Greiner entwickelt Becher, der sich selbst trennt

Die Neuentwicklung ermöglicht die automatische Trennung von Karton und Kunststoff auf dem Weg zur Recyclinganlage. (Bild: Greiner Packaging)

Karton-Kunststoff-Kombinationen könne jetzt besser recycelt werden. Beim K3 r100 von Greiner Packaging trennen sich neuerdings Kartonmantel und Kunststoffbecher von ganz allein – und das bereits auf dem Weg in die Recyclinganlage. Der Neuheit soll noch im Herbst auf den Markt kommen und wird auf der Fachpack präsentiert.

Karton-Kunststoff-Kombinationen verfügen über mehrere positive Nachhaltigkeitsaspekte: Der Kartonwickel, der aus Recyclingmaterial gefertigt werden kann, gibt dem Kunststoffbecher Stabilität, sodass dieser besonders dünnwandig produziert werden kann. Zudem kann der Kartonwickel durch einen Aufreißmechanismus besonders leicht vom Becher abgelöst, die beiden Bestandteile getrennt voneinander entsorgt und in Folge recycelt werden. Da der weiße oder transparente Kunststoffbecher unbedruckt ist, ergibt er hervorragendes Recyclingmaterial.

„Es handelt sich bei Karton-Kunststoff-Kombinationen um eine rundum nachhaltige Lösung. Es gibt nur eine Herausforderung: Beim Abtrennen des Kartonwickels vom Kunststoffbecher sind aktuell die Konsumenten gefragt. Trennen diese beim Entsorgen den Kartonwickel vom Kunststoffbecher ab, ist die Recyclingfähigkeit des Bechers hervorragend. Tun sie dies jedoch nicht – und derzeit sind diese Konsumenten noch in der Mehrheit –, werden die Bestandteile in der Sortieranlage nicht immer richtig erkannt und das erschwert die korrekte Verwertung der K3 Verpackung. Die Recycling-Fähigkeit der Becher wird dadurch in einigen Ländern derzeit eher schlecht bewertet.“ Jens Krause, Sales Director und K3 Product Category Manager bei Greiner Packaging

greiner dreimal k3 r100

(Bild: Greiner Packaging)

Beim K3 r100 trennen sich die Materialien schon im Sammelprozess

Mit dem K3 r100 hat Greiner Packaging nun eine Lösung entwickelt, bei der sich der Kartonwickel während des Abfallsammelprozesses eigenständig vom Kunststoffbecher abtrennt, also noch bevor die Verpackung in der NIR (nahinfrarot) Erkennung in der Sortieranlage ankommt. Das erhöht die Recycling-Fähigkeit von K3-Bechern erheblich: Karton und Kunststoff können bereits beim ersten Sortierprozess den richtigen Materialströmen zugeordnet und recycelt werden.

Recyclingfähigkeit gut bewertet

Cyclos-HTP hat dem K3 r100 (mit einem Standard-Aluminiumdeckel) in Deutschland und Frankreich eine Rezyklierbarkeits-Bewertung von mehr als 90 Prozent verliehen. Auch RecyClass hat den K3 r100 nach der RecyClass Recycelbarkeitsmethodik und den Design for Recycling Richtlinien bewertet und zertifiziert. Der Becher erhielt dabei „Class A“ – diese steht für die beste Recyclingfähigkeit einer Verpackung.

(Bild: Greiner Packaging)

„Im besten Fall trennt natürlich immer noch der Konsument den Kartonwickel vom Kunststoffbecher und entsorgt die Teile fachgerecht“, betont Jens Krause. Die Aufrisslösung, die das Trennen von Kunststoff und Karton intuitiver und einfacher macht, bleibt dem K3 r100 deshalb erhalten. Umweltbewusste Konsumenten können so in puncto Recycling auf Nummer sicher gehen.

Greiner Packaging auf der Fachpack 2021: Halle 7, Stand 332

Quelle: Greiner Packaging