Bei DHL Home Delivery in Greven kommt eine Sortierlösung von cellumation zum Einsatz. Kontenpunkte im Materialfluss werden mit der automatisierten Sortierung gelöst und die Anzahl der stündlich sortierten Pakete wurde um 40 Prozent gesteigert.
Im Logistikzentrum Greven bereitet die DHL Home Delivery GmbH Sendungen für HSE, eines der größten E-Commerce-Unternehmen Europas, vor. Im Schnitt versendet HSE täglich mehr als 45.000 Pakete an Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dieser Herausforderung begegnet das Paketzentrum in Greven mit über 550 Mitarbeitern und 176 Verladetoren. Das bislang höchste Paketaufkommen lag im Dezember 2021 bei 620.000 Paketen. Die schiere Menge wurde zur Herausforderung für die intralogistischen Prozesse: Bei der Zusammenführung von zwei Förderstrecken und der anschließenden Verteilung der Pakete auf zwei weitere Förderstrecken entstand ein Engpass; Pakete verkeilten sich und es gab Rückstaus, die manuell durch die Mitarbeiter aufgelöst werden mussten. Für das Logistikzentrum von DHL in Greven musste also eine Lösung gefunden werden, um die Sortierung der extrem hohen Paketmenge zu vereinfachen und zu beschleunigen. Für diese Aufgabe entschied sich die DHL Greven für eine Zusammenarbeit mit dem Bremer Fördertechnikspezialisten cellumation und dem Systemintegrator FS Solutions.
Seit August 2020 ist in Greven ein celluveyor CROSSDOCK mit einer Sortierleistung von 3.500 Paketen pro Stunde in Betrieb. Das entspricht einer Leistungssteigerung von 40 Prozent im Vergleich zur konventionellen Vorgängeranlage, die „nur“ 2.000 Pakete pro Stunde fördern konnte. Auf einer Fläche von nur 2,7 Quadratmetern fördert und verteilt der celluveyor die Paketsendungen zuverlässig ohne Staus. Neben der hohen Verfügbarkeit war für den Umsetzungspartner und Logistikkoordinator FS Solutions insbesondere die reibungslose Integration wichtig. Diese Anforderung erfüllte cellumation durch seine Plug-and-Play-Lösung und die sehr kurze Aufbauzeit an einem Wochenende.
“Samstags wurde die Bestandsanlage demontiert, die Förderer von FS Solutions und der celluveyor aufgebaut, Sonntag die Systeme getestet und Sonntagabend war die Anlage wieder live. Mit anderen Worten: Der Abbau der alten und die Integration der neuen Anlage haben insgesamt nur anderthalb Tage gedauert.“
Martin Schäfer, Geschäftsführer FS Solutions
Der celluveyor CROSSDOCK bei der DHL Greven wurde zwischen systemfremden Komponenten von FS Solutions integriert. Die Zu- und Abführung der Pakete bzw. des Förderguts geschieht über angrenzende Fördertechnik. Der celluveyor CROSSDOCK kommuniziert über digitale Outputs und Inputs mit bestehenden IT-Systemen. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Integration.
Der celluveyor CROSSDOCK ist mit zwei Eingängen und zwei Ausgängen konfiguriert worden. Die Pakete werden somit entweder geradeaus oder diagonal transportiert und von zwei über die Fläche wachenden 3D-Kameras erfasst. Die erste Kamera ermittelt die Paketgröße im Eingangsbereich und die zweite Kamera sorgt für ein geordnetes „Paket-Ballett“ auf den Zellen. Die omnidirektionalen Antriebsräder des Systems positionieren die Pakete jeweils so, dass sie mit einer ihrer kurzen Seiten voraus auf die Ausgänge gelenkt werden. Selbst unterwegs gedrehte Pakete werden durch den celluveyor CROSSDOCK ausgerichtet, dies vermeidet in weiteren Förderanwendungen Staus und sorgt für eine leichtere Weiterverarbeitung. Das führt dazu, dass die Pakete erfolgreich gescannt werden und eine „Scan-Extrarunde“ entfällt.
“Wir würden den celluveyor immer wieder für einen ähnlichen Einsatz wählen. Am allerbesten gefällt mir, dass die Anlage auf Hinweis der 3D-Kameras verdrehte Kartons wieder in die richtige Richtung dreht. Das reduziert unseren Aufwand erheblich.“
Thomas Overhoff, Technical Director von DHL Home Delivery
Die Flexibilität der Hardware und Software des celluveyors ermöglichte eine reibungslose Integration in die bestehende Förderinfrastruktur; nach einem Wochenende war das System startklar. Seither fördert die nur 2,7 Quadratmeter große Anlage 3.500 Pakete pro Stunde – seit drei Jahren zuverlässig und ohne jegliche Störungen. Das entspricht einer Steigerung um 40 Prozent. Markt- oder kundenbedingte Änderungen oder Erweiterungen des celluveyors sind schnell und problemlos möglich, ohne die Produktion zu stören. Mit dem Einsatz dieser innovativen Fördertechnik gehört DHL zu den Vorreitern beim Einsatz intelligenter Automatisierungstechnik. „Pakete automatisiert und auf kleinstem Raum effizient sortieren und optimal ausrichten – dafür haben wir abgesehen vom celluveyor kein geeignetes System gefunden. Und er erledigt diese Aufgabe seit Jahren tadellos“, resümiert Martin Schäfer von FS Solutions.
“Das Projekt in Greven zeigt einmal mehr, dass sich mit dieser intelligenten und hochpräzisen Sortiertechnologie Prozesse im Warenfluss hocheffizient und einfach optimieren und automatisieren lassen.“
Hendrik Thamer, CEO und Co-Founder bei cellumation
Quelle: Cellumation