2017 nahm die 1862 gegründete Westheimer Brauerei im Sauerland mit einem Kawasaki Palettierroboter den ersten Schritt in die Automatisierung. Inzwischen wurde die gesamte Flaschenproduktion mit weiteren Robotern erfolgreich automatisiert – vom Leergutmangement bis zum Befüllen der Flaschen.
Die Gräflich zu Stolberg’sche Westheimer Brauerei in Marsberg (Sauerland) braut seit mehr als 150 Jahren regionale Bierspezialitäten für den deutschen und internationalen Markt. Um sich langfristig auf einem umkämpften Markt durchzusetzen und dem sich verschärfenden Fachkräftemangel erfolgreich vorzubeugen entschloss man sich vor einigen Jahren dazu, die gesamte Produktion schrittweise zu automatisieren.
Schritt für Schritt: Automatisierungsstrategie seit 2017
Bis 2017 waren in der Westheimer Brauerei vorwiegend ältere mechanische Lösungen im Einsatz, teils aus den frühen 1980er Jahren. Insbesondere die alte Palettieranlage nahm sehr viel Raum in der Brauerei mit begrenztem Platzangebot ein und war sehr anfällig für Störungen. Somit war diese für Braumeister Jörg Tolzmann der logische erste Schritt für die Automatisierung der gesamten Infrastruktur und Produktion. Die Wahl fiel schnell auf einen Kawasaki Robotics CP500L Hochleistungspalettierroboter.

Der Mehrwert der Roboteranlage zeigte sich schnell: Vorher musste die Palettieranlage schrittweise heruntergefahren werden, dann wurde die Palette manuell beladen und abschließend abtransportiert – separat für volle und leere Kästen. Jetzt ist der verantwortliche Mitarbeiter körperlich deutlich entlastet und fährt primär den Gabelstapler.
Nach der erfolgreichen Einrichtung der Palettieranlage folgte die Modernisierung der gesamten Flaschenproduktion – mit zwei weiteren Kawasaki Robotern vom Typ BX200L für das Ein- und Auspacken der Flaschen im Zentrum. Auch deren Integration verlief sehr unkompliziert: Denn alle relevanten Maschinen blieben grundsätzlich an gleicher Stelle und die Roboter benötigen nur eine kleine Grundfläche, nur Sicherheitszäune und neue Bändereinstellungen waren nötig.
Neue Herausforderungen auf dem Brauereimarkt
Der Brauereimarkt hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert: „Früher war es eine Sorte Bier – in kleinen und großen Flaschen. Heute haben wir mehrere Eigenmarken, Limonade und weitere Getränke und produzieren für andere Firmen. Kurzum: Es gibt eine unglaubliche Vielfalt. Unsere Mannschaft und Produktionsanlagen werden deutlich mehr gefordert als früher“, so Tolzmann.

Die neue robotergestützte Produktion bietet die dafür nötige Flexibilität: So ist der Kawasaki Robotics BX200L in der Einpackstation in der Lage, Formteile selbstständig aufzunehmen und somit in kürzester Zeit und ohne Aufwand auf neue Sorten umzustellen. Das mühselige und zeitintensive Umstellen der Anlage entfällt. „Unsere Mannschaft hat richtig Luft bekommen“, freut sich der technische Leiter Thomas Juckenath.
Vor allem die deutlich gesenkten laufenden Kosten – insbesondere im Vergleich zu älteren Maschinen – haben sich für die Westheimer Brauerei schon nach kurzer Zeit als handfester Vorteil erwiesen. „Die Roboter laufen einfach und zuverlässig. Die ganze Sache wird wartungsfreundlicher“, so Juckenath.
Quelle: Kawasaki Robotics
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