interpack 2021 findet nicht statt – drupa auch abgesagt

(Bild: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann)

Nun also doch: Die Messe Düsseldorf hat sich dazu entschieden, die interpack sowie die components 2021 abzusagen. Trotz vereinzelt hörbarer Kritik aus den Reihen der Aussteller, hatten die Veranstalter bis zuletzt versichert, die Messe stattfinden zu lassen. Nach erneuten Corona-Einschränkungen bis in den Januar hat sich diese Hoffnung zerschlagen.

Die Messe Düsseldorf hat sich nach Abstimmung mit ihren Partnern aus Verbänden, Industrie und dem Messebeirat dazu entschieden, die interpack sowie die components 2021 vom 25. Februar bis 03. März aufgrund der durch die Covid-19-Pandemie bedingten Einschränkungen abzusagen.

„Wir haben alles daran gesetzt, der herausragenden Bedeutung der interpack für die Processing & Packaging-Industrie auch in Pandemie-Zeiten gerecht zu werden – vor allem, weil wir einigen Zuspruch für eine Präsenzmesse aus der Branche erhalten haben und über ein praxisbewährtes Hygienekonzept zum Schutz aller Beteiligten verfügen.“
Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf

Am Ende war die Unsicherheit unter Ausstellern zu groß. Vermehrt gab es Rückmeldungen, die alle Hoffnungen der Veranstalter zunichte machten. Denn so viel war bereits vor der endgültigen Absage klar: Ihrem Anspruch, internationale Leitmesse zu sein, konnte die interpack nicht gerecht werden.

Nachdem Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin nun die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen bis in den Januar verlängert haben, ist auch die letzte interpack-Chance verflogen. Ein „Lockdown Light“ bis ins kommende Jahr ließe nicht auf eine deutliche Besserung für die kommenden Monate hoffen, so der Messe-Chef. Das wirke sich auf alle Veranstaltungen der Messe Düsseldorf im ersten Quartal aus.

Die Veranstalter setzen nun auf die kommende turnusgemäße Ausgabe der interpack im Mai 2023, die durch erweiterte Online-Angebote ergänzen werden sollen.

drupa 2021 auch abgesagt

(Bild: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann)

Nach enger Absprache mit Ausstellern und Partnern muss auch die  Weltleitmesse für Drucktechnologien drupa abgesagt werden. Die nächste Veranstaltung wird turnusgemäß vom 28. Mai bis 7. Juni 2024 stattfinden. Bis dahin überbrücken die Veranstalter das Zeitfenster mit der „virtual.drupa“, einem viertätigen digitalen Event. Das Datum der „virtual.drupa“ liegt in dem ursprünglich für die drupa vorgesehenen Zeitraum: 20. bis 23. April 2021.

Reaktionen

Christian Trautmann (Bild: MULTIVAC)

„Die interpack kennzeichnet neben der einzigartigen Abdeckung des Marktes vor allem der direkte Austausch zwischen marktführenden Unternehmen mit Top-Entscheidern von Markenartiklern aus der ganzen Welt. Die anhaltend hohen Infektionszahlen auch in Kerneuropa und die damit einhergehenden und andauernden Reisebeschränkungen sowie Quarantänebestimmungen verhindern nun genau dies zu einem großen Teil. Daher begrüßen wir die Entscheidung der Messe Düsseldorf, die interpack 2021 abzusagen und bauen auf die interpack 2023“
Christian Traumann, Präsident der interpack 2021 und Geschäftsführender Direktor & Group President bei der Multivac Sepp Haggenmüller SE & Co. KG

Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen (Bild: Uwe Nölke/VDMA)

Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen (Bild: Uwe Nölke/VDMA)

„Für die Branche bleibt die persönliche Begegnung und die Live-Erfahrung – gerade von komplexer Technologie – enorm wichtig. Dadurch wird ein direkter Marktvergleich möglich, es entstehen Ideen sowie neue Leads und Netzwerke. Online-Formate leisten dies in dieser Form nur zum Teil. Wir freuen uns nun auf eine erfolgreiche interpack 2023, zu der sich die Branche dann wieder zu ihrer Weltleitmesse in Düsseldorf treffen kann“
Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen