Erstmals hat die Deutschen Umwelthilfe (DUH) den Negativpreis „Goldener Geier“ an ein Unternehmen vergeben. Über 20.000 Verbraucherinnen und Verbraucher haben laut DUH bei der Wahl für den „Goldenen Geier“ abgestimmt. Der Preis für die „unsinnigste“ Verpackung des Jahres ging an die Nestlé Deutschland AG.
Zuvor hatte die DUH die Verbraucherinnen und Verbraucher aufgerufen, die ihrer Meinung nach „sinnloseste“ Plastikverpackung zu nominieren. In der finalen Runde standen sechs Vorschläge zur Wahl. Von den nominierten Plastikverpackungen wurde das aus Frankreich importierte und mehrfach in Einweg-Kunststoff verpackte Mineralwasser Vittel von Nestlé zur „unsinnigsten“ Verpackung des Jahres gewählt.
„Nestlé hat den „Goldener Geier“ für die Vittel-Einwegplastikflaschen mehr als verdient. Wenig Wasser in viel Verpackung, der 8er Pack nochmal mit Schrumpffolie umwickelt und dazu lange Transportwege von Frankreich nach Deutschland: Das ist ökologischer Irrsinn“, sagt Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH.
Die DUH hat Nestlé angeboten, anlässlich der Preisübergabe des „Goldener Geier“ ein öffentliches Gespräch mit der Nestlé-Geschäftsleitung zu führen. Ob die Geschäftsleitung das Angebot annimmt, ist noch unklar.
Die Abstimmungsergebnisse
Bei der Abstimmung zum „Goldener Geier“ wurden die sechs nominierten Produkte mit folgenden Ergebnissen gewählt:
• Französisches Mineralwasser der Marke Vittel in 0,33l Einweg-Plastikflaschen im 8er Pack mit Folie umwickelt – Nestlé (ca. 21 Prozent)
• In einer Plastikschale mit Foliendeckel verpackte Melonenstücke – Rewe (ca.19 Prozent)
• Tüte in der Tüte – kleine Gummibärentütchen aus Plastik in einer großen Tüte – Haribo (ca. 19 Prozent)
• Finish Maschinenpflegetabs in einer halbleeren XXL-Hartplastikbox – Reckitt Benckiser (ca. 18 Prozent)
• Ein einzelnes in Hartplastik verpacktes Kuchenstück – Lidl (ca. 13 Prozent)
• Gartenkräuter in überdimensionierter Plastikschale im Foliensack – Edeka (ca. 10 Prozent)
Die DUH hat angekündigt, die Verbraucher auch im kommenden Jahr zur Wahl eines „Goldenen Geiers“ aufzurufen.
Quelle: DUH