Drei nachhaltige Verpackungslösungen haben es ins Finale des Deutschen Nachhaltigkeitspreises geschafft. Der letztendliche Preisträger wird im Rahmen der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises am 3. Dezember 2021 in Düsseldorf bekanntgegeben werden.
Mit dem Sonderpreis Verpackung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zeichnet die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. in Kooperation mit der Rewe Group nachhaltigere Produktverpackungsideen aus. „Verpackung muss besser werden“, erklärt Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. „Wir sind auf hygienischen, transportsicheren und informativen Schutz für Produkte angewiesen, aber wir brauchen weniger davon und smartere Lösungen. Unsere Finalisten zeigen, wie das gehen kann. Zusammen wollen wir Impulse in die verschiedenen Branchen senden, ihre Verpackungen fit für die Zukunft zu machen.”
Die Finalisten im Einzelnen
Verpackungspapier von Gmund
Gmund Papier hat sich mit einem Verpackungspapier durchgesetzt, dass aus 100 Prozent europäischen Hanffasern besteht.
Sie bieten gegenüber Holzfasern ökologische Vorteile: Ihre Länge macht sie fester und häufiger recycelbar. Die Pflanzenfasern können 2-3 Mal pro Jahr geerntet werden und haben dazu einen hohen Flächenertrag. Neben dem weitgehenden Verzicht von Pflanzenschutzmittel bietet der Hanfanbau außerdem Vorteile für Böden, Insekten und Feldvögel. Das Papier von Gmund ist aktuell das einzig großindustriell verfügbare Verpackungspapier aus dieser Pflanze.
EatTainable Mehrwegsystem von Rieber
Das von Rieber digital organisierte Mehrwegsystem EatTainable ist eine Form von Precycling, bei dem Verpackungsabfälle vermieden werden sollen.
Die Mehrwegbehältnisse für den Liefer- und Abholservice von Speisen können mehrere tausend Mal wiederverwendet werden und sind zu 100 Prozent recyclebar. Die geruchsneutrale, antibakterielle und spülmaschinentaugliche Edelstahlverpackung in verschiedenen Größen ermöglicht einen vielseitigen Einsatz. Das Rieber Connect System soll außerdem Mehrwegpartnerschaften mit anderen Herstellern von z. B. Mehrweggläsern oder Kunststoffbehältern schaffen, um langfristig den Verpackungsmüll im Bereich der Außerhausverpflegung zu reduzieren.
Blisterverpackung von Koch Pac-Systeme
Als dritter Finalist wurde von der Jury eine Blisterverpackung aus geformtem Papier mit besonders geringem CO2-Fußabdruck ausgewählt.
Die „CycleForm“ des Maschinenbauunternehmens KochPac-Systeme wird in einem neuartige Verfahren herstellt. Hier kann ein flacher Karton in eine „Schale“ umgeformt und mit einer Kartonrückwand verschlossen werden. So lassen sich Produkte wie Zahnbürsten oder Rasierer staubdicht und hygienisch verpacken. Die Verpackung ist außerdem kunststofffrei und zu 100 Prozent recyclingfähig. Gegenüber herkömmlichen Verpackungen zeichnet sich die Verpackungslösung durch einen geringeren Energie- und Wasserverbrauch aus.
Über die Finalisten und den Sieger entschied die Expertenjury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Der Sieger wird am 3. Dezember 2021 im Rahmen der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf bekanntgegeben werden.
Quelle: DNP