Neue Generation elektrischer Spritzgießmaschinen

(Bild: PlastiVation)

Die PlastiVation Machinery GmbH nutzt die Fakuma 2024, um zwei Modelle der neuesten Generation ihrer elektrischen Spritzgießmaschinen der Tederic NEO-Serie zu präsentieren. Im Mittelpunkt der Messeauftritte steht die NEO·E160/e620, die im Rahmen einer automatisierten Produktionszelle eine Becherhalterung mit drei Bechern fertigt. Ein weiteres Exponat, die NEO·E60/e110, zeigt die Fertigung eines Prototypenteils mittels eines 3D-gedruckten Werkzeugs. Zudem bietet das Unternehmen umfassende Informationen zu seinen Servicepaketen und digitalen Lösungen zur Effizienzsteigerung.

PlastiVation zeigt sich optimistisch im Hinblick auf die kommenden Tage der Fakuma 2024 und wird in diesem Jahr zwei elektrische Spritzgießmaschinen der zweiten Generation der Tederic NEO-Serie vorstellen. Thomas Strecker, Geschäftsführer der PlastiVation Machinery GmbH, betont die energetische Effizienz und technische Ausgereiftheit der Maschinen, die als Teil automatisierter Produktionszellen eine attraktive Investitionslösung darstellen sollen.

Die Tederic NEO-Serie umfasst vier Modelle, die elektrisch, vollelektrisch oder hydraulisch betrieben werden können und Schließkräfte bis zu 7.000 Tonnen bieten. Strecker führt aus, dass besonders das Technologie-Upgrade der zweiten Maschinengeneration bei Kunststoffverarbeitern auf positive Resonanz gestoßen sei. Diese sollen durch die technologische Verbesserung auf das Niveau europäischer Spritzgießmaschinen gebracht worden sein, was eine erfreuliche Auftragsentwicklung in den Vertriebsgebieten DACH und Benelux unterstützt habe.

Becherhalterung mit drei Bechern

Die NEO·E160/e620, die auf der Fakuma 2024 präsentiert wird, zeichnet sich durch eine Schließkraft von 160 Tonnen und einen Schneckendurchmesser von 42 mm aus. Sie produziert eine Becherhalterung mit drei Bechern aus dem Material PC-ASA. Das Schussgewicht liegt bei etwa 150 Gramm, wobei die Zykluszeit 42 Sekunden beträgt. Die fertige Becherhalterung wiegt 74 Gramm, während ein einzelner Becher 23 Gramm auf die Waage bringt. Die Maschine ist mit einer KEBA-Steuerung und einem 15-Zoll-Bildschirm ausgestattet.

(Bild: PlastiVation)

Die Produktion erfolgt in einer automatisierten und CE-konformen Produktionszelle, die mit einem Sepro-Roboter ausgestattet ist. Ein 3+1-Heißkanal-Familienwerkzeug von INCOE International Europe, das mit einem pneumatischen 4-fach-Nadelverschlusssystem und der dynamischen Werkzeugtemperierung Heat-Inject ausgerüstet ist, wird dabei eingesetzt. Diese Technologie ermöglicht die Herstellung der Becherhalterung mit Durchbrüchen für die Becher, ohne dass Bindenähte auf der Oberfläche sichtbar werden. Dies gelingt durch das Einbringen von Wärmeimpulsen in die Werkzeugwand, wodurch an den kritischen Stellen die Temperatur erhöht und somit die typische Kerbenbildung vermieden wird.

Prototypenfertigung mit 3D-gedrucktem Werkzeug

Ein weiteres Highlight auf der Fakuma ist die NEO·E60/e110, die eine Prototypenfertigung mit einer im 3D-Druckverfahren hergestellten Werkzeugform demonstriert. Dieses Werkzeug, das mehrfach verwendbar ist, produziert ein Prototypenteil aus Polypropylen. Partner bei diesem Projekt ist die SK Industriemodell GmbH, die das ‚Print & Inject‘-Verfahren entwickelt hat. Dieses Verfahren ermöglicht es, äußerst komplexe oder filigrane Bauteile und Prototypen in Forschung und Entwicklung sowie im Prototypenbau zu fertigen, ohne auf konventionelle Werkzeuge angewiesen zu sein.

Die Verwendung von xMold Hochleistungsharzen in diesem Verfahren soll die Herstellung von Werkzeugen und komplexen Bauteilen mit Hinterschneidungen kostengünstiger machen. Zudem entfallen die Kosten für Lagerhaltung und Instandhaltung von Spritzgießwerkzeugen. Die NEO·E60 ist ebenfalls mit einer KEBA-Steuerung und einem 12-Zoll-Bildschirm ausgestattet.

PlastiVation nutzt die Fakuma auch, um Kunststoffverarbeitern seine vier Servicepakete vorzustellen, darunter das „Energy-Care“-Paket, das darauf abzielt, Energiekosten zu senken. Zusätzlich können sich Besucher über digitale Lösungen und das technische Assistenzsystem ServiceNet informieren, die eine höhere Informationstransparenz und Produktionseffizienz versprechen.

PlastiVation bietet an sechs Standorten in Deutschland rund 30 erfahrene Servicetechniker, die für anwendungstechnische Beratungen sowie Unterstützung bei Wartungen, Reparaturen, Installationen und Maschinenoptimierungen zur Verfügung stehen. Diese Serviceangebote sollen insbesondere vorbeugende Wartungen und schnelle Reaktionszeiten bei Problemen sicherstellen.

Quelle: PlastiVation

PlastiVation auf der Fakuma: Halle B3, Stand 3215