Die bwh Spezialkoffer GmbH hat einen weiteren Weg gefunden, die Umweltbelastung durch Kunststoffmüll zu verringern und Kreisläufe zu schließen. Das Unternehmen nutzt alte Fischernetze, Schleppnetze und maritime Abfallprodukte, um Kunststoff für seine Spezialkoffer herzustellen.
Die in der bwh-Kofferproduktion neu eingesetzten Kunststoffplatten werden aus alten Fischernetzen, Schleppnetzen und anderen maritimen Abfallprodukten hergestellt. Die Abfälle werden weltweit gesammelt und in einem speziellen Verfahren unter dem Namen „Sea Plastics“ wieder zu hochwertigem Rohmaterial für das Tiefziehverfahren verarbeitet. Das Unternehmen leistet damit einem Beitrag zur Wiederverwertung des weltweiten Kunststoffmülls in den Meeren. Nach Schätzungen liegt der bei jährlich rund 10 Millionen Tonnen, gut 10 Prozent davon stammen aus der maritimen Industrie.
Mit der Möglichkeit, aus maritimen Plastikabfällen nun auch hochwertige Kunststoffkoffer produzieren zu können, schließt sich für die Gruppe der Kreis aller Einzelschritte bei der Entwicklung umweltschonender Produkte. Als einer der europaweit führenden Spezialkoffer- Hersteller geht das Unternehmen der Branche einen Schritt voraus. In den letzten Jahren konnten bereits viele Produktionsschritte in Richtung Nachhaltigkeit umgestellt werden. Hierzu gehören beispielsweise die sortenreine Trennung von Produktionsabfällen, die anschließend dem Recycling-Prozess zugeführt werden.

Die „Sea Plastics“- Koffer stammen nicht nur aus recyceltem Material, sondern können selbst auch wieder nach Ende ihres Lebenszyklus an bwh zurückgegeben werden, wo sie sortenrein zerlegt und zu großen Teilen in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. So können tatsächlich aus alten Kofferschalen neue Koffer entstehen.

„Wir sind wieder einmal Vorreiter in der nachhaltigen Entwicklung von Spezialkoffern. Das ist auch für mich als Unternehmer ein wichtiger Schritt, um mit unserem Planeten Erde verantwortungsvoll umzugehen. Die Nachhaltigkeit bei bwh Spezialkoffer ist mir eine persönliche Herzensangelegenheit. Das Sea Plastics-Projekt ist da ein Schritt in die richtige Richtung.“
Karl-Heinz Wriedt, geschäftsführende bwh-Gesellschafter
Quelle: bwh Spezialkoffer GmbH
Weitere Meldungen zum Thema Recycling

UK-Pilot zeigt Weg zur flächendeckenden Sammlung von Flexverpackungen
Der Abschlussbericht skizziert, wie flexible Kunststoffverpackungen in Großbritannien flächendeckend per Hausabholung gesammelt und recycelt werden können.

Circular Packaging 2030 – Strategien gegen die PCR-Knappheit
Die Zeit drängt: Ab 2030 gelten EU-Quoten für Rezyklate – doch schon heute fehlt es an hochwertigem PCR. Eine neue Studie im Auftrag von Interzero zeigt eine drohende Lücke von rund 1 Mio. Tonnen. Wer jetzt nicht handelt, riskiert hohe Kosten, Engpässe und Strafen. Wie Unternehmen gegensteuern und sich Wettbewerbsvorteile sichern können.

Nordirische Umweltbehörde schickt Reminder
Kleine Unternehmen in Nordirland werden aufgefordert, sich rechtzeitig für das neue Register im Rahmen der Extended Producer Responsibility (EPR) anzumelden und ihre Verpackungsdaten zu melden.

Ineos Styrolution bringt Recycling-Polystyrol in deutsche Supermärkte
Gemeinsam mit Aldi Süd und der Unternehmensgruppe Theo Müller hat das Unternehmen neue Sauerrahmbecher mit 30 Prozent Recyclinganteil entwickelt.

Leitfaden zum Design für gutes Glasrecycling veröffentlicht
BDE und bvse haben einen Leitfaden zum Design für gutes Glasrecycling veröffentlicht und wollen damit die Qualität und den Anteil von recyclingfähigem Glas maximieren.

Henkel prüft Recyclingfähigkeit von Verpackungen im eigenen Testzentrum
Mit Blick auf die EU-Verpackungsverordnung baut Henkel seine Prüfkapazitäten für recyclinggerechte Verpackungen weiter aus. Im unternehmenseigenen Packaging Recyclab werden faserbasierte Verpackungen auf ihre Kreislauffähigkeit getestet – ein entscheidender Baustein für regulatorische Sicherheit und nachhaltige Produktentwicklung.