GWP Packaging: Stanzabfälle vollautomatisch für das Recycling aufbereiten

Die Ballen sind hoch verdichtet und erreichen ein Gewicht von bis zu 420 Kilogramm.
Die Ballen sind hoch verdichtet und erreichen ein Gewicht von bis zu 420 Kilogramm.

Die GWP-Verpackungsspezialisten legen bei Produkten und Prozessen großen Wert auf Innovation, Kosteneffizienz und Umweltverträglichkeit. Eine alte Ballenpresse, die bei der Fertigung anfallende, wiederverwertbare Stanzabfälle verpresste, wurde diesem Anspruch nicht mehr gerecht und durch die vollautomatische Kanalballenpresse HSM VK 4208 ersetzt.

GWP Packaging gehört zur GWP Group Ltd, einem der führenden und vielseitigsten Anbieter von Verpackungslösungen in Großbritannien. In diesem Geschäftsbereich werden kundenspezifische Produkt- und Transportverpackungen aus Wellpappe entwickelt und gefertigt. Prägend für die Arbeit der Verpackungsspezialisten ist der Innovationsgedanke. Zu den Investitionen in die Zukunft zählt die Kanalballenpresse VK 4208 der HSM GmbH + Co. KG, Frickingen, mit deren Hilfe bei der Produktion anfallende Stanzabfälle vollautomatisch für das Recycling aufbereitet werden.

 

Die Zuverlässigkeit erhöht die Effizienz des gesamten Fertigungsprozesses.

Die Zuverlässigkeit erhöht die Effizienz des gesamten Fertigungsprozesses.

Stanzabfälle der Wiederverwertung zuführen

GWP Packaging versorgt Kunden aus der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie, dem Medizinsektor, dem Automotive-Bereich, der IT- und Elektronikbranche mit Verpackungen aus Wellpappe, die in Design und Eigenschaften spezifisch auf Produkt und Anwendung zugeschnitten sind. James Pedley, Betriebsleiter des Geschäftsbereichs, erklärt: „Unsere Aufgabe ist es, Verpackungslösungen zu konzipieren, die das Packgut optimal am PoS präsentieren oder vor Transportschäden schützen. Entscheidende Prämissen sind dabei Kosteneffizienz und Umweltverträglichkeit.“ Ein Anspruch, der sich in den durchdachten Unternehmensprozessen bei GWP Packaging widerspiegelt.

Beispiel Produktion: Im automatisierten Fertigungsprozess spielen Stanzmaschinen eine zentrale Rolle. Sie bringen die Wellpappe, die in Bögen oder Bahnen verarbeitet wird, durch Schneiden, Stanzen und Rillen in die gewünschte Form. „Wir planen die Stanzformen möglichst materialsparend, sodass nur geringe Mengen an Stanzabfällen, beispielsweise Randabschnitte, anfallen. Diese führen wir dann in den Wiederverwertungskreislauf zurück“, erläutert der Experte. Seit der Lieferung erfolgt das mit vollautomatischer Unterstützung der Kanalballenpresse VK 4208 von HSM.

Die Vollautomatik minimiert den Bedienaufwand.

Die Vollautomatik minimiert den Bedienaufwand.

Wirtschaftlichkeit von der Fertigung bis zur Entsorgung

Die neue HSM VK 4208 ist in den Produktionsprozess eingebunden und arbeitet über Luftbeschickung. Die an mehreren Stanzmaschinen anfallenden Abfälle werden bei laufender Fertigung abgesaugt und über ein Luftkanalsystem, das mit Messerventilatoren zur Zerkleinerung der Wellpappenreste ausgestattet ist, direkt in die Kanalballenpresse befördert. Die Zuverlässigkeit der Presse beeinflusst laut Betriebsleiter die Effizienz des gesamten Prozesses. „Würde sie ausfallen, stünde bei uns die Produktion still. Kompromisse bei der technischen Güte können wir uns also nicht leisten.“

Ein weiteres Plus sieht der Betriebsleiter in der Vollautomatik der Kanalballenpresse. Musste er bei der alten Presse einen Mann in Vollzeit für die Bedienung abstellen, arbeitet die neue Technik eigenständig. Ist sie gefüllt, löst eine Lichtschranke den horizontalen Pressvorgang aus. Dabei wird das gesammelte Material mit einer spezifischen Presskraft von 75 Newton pro Quadratzentimeter zu Ballen verdichtet und abschließend automatisch mit Draht umreift. Die Ballen haben ein Gewicht von bis zu 420 Kilogramm. Bei GWP Packaging sind sie im Schnitt doppelt so schwer, wie die der alten Maschine. Die Ballenqualität überzeugt auch das Recyclingunternehmen: Es vergütet die wiederverwertbaren Stanzabfälle (jährlich rund 450 Tonnen) höher als vorab.

Professionalität von der Beratung bis zur Wartung

GWP Packaging hat sich nicht ad hoc für HSM entschieden. James Pedley hat sich drei Jahre Zeit gelassen, um europaweit verschiedene Lieferanten kennenzulernen und technische Möglichkeiten zu vergleichen. Von Anfang an beeindruckend fand er die Beratungsqualität bei HSM sowie die Flexibilität im Umgang mit Kundenanforderungen. Letztendlich überzeugt haben ihn die Leistung und die Verarbeitung der Maschinen. Sie erfüllen alle Anforderungen der Europäischen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.

James Pedley bei der Kanalballenpresse

James Pedley bei der Kanalballenpresse

„Durch die Einbindung der Kanalballenpresse HSM VK 4208 konnten wir die Effizienz unseres Fertigungsprozesses erheblich steigern. Störungsbedingte Ausfallzeiten gehören der Vergangenheit an“, betont James Pedley, Operations Manager bei GWP Packaging, Cricklade (Wiltshire/UK).

Die Lieferung der Kanalballenpresse hat ihn in seinem positiven Urteil bestätigt: Für die Demontage der alten und die Inbetriebnahme der neuen Maschine in einem schwer zugänglichen Bereich stand nur das enge Zeitfenster eines Wochenendes zur Verfügung. Doch dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten hat dies problemlos geklappt. Der Werksbetrieb konnte unterbrechungsfrei fortgesetzt werden.

„Das rechne ich HSM hoch an“, meint James Pedley, „genauso wie die Bereitschaft, dass unser internes Wartungsteam vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen an der Presse selbst durchführen darf. Das ist nicht selbstverständlich und funktioniert nur, weil auch die Einweisung in die Technik durch das HSM-Team vorbildlich war.“

GWP wurde 1990 ursprünglich als The Great Western Packaging Company gegründet. Mittlerweile ist das Unternehmen zu einem namhaften Akteur im britischen Verpackungsmarkt gewachsen und vereint unter dem Dach der GWP Group Ltd. die fünf Geschäftsbereiche Packaging, Protective, Correx, Conductive sowie Coatings. Das Unternehmen mit Sitz in Cricklade (Wiltshire/UK) beschäftigt etwa 100 Mitarbeiter.