Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen spricht sich gegen ein Verbot von Plastikverpackungen aus, weil es die Zukunft der Kunststoffverpackungen in einer Kreislaufwirtschaft in Frage stellt.
Die IK hält Überlegung des neuen EU-Kommissars für Umwelt Virginijus Sinkevicius, Kunststoffverpackungen in Europa generell zu verbieten, für kontraproduktiv und fordert den Kommissar auf, mehr dafür zu tun, dass Kunststoffverpackungen in Europa nicht auf Mülldeponien landen, sondern recycelt werden.
„Der Kommissar sollte sich die Frage stellen, wie seine Äußerung bei denjenigen ankommt, die gerade über Investitionen in recyclingfähige Verpackungen oder Recycling-Anlagen entscheiden wollen. Wenn die Politik die Kunststoffverpackungen von der Kreislaufwirtschaft ausschließt, bleiben diese dringend benötigten Investitionen mit Sicherheit aus“, kommentiert IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann.
Während in Deutschland seit 2005 ein striktes Deponieverbot gilt, dürfen Haushaltsabfälle EU-weit noch bis 2030 im wesentlichen Umfang deponiert werden. In einem schnelleren Ende der Deponierung sieht die IK den wichtigsten Hebel zur Kreislaufwirtschaft.
„Teile der Politik suggerieren derzeit dem Verbraucher und Wähler, dass mit pauschalen Verboten die großen Herausforderungen bei Umwelt- und Klimaschutz bewältigt werden können. Dabei wird leider vergessen zu erwähnen, welchen Beitrag die Kunststoffverpackungen zum Beispiel zur CO2-Einsparung und zur Lebensmittelsicherheit leisten“, kritisiert Engelmann.
Quelle: IK