Die 7. Konferenz Verpackungsrecycling in Berlin beleuchtete die zentrale Rolle der Recyclingwirtschaft bei der Erreichung von Umweltzielen und Wettbewerbsfähigkeit. Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten über Innovationen und regulatorische Herausforderungen.
Am 13. Dezember 2024 fand die 7. Konferenz Verpackungsrecycling in Berlin unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministeriums statt. Mehr als 150 Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Politik kamen zusammen, um die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft zu diskutieren. Bundesumweltministerin Steffi Lemke würdigte die Veranstaltung in einer Videobotschaft und hob die Bedeutung hochwertiger Rezyklate für die Umsetzung der EU-Verpackungsverordnung ab 2030 hervor.
Gitta Connemann, Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, betonte in ihrer Keynote die Bedeutung verlässlicher Rahmenbedingungen für den Mittelstand. Sie forderte weniger Bürokratie und schnellere Genehmigungsverfahren, um Unternehmen die Investitionen in Kreislauflösungen zu erleichtern. Dies unterstrich auch Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse, der die steigende Regulierungsdichte als Hindernis für die Recyclingbranche kritisierte.
Die Konferenz präsentierte zahlreiche Innovationen und Impulse aus der Praxis. Jonathan Weber von der SHS – Stahl-Holding-Saar verdeutlichte die Bedeutung von Wasserstoff für eine nachhaltige Stahlproduktion, während Jörg Kriescher von Steinert Unisort die neuesten Techniken zur Sortierung schwarzer Kunststoffe darstellte. Dr. Richard von Goetze von Interzero Plastics Recycling gab Einblicke in Fortschritte beim chemischen Recycling.
Matthias Fabian vom Umweltbundesamt erläuterte die Weiterentwicklung des Verpackungsgesetzes und unterstrich die Notwendigkeit von Anreizen für kreislauffähige Verpackungen. Stefan Lotter von Bell Deutschland zeigte auf, wie Monomaterialien den Ressourcenaufwand bei Verpackungen reduzieren können.
Abschließend riefen die Veranstalter zu entschlossenem Handeln auf. Sie forderten marktorientierte Regelungen und eine stärkere Förderung der Märkte für Sekundärrohstoffe. Die Konferenz verdeutlichte die Notwendigkeit enger Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um die Transformation hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen.
Quelle: BDE