Die weltweit agierende Heinz-Glas Group startet mit Zuversicht in die zweite Hälfte des Jahres 2021: Nach einer coronabedingten Krise, die durch die Havarie einer Glasschmelzwanne am polnischen Standort Dzialdowo noch verstärkt wurde, befinde man sich mittlerweile wieder auf Vorkrisenniveau.
Das Unternehmen mit Stammsitz in Kleintettau hat in der Krisenzeit sein Produktportfolio angepasst: Lag der Fokus des Familienunternehmens vor zwei Jahren noch stark auf der Produktion edler und luxuriöser Parfumflakons, so hat sich der Produktmix inzwischen auch in Richtung Skin Care, Lifestyle, Home Fragrance und Spirituosen verändert.
Die Stärken der Heinz-Glas Group liegen dabei nach eigenen Angaben vor allem im globalen Angebot aller Glasqualitäten, Complete Packaging Lösungen aus Kunststoff und Glas und nachhaltigen Dekorationsmöglichkeiten. Hierbei nutzt das Unternehmen seine globale Präsenz so, dass die Produktion an den jeweiligen Standort verlagert wird, der für den Artikel sinnvoll ist. Und die Kapazitäten sind gut ausgelastet: Glasproduktion und Veredelung arbeiten laut Unternehmensangaben seit Jahresbeginn nahezu unter Vollauslastung.
Heinz-Glas baut internationale Präsenz aus
Ein großer Meilenstein des Unternehmens wurde erst vor wenigen Wochen im chinesischen Changzhou erreicht. Hier begann Ende Juli der Wannenbau am neu erbauten Produktionsstandort in der Provinz Jiangsu. Schon Anfang des Jahres 2022 soll hier hochwertiges Glas vom Band laufen. Auch die Expansion nach Südamerika ist in vollem Gange: Ein Bürogebäude, Lagerfläche und eine Halle zur Veredelung werden in Brasilien aufgebaut. Ein Joint Venture in Indien läuft aktuell mit voller Auslastung und gilt als wichtiger Erfolgsfaktor für die Belieferung des lokalen indischen und indonesischen Marktes und für preissensible Produkte für den Massenmarkt. Auch die von einem großen Schaden betroffene Wanne im polnischen Dzialdowo konnte wieder aufgebaut werden, sodass die Wiederaufnahme der regulären Produktion noch dieses Jahr erfolgen kann.