Initiative für biologisch abbaubare Kunststoffe im Kampf gegen Mikroplastik

Montage: packaging journal

In Berlin hat sich heute (7.Oktober) die Initiative natürliche Kreislaufwirtschaft e.V. (INAK)  gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss aus Unternehmen, Zertifizierern und Entsorgern, der aus dem Verbund kompostierbare Produkte e.V. hervorgegangen ist. Ziel der Initiative ist es, nachhaltige Produktlösungen zu fördern und die Umweltbelastung durch Mikroplastik zu reduzieren. 

Der Fokus liegt auf biologisch abbaubaren und kompostierbaren Kunststoffen in sinnvollen Anwendungsbereichen.

Peter Brunk, Vorsitzender des bisherigen Verbunds kompostierbare Produkte e.V., betont die Erfolge der letzten Jahre, insbesondere die Etablierung von zertifiziert kompostierbaren Bioabfall-Sammelbeuteln zur sauberen Getrenntsammlung von Biogut. „Mit der Gründung von INAK erweitern wir unseren Fokus und konzentrieren uns auf die Rolle biologisch abbaubarer Materialien in einer echten Kreislaufwirtschaft“, erklärt Brunk. Das Ziel sei es, wertvolle Ressourcen nicht als Abfall zu verlieren, sondern – nach dem Vorbild der Natur – in den biologischen Kreislauf zurückzuführen.

Einsatzbereiche für biologisch abbaubare Kunststoffe

Mit dieser Grafik verdeutlich die Initiative natürliche Kreislaufwirtschaft auf ihrer Website den biologischen Kreislauf (Quelle: inak.bio)

Biologisch abbaubare Kunststoffe bieten vor allem in Bereichen, in denen Recycling nicht möglich ist, eine sinnvolle Alternative. Diese Materialien können zum Beispiel in der Land- und Forstwirtschaft, im Gartenbau oder bei Produkten, die durch Abrieb in die Umwelt gelangen, eingesetzt werden. Das renommierte nova-Institut identifizierte in der BioSinn-Studie mehrere Anwendungsbereiche, darunter Mulchfolien, Bindegarne, Verbissschutz und Borsten für Kehrmaschinen.

Deutschland bietet aufgrund seiner wissenschaftlichen Expertise und der zahlreichen Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung investieren, ein großes Potenzial für biologisch abbaubare Produkte. Carmen Michels, zukünftige Vorständin der INAK, betont jedoch, dass der Markt rechtliche Rahmenbedingungen benötigt, die neue Technologien fördern. „Unsere Initiative zielt darauf ab, einen sachlichen Dialog zu schaffen und eine ergebnisoffene Prüfung der Einsatzbereiche für biologisch abbaubare Kunststoffe voranzutreiben“, erklärt Michels.

Mit der Gründung von INAK sollen neue Impulse gesetzt werden, um die natürlichen Kreisläufe zu fördern und Mikroplastik in der Umwelt zu verringern. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik soll weiter ausgebaut werden, um innovative und umweltfreundliche Lösungen voranzubringen. Dabei steht der Einsatz biologisch abbaubarer Kunststoffe im Vordergrund, um die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu reduzieren und gleichzeitig den Schutz von Klima und Umwelt zu gewährleisten.

Beteiligte Unternehmen

Namhafte und innovative Unternehmen, die sich an der INAK beteiligen sind: Agrana Stärke GmbH, BASF SE, BIO-FED Zweigniederlassung der AKRO-PLASTIC GmbH, BIOTEC Biologische Naturverpackungen GmbH & Co KG, Cofresco Frischhalteprodukte GmbH & Co KG, FKuR Kunststoff GmbH, DIN CERTCO Gesellschaft für Konformitätsbewertung mbH, Interzero Recycling Alliance GmbH, Kaneka Belgium, Mitsubishi Chemical GmbH Europe, Mondi Engineered Materials GmbH, NATURABIOMAT GmbH, Novamont S.p.A., pely-plastics GmbH & Co KG, Profectus Films GmbH, SPhere Germany GmbH, TÜV Austria Deutschland GmbH.

inak.bio

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