CCL Label plant die Einführung eines Recyclingkonzepts für Stretch-Sleeves im geschlossenen Kreislauf. EcoStretch soll das „Design für Recycling“ unterstützen und neue Wege im Closed-Loop-Recycling eröffnen.
Die Recyclinganlage soll am CCL-Standort Völkermarkt in Österreich entstehen, das sich auf die Produktion von Stretch- und Schrumpf-Sleeves spezialisiert hat, die hauptsächlich in der Molkerei- und Getränkeindustrie sowie im Home Care-Bereich verwendet werden.
In Deutschland werden Stretch-Sleeve-Etiketten häufig bei PET-Mehrwegflaschen eingesetzt, die im Mineralwassermarkt verwendet werden.
„Wir möchten in den kommenden Jahren verstärkt an Kreislauflösungen im sogenannten Closed-Loop arbeiten, um ideale Recycling-Lösungen für unsere Etiketten und Sleeves zu bieten. Wir sind stolz darauf, die ersten in der Branche zu sein, die eine Kreislauflösung für Stretch Sleeves präsentieren können. So können unsere Kunden nicht nur ihre PET-Flaschen im Kreislauf führen und mehrfach wiederverwenden – nun gibt es auch eine Lösung für das Recycling und die Wiederverwertung der Etiketten mit unserem Sleeve-to-Sleeve Recycling.“ Reinhard Streit, Vice President und Managing Director CCL Food & Beverage
EcoStretch für das Sleeve-to-Sleeve Recycling
Sobald die Flaschen leer sind, wird das Leergut vom Kunden zurück in den Laden gebracht, wo sie gesammelt und zurück zum Abfüller gebracht werden. Die Abfüller schneiden den Sleeve von der Flasche, diese werden zu CCL transportiert.
Dann werden die Sleeves gewaschen („De-Inking Prozess“), eingeschmolzen und zu neuen Pellets geformt, die wieder in den Extruder zurückgeführt werden können. Daraus entstehen neue Folien für Stretch Sleeves, die bis zu fast 100 Prozent aus dem ursprünglichen Material bestehen – der Kreislauf schließt sich.
„Die gesamte Verpackungsbranche ist gerade im Umbruch, es gilt neue Wege zu beschreiten. Das neue Service-Konzept EcoStretch ist Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie, mit unseren Etiketten einerseits „Design für Recycling“ zu unterstützen und andererseits neue Wege im Closed-Loop-Recycling zu gehen. Wir gehen davon aus, dass mehr Pfandsysteme eingeführt werden, um die Recyclingquote zu erhöhen. So ist es möglich, unsere Etiketten und Sleeves sortenrein zurück zu bekommen und zu recyceln.“ Reinhard Streit
Für eine kreislauforientierte Zukunft
Letztes Jahr hat CCL Industries das von der Ellen MacArthur Foundation geführte Global Commitment der New Plastics Economy unterzeichnet. CCL Label möchte bis 2025 allen Kunden Etikettenprodukte und -lösungen bieten, bei der die Endverpackung recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierfähig ist. Ein Baustein der Nachhaltigkeits-Strategie ist die Zusammenarbeit mit der gesamten Wertschöpfungskette in Projekten und Initiativen, um als Marktführer den Wandel vorantreiben.
Stretch Sleeves sind aufgrund ihrer Konzeption an sich schon eine sehr nachhaltige Möglichkeit, Flaschen und andere Behälter zu etikettieren. Das Stretch-Sleeve-Material ist sehr dünn und wird ohne den Einsatz von Klebstoffen oder Hitze auf die Behälter aufgebracht – das senkt den CO2-Fußabdruck durch Energieeffizienz und spart Rohmaterial ein.
Außerdem sind Kosteneinsparungen von bis zu 50 Prozent im Vergleich zu anderen Technologien möglich. Stretch Sleeves werden häufig in der Getränkeindustrie eingesetzt, sind aber auch maßgeschneiderte Lösungen für größere Kanister.
Quelle: CCL Industries