dvi Befragung: Nachhaltige Verpackungen kommen beim Verbraucher an

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Laut einer aktuellen dvi-Umfrage schätzen fast die Hälfte der Befragten, dass Verpackungen ihrer Erfahrung deutlich nachhaltiger geworden sind. Zudem sei die Funktionalität der Verpackungen besser geworden.

Die repräsentative Bevölkerungsbefragung im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi) zeige, so bilanziert das dvi, dass die Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen von den Verbrauchern wahrgenommen und begrüßt wird.

Kim Cheng, Geschäftsführerin des dvi (Bild: dvi)

Kim Cheng, Geschäftsführerin des dvi (Bild: dvi)

„Die Innovationsarbeit der Branche ist gerade auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Verpackungen ungebrochen. Wir wollten deshalb wissen, ob und in welchem Maß die Arbeit im Bewusstsein der Menschen ankommt. Was sagen die Bürgerinnen und Bürger zur Entwicklung bei Verpackungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Funktionalität und Convenience?“ Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts e. V.

Nachhaltige Verpackungen punkten

Immerhin 44,0 Prozent der Befragten geben an, dass Verpackungen ihrer Erfahrung nach in den letzten zwei bis drei Jahren nachhaltiger geworden sind. Demgegenüber sehen allerdings 15,7 Prozent Rückschritte in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit, während 26,4 Prozent keine Veränderungen wahrnehmen und 14,0 Prozent der Ansicht sind, dass sie die Entwicklung nicht beurteilen können.

 

Dass die Fortschritte bei der Umweltfreundlichkeit nicht auf Kosten von Funktionalität und Convenience gehen, sagen 49,8 Prozent der Befragten. 24,8 Prozent sehen sogar deutliche Fortschritte in Bezug auf Hygiene, Produktschutz, Sicherheit und bequeme Handhabung. Lediglich 14,9 Prozent empfinden Rückschritte in diesem Bereich, 10,6 Prozent der Befragten können die Entwicklung nicht einschätzen. Kim Cheng zeigt sich erfreut, dass „die zahlreichen und mannigfaltigen, nachhaltigen Innovationen der Branche der letzten Jahre bei den Verbrauchern angekommen sind.“

Recycling und Ökobilanz entscheidend

Trotzdem sieht die dvi‐Geschäftsführerin weiteren Handlungsbedarf in puncto Kreislaufwirtschaft„Recycling ist der entscheidende Faktor. Daneben benötigen wir aber auch ein objektives und allgemein gültiges Modell zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Verpackungen. Hier führt kein Weg an Ökobilanzen vorbei. Zu einer reellen Ökobilanz gehören beispielsweise der Materialeinsatz bei der Produktion, die Menge und Art der eingesetzten Energie bei der Produktion aber auch beim Recycling, das Gewicht und Volumen der Verpackungen als Faktor beim Transport, die Transportwege innerhalb der Wertschöpfungskette, der Einsatz von Wasser oder Chemikalien für Produktion oder Reinigung im Falle von Mehrweg – und dies gegebenenfalls für mehrere Lebenszyklen der Verpackung. Diese Ökobilanzen müssen letztlich vom Umweltbundesamt ermöglicht werden. Hier darf sich die Politik nicht wegducken. Sie muss entscheiden, welche Faktoren in welchem Maß für die Bewertung von Nachhaltigkeit entscheidend sind.“

„Convenience“ bei der Entsorgung

Sie weist darauf hin, dass Kreislaufwirtschaft nur im Team von Wirtschaft, Politik und Verbrauchern funktioniere. Sie fordert zudem, dass Verpackungen den Konsumenten klar anzeigen sollten, wie sie zu entsorgen sind und dass die Verpackungsbestandteile aus unterschiedlichen Materialien möglichst schon im Privathaushalt leicht getrennt werden können. Diese „Convenience“ bei der Entsorgung sei wichtig für die Verbraucher und trage zur erfolgreichen Umsetzung der Kreislaufwirtschaft bei.

Quelle: Deutsches Verpackungsinstitut e. V.