Im dritten Quartal 2024 verzeichneten die Preise für flexible Verpackungsmaterialien in Europa unterschiedliche Entwicklungen. Während Papier- und PET-Folie teurer wurden, blieben Aluminium- und einige Kunststofffolien stabil oder leicht rückläufig. Experten rechnen für das vierte Quartal mit einer weitgehend stabilen Preisentwicklung.
Die Preise für flexible Verpackungsmaterialien in Europa entwickelten sich im dritten Quartal 2024 uneinheitlich, beeinflusst durch Faktoren wie Rohstoffkosten, Logistik und internationale Marktbedingungen. Laut aktuellen Daten stieg der Preis für einseitig beschichtetes Papier (60 g/m²) auf 150 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2020 (Q1: 130 Prozent, Q2: 140 Prozent). Dies wurde durch steigende Zellstoffkosten angetrieben. Aluminiumfolie (7 Mikron) hielt sich stabil bei 161 Prozent und zeigte nur einen leichten Rückgang vom Höchststand von 164 Prozent im Vorquartal.
Ein Anstieg zeigte sich bei PET-Folie (12 Mikron), die auf 148 Prozent stieg, bedingt durch höhere Frachtkosten. Die Preise für BOPA-Folie (15 Mikron) und BOPP-Folie (20 Mikron) sanken leicht auf 131 Prozent bzw. 123 Prozent. Die Kunststoffpreise für HDPE und LDPE blieben stabil bis leicht rückläufig: HDPE fiel von 144 Prozent auf 137 Prozent, während LDPE bei 155 Prozent verharrte.
Santiago Castro von Wood Mackenzie erklärte, dass die Preisschwankungen auf die Volatilität der Rohstoffmärkte, Logistikkosten und Offshore-Preise zurückzuführen seien. Die BOPET-Preise stiegen aufgrund höherer Frachtkosten, und Papierpreise kletterten aufgrund einer verstärkten Nachfrage nach Zellstoff. Die Nachfrage nach flexiblen Verpackungen nahm im dritten Quartal weiter zu, teils bedingt durch Lageraufstockungen.
„Die Nachfrage nach flexiblen Verpackungen war im dritten Quartal stark, angetrieben durch organisches Wachstum und teilweise durch Nachbestellungen. Wir gehen davon aus, dass sich die Stabilisierung der Nachfrage im nächsten Quartal fortsetzen wird. Die eher verhaltene gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Europa und anhaltende globale Spannungen führen zu einer fragilen Verbrauchernachfrage, sodass konkrete Vorhersagen für alle Marktteilnehmer zunehmend schwieriger und ungenauer werden. Generell sind die Hersteller flexibler Verpackungen hinsichtlich der Mengennachfrage im kommenden Jahr vorsichtig optimistisch.“
Guido Aufdemkamp, Geschäftsführer von FPE
Quelle: Flexible Packaging Europe