Ein Cold Chain Tracking von Uhlmann stellt die Überwachung der anspruchsvollen Kühlkette eines Covid-19-Impfstoffs sicher. Von der Anlieferung des Impfstoffs bis zum abschließenden Tiefkühlen der verpackten Vials liefert die digitale Lösung Daten in Echtzeit.
Für viele Impfstoffe muss eine Kühlkette eingehalten werden, teilweise sogar im Tiefkühlbereich. Maximal 48 Stunden in 14 Tagen: Das ist der Zeitraum, in dem sich einer der neuen Covid-19-Impfstoffe während Abfüllung und Verpackung außerhalb der Kühlung befinden darf. Umso wichtiger ist eine effiziente Überwachung der Kühlkette über den gesamten Prozess, wie sie derzeit die Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG bei einem internationalen Pharmaverpacker realisiert.
„Bei einigen Herstellern muss die Kühlkette manuell und papierbasiert überwacht werden, weil noch keine digitalen Lösungen vorhanden sind. Angesichts der Geschwindigkeit und der Mengen, mit denen COVID-19-Vakzine produziert werden, ist dies sehr ineffizient. Zudem können die Wirkstoffe durch eine zu lange Unterbrechung der Kühlung unwirksam werden. Wir tragen mit unserem digitalen Cold Chain Tracking dazu bei, dass die maximale Zahl an Impfdosen bereitgestellt werden kann“, so Georg Schick, Global Product Manager Track & Trace bei Uhlmann.
Ampelsystem zeigt Status innerhalb der Kühlkette an
Beim Cold Chain Tracking werden die Impfstoff-Chargen im Wareneingang registriert. Ab dann erfasst das System jeden Check-in in die Kühlung und jeden Check-out zur Abfüllung oder Verpackung. Dafür werden die Vials in der Abfüllanlage mit einem UV-Code bedruckt und können anschließend über das Kamerasystem VisioRead eingelesen werden. Das Bereitstellen und Erfassen der Serialisierungsdaten sowie die Aggregation übernimmt das Uhlmann Control Terminal T1. Alle Daten laufen auf einem zentralen Server zusammen. Hier werden die zu überwachenden Batches angelegt und abgeschlossen, Reports erzeugt sowie die Dokumentation erstellt.
Das System dokumentiert Entnahmen und Einlagerungen in die Kühlung. Parallel läuft ein Abgleich mit der maximal zulässigen Zeit ohne Kühlung. Der Status der Kühlkette wird an jedem Checkpoint über ein Ampelsystem angezeigt. Ist die Kühlkette unterbrochen, weil ein Arbeitsschritt zu lange dauert, löst das System einen Alarm aus. So kann der Verpackungsprozess entsprechend gesteuert werden und möglichst viele Impfdosen mit Hilfe des digitalen Cold Chain Trackings „gerettet“ werden.
Digital schlägt manuell
Das digitale Cold Chain Tracking ist äußerst präzise und liefert ein Reporting in Echtzeit. Kritische Chargen können dadurch frühzeitig erkannt, bevorzugt behandelt oder zumindest zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausgeschleust werden. Das Reporting ist jederzeit einsehbar, auch von außerhalb der Produktion. Hinzu kommt, dass sich das Cold Chain Tracking von Uhlmann in den existierenden „Track & Trace“-Prozess integrieren lässt und ihn entsprechend erweitert. Dieser ist ein verpflichtender Bestandteil in der Pharmaproduktion für eine umfassende Fälschungs-, Produkt- und Prozesssicherheit.
Quelle: Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG