ablehnt.

Das DRS wurde seit seiner Ankündigung durch den damaligen Umweltminister Michael Gove im Jahr 2018 immer wieder verzögert. Ursprünglich sollte im August 2023 in Kraft treten, bevor es auf 2024, dann auf 2025 und nun auf 2027 verschoben wurde.

Die Mehrheit der britischen Verbraucherinnen und Verbraucher befürwortet aktuell ein Pfandrücknahmesystem. Laut einer Verbraucherumfrage von GlobalData für das zweite Quartal 2023 würden 66 Prozent der Briten ein Pfandsystem für Flaschen und Behälter an ihrem Wohnort nutzen. Allerdings geben 34 Prozent der Befragten an, dass sie ein solches System nicht nutzen würden. Sie nennen als Gründe “Unannehmlichkeiten”, “Hygiene” und “geringe Belohnung”.

“Auch wenn die Verschiebung der Einführung des britischen Systems auf 2027 angesichts der Nachhaltigkeits- und Umweltvorteile, die es bieten würde, bedauerlich ist, sollten die Regierung und andere Interessengruppen diese Zeit nutzen, um Bedenken vor der Einführung auszuräumen und sicherzustellen, dass so viele Menschen wie möglich von dem System begeistert sind.“

Chris Strong, Managing Consultant und Verpackungsanalyst bei GlobalData

Quelle: GlobalData