Klingele entwickelt KI-Projekt mit der Universität Stuttgart

(Bild: Shutterstock/nureddean)

Die innovative Idee einer KI-basierten Plattform für wissensbasierte Serviceberatung, die Klingele mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II sowie der Graduiertenschule GSaME der Universität Stuttgart entwickelt hat, soll das Unternehmen sowie die Wellpappenindustrie in die digitale Zukunft führen.

Während das Kooperationsprojekt Ende Juni auf der internationalen IT-Wissenschaftskonferenz vorgestellt wird, plant Klingele die Umsetzung eines ersten Prototyps noch in diesem Jahr. Das Konzept einer Plattform für Serviceberatung beschreibt einen durch künstliche Intelligenz gestützten digitalen Assistenten, mit dem Klingele verschiedene wissensbasierte Services anbieten kann. Er soll beispielsweise Akteure der Verpackungsbranche durch die Bündelung von spezifischem Bilanzierungswissen bei der Erstellung von CO2-Bilanzen unterstützen.

Die Entwicklung des Konzepts haben der Nachwuchsgruppenleiter für intelligente Kreislaufwertschöpfungssysteme Dr. Dimitri Petrik von der GSaME und Florian Härer, Innovationsmanager bei Klingele, in einem Forschungsbeitrag beschrieben, der nun von der IEEE International Conference on Engineering, Technology and Innovation, einer großen Konferenz der Informatikwissenschaft, akzeptiert wurde. In seiner Bewertung sieht ein unabhängiges Gremium der Konferenz in dem Konzept großes Potenzial, insbesondere Beratungsleistungen parallel über eine Plattform und mittels KI als Wissensservice anzubieten.

“Die Bewertung ist eine wichtige Anerkennung für unsere gemeinsame hochwertige Forschungsarbeit. Darin liegt der Reiz eines solchen Projekts: Wir begleiten ein Industrieunternehmen, das seit über 100 Jahren mit physischen Produkten erfolgreich ist, in das KI-Zeitalter. Ich freue mich, dass Klingele sich für diese Themen öffnet und sie aktiv gestaltet.“

Dr. Dimitri Petrik, Nachwuchsgruppenleiter an der Graduiertenschule GSaME

Bestärkt durch die Einschätzung des wissenschaftlichen Gremiums soll das Konzept noch in diesem Jahr den nächsten Schritt in Richtung Marktreife gehen und im Rahmen eines Forschungsprojekts als Prototyp umgesetzt werden.

Das Lehrkooperationsprojekt wird bereits fortgeführt. Aktuell läuft eine neue Projektrunde mit den Masterstudierenden der Wirtschaftsinformatik im Sommersemester 2024. Wie im Vorjahr sollen die Studierenden zunächst in Gruppen innovative Geschäftsideen entwickeln, die von einer Jury, zusammengesetzt aus Vertretern von Wissenschaft und Industrie, bewertet werden. In diesem Verfahren wurde auch die Konzeptidee im vorherigen Sommersemester 2023 ausgewählt, die nun in die Umsetzung gehen soll.

“Für die Universität Stuttgart ist das Lehrkooperationsprojekt mit Klingele eine wertvolle Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, die Studierenden auf höchstem Niveau die Möglichkeit bietet, direkt in der Praxis Erfahrungen mit software-intensiven Geschäftsmodellen zu machen.“

Prof. Dr. Georg Herzwurm, Professor und Studiendekan für Wirtschaftsinformatik an der Universität Stuttgart

Innovation als Treiber für die Zukunft

Kooperationen mit Forschungspartnern wie der GSaME von der Universität Stuttgart sind ein wichtiger Teil des Innovationssystems von Klingele.

“Es ergeben sich für uns Chancen, unser derzeitiges Geschäftsmodell zu öffnen sowie eine größere Bandbreite an Innovationen zu ermöglichen. Mit diesen Bemühungen treiben wir die Zukunftsfähigkeit der gesamten Verpackungsindustrie voran und zahlen gleichzeitig auf unser Ziel ein, heutige und zukünftige Kundenanforderungen zu erfüllen, nachhaltig zu handeln sowie unsere Wettbewerbsfähigkeit und damit auch Arbeitsplätze im digitalen Zeitalter zu sichern.”

Florian Härer, Innovationsmanager bei Klingele

Quelle: Klingele