Mit der Einführung seiner ergonomisch geformten Gewürzmühle mit integriertem Mahlwerk traf der österreichische Gewürzhersteller Kotányi den Nerv der Zeit. Über die Jahre wurde nicht nur das Mahlwerk verbessert, sondern die Mühle dank Glasverpackungshersteller Vetropack trotz leicht gestiegenem Fassungsvermögen auch immer leichter.
So gut wie jeder in Österreich kennt sie: Die ikonische Gewürzmühle mit ihrer an eine Sanduhr erinnernden Form und dem eingebauten Mahlwerk macht alltägliche und exotische Gewürze auf besondere Art zugänglich. Hergestellt wird sie vom österreichischen Traditionsunternehmen Kotányi; die Glasgebinde dafür liefert bereits seit 2003 die Schweizer Unternehmensgruppe Vetropack.
Noch viel weiter zurück liegen die Anfänge des Familienunternehmens Kotányi, das bereits 1881 im ungarischen Szeged als Paprikafabrik gegründet wurde und schon bald nach Wien expandierte. Genau 100 Jahre später trat CEO Erwin Kotányi mit nur 24 Jahren ins Unternehmen ein. Seit mehr als 40 Jahren führt er Kotányi in vierter Generation und erinnert sich:

“Nach Übernahme eines Marktbegleiters waren wir Mitte der 1980er-Jahre in einer sehr guten Position, um international zu expandieren. Der Fall des Eisernen Vorhangs war eine weitere Steilvorlage für uns: Dank unseres Pionier- und Innovationsgeistes konnten wir vor allem in Ost- und Südosteuropa schnell Fuß fassen und halten dort bis heute hohe Marktanteile.“
Tradition vereint Vielfalt und Nachhaltigkeit
Mit 450 Gewürzmischungen, über 5.000 auch länderspezifischen Produkten und mehr als 650 Mitarbeitern ist Kotányi heute eine weltweit bekannte Marke. Produziert wird ausschließlich in Wolkersdorf nahe Wien, inzwischen liefert Kotányi in 32 Länder weltweit. „Die Gewürzmühle erweist sich auch nach 20 Jahren immer noch als Türöffner für neue Märkte. Wir sehen uns als Innovationsführer und investieren fortlaufend in Produkte und Technologien“, hebt der CEO hervor. Natürlich müsse man auch veränderten Koch- und Essgewohnheiten Rechnung tragen: Dazu gehören zum Beispiel gesundheitsbewusstes und fleischloses Essen, aber auch ein Mehr an Schärfe und Trends wie rauchiger Geschmack.
2023 feiert die Gewürzmühle ihr 20-jähriges Jubiläum. Aktuell wird sie in über 70 Varianten angeboten, von „Himalayasalz“ bis „Chili Chipotle geräuchert“. Das Sortiment ist dabei von Land zu Land je nach Tradition und Geschmack unterschiedlich.

„An die Entwicklung der Mühle im September 2002 kann ich mich noch gut erinnern. Das Besondere an ihr ist nicht nur die charakteristische Form, sondern sie ist auch sehr praktisch: Man kann sie nicht nur zum Kochen hernehmen, sondern auch zum Nachwürzen am Tisch oder zum Verfeinern des Kaffees“, erklärt Elisabeth Eckmayr, Produktmanagerin bei Vetropack Österreich und seit über 20 Jahren im Unternehmen. Seit der Produktionsaufnahme im Jahr 2003 hat sich das Volumen vervielfacht, sodass im Vetropack-Glaswerk in Pöchlarn (Österreich) eine eigene Produktionslinie für die Herstellung von Gewürzmühlen eingerichtet wurde.
Mehr Inhalt trotz leichterer Verpackung
Anfänglich besaß das Gebinde ein Fassungsvermögen von 97 Millilitern bei einem Glasgewicht von 127 Gramm. Über die Jahre wurde das Produkt immer leichter und konnte mehr Inhalt fassen. „Wir überprüfen etwa alle sechs bis acht Jahre unsere Verpackungen. Das ist auf der einen Seite wichtig, um im Regal und der Gastronomie gegenüber dem Wettbewerb zu bestehen. Auf der anderen Seite geht es immer stärker um Nachhaltigkeit – jedes Gramm weniger spart Energie und Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette ein“, betont Erwin Kotányi.
Auch funktional entwickelte sich die Mühle weiter: „2011 wurde die Mündung angepasst, und im Jahr 2012 sind wir in Zusammenarbeit mit Kotányi auf ein zweistufiges Mahlwerk – grob oder fein – umgestiegen“, berichtet Eckmayr. „Heute fasst die Mühle 101 Milliliter und wiegt aktuell noch 108, zukünftig sogar nur noch 106 Gramm. Das entspricht einer Gewichtsreduktion von 16,5 Prozent in den letzten 20 Jahren.“
Synergien für die Umwelt
Mit Vetropack verbindet Kotányi eine lange und fruchtbare Geschäftsbeziehung, die 2002 mit der Entwicklung der Mühle richtig Fahrt aufnahm. Daneben liefert Vetropack noch zwei weitere Gewürzgläser mit jeweils 110 Milliliter Fassungsvermögen und 95 Gramm Gewicht. „Die Nähe zu uns, die Liefertreue und Flexibilität bei schwankenden Stückzahlen, vor allem aber auch Innovationskraft und Außendienstexpertise machen Vetropack zu einem wertvollen Partner“, sagt Alexander Eidelpes, Leiter Einkauf bei Kotányi. „Zukünftig wollen wir noch enger zusammenarbeiten, um unsere gemeinsamen Prozesse zu optimieren, zum Beispiel hinsichtlich CO2-Reduktion, Sourcing von Energie und Nachhaltigkeitskommunikation – gerade auch was die Entsorgung der Gläser angeht. Natürlich sind auch Neuerungen bei den Verpackungen jederzeit möglich. Hinsichtlich Produktvielfalt und Innovation können wir uns auf Vetropack jederzeit verlassen.“
Auch künftig wird die Gewürzmühle eine zentrale Rolle für Kotányi spielen: Aktuell ist das Unternehmen dabei, im Gespräch mit Distributoren den Markteintritt in England vorzubereiten. „Die Mühle ist weltweit sehr erfolgreich und kommt oft ohne großes Marketing aus. Sie sticht im Regal hervor und vereint ansprechendes Design mit hoher Qualität und Funktionalität. Vetropack hat daran großen Anteil“, bringt es Erwin Kotányi auf den Punkt.
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