Die Gerresheimer AG plant nach einer strategischen Überprüfung, ihre Moulded-Glass-Sparte mit acht Werken weltweit abzuspalten und anschließend zu veräußern. Ziel ist eine stärkere Fokussierung auf das Pharma- und Biotechgeschäft.
Gerresheimer hat beschlossen, das Moulded-Glass-Geschäft aus der Unternehmensstruktur herauszulösen und im Anschluss einen Verkaufsprozess zu starten. Laut Unternehmen biete die Sparte als eigenständige Einheit die besten Wachstumschancen. Mit der Integration von Bormioli Pharma ist ein „Moulded Glass Powerhouse“ mit Standorten in Europa, Amerika und Asien entstanden, das 2024 rund 735 Millionen Euro Umsatz und eine Adjusted-EBITDA-Marge von etwa 20 Prozent erzielte.
Globales Produktionsnetzwerk
Die Moulded-Glass-Sparte umfasst acht Werke in Deutschland, Belgien, Italien, den USA und Indien mit rund 3.700 Beschäftigten. Produziert werden Glasverpackungen der Typen I, II und III für die Pharma-, Kosmetik- sowie Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Das Portfolio reicht von Flaschen und Behältern über Tiegel bis zu Flakons. Gerresheimer investierte in den vergangenen Jahren stark in moderne und energieeffiziente Fertigungstechnologien, darunter rund 100 Millionen Euro am Standort Lohr am Main.
Nächste Schritte und strategische Ausrichtung
Mit Beginn des Separationsprozesses wird die Grundlage für die geplante Veräußerung gelegt, heißt es. Weitere Details will das Unternehmen am Capital Market Day am 15. Oktober 2025 vorstellen. Der Schritt ist Teil der laufenden Transformation von Gerresheimer zu einem reinen System- und Lösungsanbieter für die Pharma- und Biotechbranche. Neben Primärverpackungen umfasst das Portfolio künftig verstärkt High-Value-Solutions und integrierte Systeme aus Kunststoff für biopharmazeutische Anwendungen.
Quelle: Gerresheimer