Markus Rustler ist geschäftsführender Gesellschafter der Theegarten-Pactec GmbH & Co. KG in Dresden. Seit 2006 ist er als kaufmännischer Geschäftsführer verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Controlling, Vertrieb, Service und Marketing. Neben seinem Engagement im VDMA ist Markus Rustler u. a. als Mitglied im Beirat der Messe interpack aktiv.
pj: Herr Rustler, wo liegen aktuell die Schwerpunkte bei Theegarten-Pactec?
Markus Rustler: Wir sind in unserem Segment – dem Primärverpacken von kleinstückigen Süßwaren – nach wie vor Weltmarktführer. Als Innovationstreiber arbeiten wir mit neuesten Technologien und Herstellungsverfahren an der stetigen Weiterentwicklung unserer Anlagen. Auch in Zukunft wollen wir dem Markt immer einen entscheidenden Schritt voraus sein. Dafür stecken wir einen Großteil an Energie in unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit.
pj: Welche besonderen Herausforderungen gab es für Sie im letzten Jahr?
Markus Rustler: Als Innovationsführer in unserem Bereich sind wir stets gefordert, uns weiterzuentwickeln. Aktuell liegt unser Augenmerk insbesondere auf der Softwareentwicklung. Wir wollen unsere Maschinen noch effizienter und intuitiver bedienbar machen. Ebenso verbessern wir unsere Maschinen permanent in Richtung Selbstdiagnose, Anleitung zur Fehlerbehebung über Touchpanels etc.
pj: Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?
Markus Rustler: Der Großteil unserer Aufträge ist international. Westeuropa ist momentan eher stagnierend. In den USA verzeichnen wir aktuell eine gesteigerte Nachfrage. Ebenso haben auch Aufträge aus Russland stark zugenommen. Interessante Märkte sind außerdem Asien, Südostasien und Teile Südamerikas. Auch Afrika wird sich auf absehbare Zeit weiterentwickeln.
pj: Welche Auswirkungen erwarten Sie für Ihr Unternehmen?
Markus Rustler: Theegarten-Pactec generiert seinen Umsatz zu über 90 Prozent im Exportgeschäft. Unsere Absatzgebiete variieren von Jahr zu Jahr. Die Entwicklung der Märkte ist für uns nicht eindeutig vorhersagbar. Um ein paar Beispiele zu nennen: In Russland und der Ukraine war die Nachfrage eine Zeit lang verhalten, da es Unsicherheiten in diesen Märkten gab. Hier hat die Nachfrage wieder angezogen. In Südamerika ist der Markt aufgrund der anhaltenden wirtschaftspolitischen Gegebenheiten momentan eher schwieriger.
pj: Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?
Markus Rustler: Mit der Globalisierung wird die Produktion von höherwertigen Süßwaren auch in Entwicklungsländern ein Thema. Schutzverpackungen werden aufgrund anspruchsvoller klimatischer Verhältnisse mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Bei diesen Verpackungen steht dann nicht nur die Optik, sondern vor allem der Produktnutzen im Vordergrund, das heißt, dass das Produkt hermetisch dicht verpackt und gleichzeitig optimal geschützt ist. Wir arbeiten derzeit verstärkt daran, dass wir neben dem Schlauchbeutel künftig auch andere attraktive Verpackungsarten mit schützenden Eigenschaften anbieten können, um auch in Ländern der tropischen Klimazone erfolgreich zu sein.
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