Die Geschäfte der Unternehmen der deutschen Faltschachtelindustrie liefen voriges Jahr gut. Die große Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher habe zu einem guten Wachstum auch für die Faltschachtelbranche geführt, teilt de Fachverband Faltschachtel-Industrie (FFI) mit.
Insgesamt wurden im Jahr 2017 in Deutschland 856.885 Tonnen Faltschachtelprodukte produziert, hat der FFI ermittelt. Das waren 1,7 Prozent mehr als noch 2016, als das Geschäft leicht zurückgegangen war. Die deutschen Branchenunternehmen repräsentierten damit ein Fünftel des gesamten europäischen Produktionsvolumens.
Stärker noch, nämlich um 2,1 Prozent, stieg der Produktionswert. Dieser lag im Jahr 2017 bei 1,861 Milliarden Euro. Darüber hinaus wurde auch profitabler produziert. Der Umsatzerlös stieg um 0,4 Prozent von 2.162 Euro pro produzierter Tonne im Jahr 2016 auf 2.171 Euro pro Tonne im Jahr 2017.
„Die fortschreitende Europäisierung bei Ausschreibung und Produktion setzt die Faltschachtel-Industrie einem enormen Margendruck aus. Fortschreitende Digitalisierung und Industrie 4.0 gehören inzwischen zum Tagesgeschäft unserer Industrie“
Europäisierung, Digitalisierung, Industrie 4.0
Seine Branche sei auf dem Weg zur „Faltschachtel-Industrie 4.0“, sagte FFI-Vorstandssprecher Steffen Schnizer. Diese zeichne sich unter anderem aus durch die fortschreitende Vernetzung der Markenartikler mit Händlern und Konsumierenden, personalisierte Digitaldruckleistungen, die digitale Vernetzung der verschiedenen Produktionsinformationen sowie die Vernetzung der Maschinen untereinander. Es biete sich die Chance zur besseren Kooperation von Einzelunternehmen und zur besseren Kapazitätsplanung.
Durch digitale Kommunikationsmöglichkeiten könnten das Personal besser qualifiziert und Innovationen beschleunigt werden. Bestell- und Produktionsprozesse könnten effizienter und mit einem höheren Automatisierungsgrad ablaufen. Insgesamt müsse bei all diesen Prozessen ein besonderes Augenmerk auf die IT- und Datensicherheit in Unternehmen gelegt werden.