Greif digitalisiert seine IBCs

Mit IBC-as-a-Service zu komplett neuen Geschäftsmodellen
Mit IBC-as-a-Service zu komplett neuen Geschäftsmodellen. (Bild: Greif)

Greif, weltweit tätiger Hersteller von Intermediate Bulk Containern (IBC) bietet seine Großbehälter für Lagerung und Transport von Flüssigkeiten und rieselfähigen Stoffen jetzt auch mit Netzanbindung an.

Füllstandsensoren des französischen Spezialisten von Messtechnologien, Nanolike, sind das Kernelement der Lösung von IoT-Serviceprovider Sigfox. Anwender profitieren durch die IBC-Digitalisierung von erhöhter Prozesstransparenz in Echtzeit, die sie zur Effizienzsteigerung ihres IBC-Einsatzes und der gesamten Materiallogistik nutzen. Sie bietet Herstellern und Händlern, die IBCs einsetzen, zudem das Potenzial, komplett neue Serviceangebote und Geschäftsmodelle anzubieten.

Mit so genannten Vendor Managed Inventory Lösungen können sie ihre Bestände allein durch Geolokalisierung überwachen. Chemikalienhändler übernehmen beim Endkunden automatisch den Austausch oder die Nachfüllung von IBCs auf Basis der Füllstandparameter. Füllungen werden als Pay-per-Use Subscripton geordert, der Kunde zahlt allein nach Verbrauch.

In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie bei Explosivstoffen lassen sich Chargen automatisch über Blockchains auch fälschungssicher dokumentieren, was für die Rückverfolgbarkeit und die HACCP-Dokumentation deutliche Effizienzsteigerungen verspricht. Die Pharmaindustrie digitalisiert ihre GDP (Good Distribution Practice) Dokumentation. In der Landwirtschaft eignet sich die Digitalisierung von IBCs auch zum Schutz vor gefälschtem Saatgut durch eindeutige Identifikation und digitalisierte Plomben zur Öffnungsdetektion und Dokumentation inklusive Standorterfassung.

„Die Entscheidung eines der weltweit führenden IBC-Herstellers, seine Behälter als Teil seines Serviceportfolios zu digitalisieren, bietet viele Vorteile für die Verfolgung und Füllstandüberwachung von Flüssigkeiten in den chemischen, pharmazeutischen und vielen weiteren Lieferketten . Die Sigfox IoT Architektur und unser globales 0G-Netz ermöglichen es Nanolike, ihre Sensortechnologie zu vernetzen, so dass Kunden den Einsatz von IBCs in ihrem gesamten Unternehmen visualisieren und optimieren können. Die Digitalisierung von IBCs erhöht die Auslastung der IBCs, reduziert Verluste, automatisiert das Beschaffungs- und Bestandsmanagement und unterstützt die On-Demand Logistikplanung.
Glen Robinson, SVP Global Sales & Marketing bei Sigfox.

Die Digitalisierung von IBCs spielt für Greif auch eine Rolle, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. In den letzten zehn Jahren hat Greif einen Großteil der Innovationsstrategie auf die Entwicklung von Produkten konzentriert, die weniger neue Rohstoffe verwenden und mehr recycelte Inhalte enthalten, während sie gleichzeitig weiterhin die Leistungsanforderungen erfüllen.

Der GCube Connect IBC, der anteilig aus recyceltem Polyethylen gefertigt wird, ist beispielsweise eine Entwicklung in diesem Bereich. Die Reduzierung unnötiger Transporte durch das verbrauchsorientierte Auffüllen-as-a-Service kann den Fuhrparkeinsatz deutlich effizienter gestalten, wenn Füllungen dank Echtzeitinformation routenoptimiert erfolgen, sodass sich der CO2– und Feinstaub-Ausstoß reduzieren. Durch die Digitalisierung erwartet Greif Effizienzsteigerungen von rund 10 bis 20 Prozent, insbesondere für Händler.

„Wir haben uns für die Sigfox-0G-Netz basierte Digitalsierung unseres GCube Connect IBC-Angebots entschieden, da das Netz das derzeit energiesparendste ist, dadurch sind die Wartungskosten gering und ein Batteriewechsel für den Sensor erst nach rund fünf bis sieben Jahren erforderlich ist. Zudem ist das Netz auch kosteneffizient, wird global ohne Roaminggebühren angeboten, ist in über 70 Ländern bereits verfügbar und wird weiter ausgebaut.“
Luca Bettoni, EMEA IBC and Plastic Product Manager bei Greif

Greif ist ein weltweit führendes Unternehmen für industrielle Verpackungsprodukte und -dienstleistungen. Das Unternehmen produziert Stahl-, Kunststoff-, Faser-, flexible und gewellte Behälter, Verpackungszubehör und Verpackungskarton sowie Misch-, Abfüll- und Verpackungsdienstleistungen für eine Vielzahl von Branchen. Greif verwalten auch Holz-Anbauflächen in den Vereinigten Staaten. Mit mehr als 200 Standorten in mehr als 50 Ländern ist Greif in der Lage, globale und regionale Kunden zu bedienen.

Quelle: Greif