Unterschiedliche Produkte in variable Tubengrößen an verschiedenen Linien abfüllen: Fast nahtlos gehen die Aufträge ineinander über. Für die Präsentation im Supermarktregal müssen die Packungen noch schnell und effizient in Trays und Schachteln deponiert werden. Wenn man doch dafür eine Maschine hätte, die man bei Bedarf einfach von Linie zu Linie schieben könnte …
Immer wieder gibt es in den Unternehmen beim Abfüllen von Produkten in Tuben die Situation, dass relativ kleine Chargen anfallen, die dann trotzdem ohne Stau exakt in Trays oder Umverpackungen eingesetzt oder eingelegt werden müssen. Handarbeit wäre nur eine Notlösung. Was tun? Mit diesen Fragen waren die Techniker von Norden in der Praxis immer wieder konfrontiert.
Kompaktpacker steigert Verpackungseffizienz
Traditionell wurden Tray- und Case-Verpackungslösungen bei Norden für eine reduzierte Anzahl von Verpackungsvarianten und für eine Geschwindigkeit von 150 Tuben pro Minute und höher entwickelt. Aber die Idee von einem kompakten Case- und Traypacker ließ die Experten nicht mehr los. Das Unternehmen stellte sich der Herausforderung, und die Ingenieure entwickelten eine vollautomatische Maschine, die einfach auf einer Palette mit einem Hubwagen von Linie zu Linie transportiert werden kann.
Einfach die Transportbänder hochklappen, und schon kann die äußerst kompakte Maschine umziehen. (Bild: Norden)
Der Kompaktpacker NTP80 deponiert Tuben wie vom Handel gefordert und auf den individuell zur Verfügung stehenden Platz entweder in Faltschachteln oder Trays, die dann unkompliziert direkt im Supermarktregal platziert werden können. Die Maschine zeichnet eine hohe Flexibilität aus und ist für den Einsatz bei Tubenfüllern im Bereich 60 bis 80 Tuben pro Minute prädestiniert, sie passt neben Maschinen von Norden wie z. B. den Tubenfüllern NM 602 oder NM 702 auch zur Abfülltechnik anderer Hersteller.
Automatisierung der Produktion einfacher denn je
Für das Verpacken in unterschiedlichste Shop-Displays wollte Norden eine Maschine entwickeln, bei der für die vielen möglichen Formatwechsel keine besonderen Vorkenntnisse im Roboterhandling erforderlich sind. Denn was nützt hoch intelligente Automatisierungstechnik, wenn das Potenzial in der Praxis nicht vollumfänglich ausgeschöpft werden kann.
Liegend oder stehend platzieren? Kein Problem! (Bilder: Norden)
So wurde das gesamte Know-how des Unternehmens gebündelt, und herausgekommen ist eine Maschine mit extrem kompaktem Design, die unabhängig davon viele Eigenschaften der Highspeed-Technik in sich vereint. Eine Produktumstellung oder ein Größenwechsel sind jeweils innerhalb von fünf Minuten erledigt. Spezielle roboterspezifische oder Programmierkenntnisse muss der Bediener nicht dafür mitbringen. Fehler, die beim manuellen Packaging vorkommen könnten, werden zudem ausgeschlossen. Mit dem Kompaktpacker wird der Schwellenwert für die Automatisierung deutlich herabgesetzt, und bei Norden geht man von einer Amortisierung innerhalb eines Jahres aus.
Kurzinterview Guido Müller
Guido Müller, Niederlassungsleiter der Norden GmbH Deutschland (Bild: Norden)
Herr Müller, Sie als Leiter der deutschen Niederlassung sehen für Ihre Lösung großes Interesse in der Kosmetik- und Foodbranche. Beim Schweizer Unternehmen Wild ist der Kompaktpacker erfolgreich im Einsatz. Was sorgt für diese positive Resonanz?
Guido Müller: Eindeutig die Flexibilität bei den Verpackungen, in die die Tuben eingelegt werden: Infrage kommen Trays aller Art ohne bzw. mit Einsätzen aus Kunststoff oder Karton, (Shelf ready Packaging), außerdem verschiedenste Faltschachteln/Versandverpackungen als Einstoffvarianten oder Materialkombinationen – natürlich in sämtlichen marktüblichen Einheiten. Und die Tuben können stehend oder liegend verarbeitet werden.
Was macht diese Lösung so besonders?
Guido Müller: Das Besondere ist der einfache Umgang mit dem Kompaktpacker. Sieben gängige Verpackungsformen sind bereits komplett vorparametriert, und es müssen nur die Abmessungen über ein Menü eingegeben werden. Für neue Formate wird kein Programmierer benötigt, der Kunde kann sie selbst über ein intuitives HMI eingeben. Für Tuben mit Durchmessern von 28 bis 50 Millimeter werden auch keine Formatteile benötigt. Außerdem kann der NTP80 schnell mit einem Transportwagen an eine andere Füllmaschine umgesetzt werden und ist dort nach wenigen Handgriffen betriebsbereit.
