Anstelle des klassischen Schneidens wird der Sleeve bei der Sleevematic TS von Krones nun mikroperforiert. So kann auf den Taktbetrieb beim Schneidevorgang verzichtet werden. TS steht für Top Speed – mit der neuen Technologie und der daraus resultierenden hohen Leistung stellt diese Entwicklung alle bisher dagewesenen Sleevetechniken in den Schatten.
Die Sleevematic TS realisiert mit einem Aggregat eine Leistung von bis zu 50.000 Behältern pro Stunde. Erreicht wird das durch einen Paradigmenwechsel: Der Sleeve wird mikroperforiert. Bei der Sleevematic M wird der Folienschlauch bisher abgerollt und geschnitten. Dafür wickeln Förderwalzen die Folie gleichmäßig von der Rolle ab und transportieren sie über den Folienspeicher zum Schneideaggregat. Dort wird der Folienschlauch über einen Dorn gezogen und geöffnet. Mehrere servogesteuerte Messer schneiden die Sleeves dann exakt auf die eingestellte Länge zu. Nach dem Schneiden setzt ein Vorschub den geöffneten Sleeve direkt auf den Behälter. Während die Folien also im Taktbetrieb geschnitten und an die Behälter übergeben werden, laufen die Behälter selbst kontinuierlich unter dem Schneideaggregat durch. Nach diesem Prinzip funktionieren derzeit alle Sleeveetikettierverfahren weltweit.
Dieses Verfahren hat Krones nun in gewisser Weise revolutioniert: Statt des Stop-and-go-Betriebs bei der Sleeveabtrennung werden die Folienschläuche nun kontinuierlich verarbeitet. Möglich macht dies die Nutzung des hoch präzisen Schneidwerks, das bereits aus der Rundumetikettiermaschine Contiroll HS bekannt ist. Diese Einheit hat sich in der Praxis bereits mehr als 1.500-mal bewährt. Anstelle von Schneidmessern kommen bei der Sleevematic TS zwei rotierende Perforationsmesser zum Einsatz. Diese bringen auf dem Sleeve eine Mikroperforation an, die exakt die gewünschte Länge vorgibt.
Das hat mehrere Vorteile: Während das bisherige Schneiden formatabhängig war und jede neue Behälter- und Sleevegröße neue Garnituren erforderte, lassen sich nun beim Perforieren unterschiedliche Sleevelängen ohne Garniturenwechsel einstellen. Das bedeutet, dass sich auch Rüstteile und Rüstzeiten reduzieren lassen. Die Öffnung des Sleeves erfolgt im Schneideaggregat der Sleevematic TS nach wie vor mechanisch durch einen Auffaltdorn. Während der Anpressdruck der Förderrollen vorher manuell per Handrad eingestellt werden musste, geschieht dies nun auf Knopfdruck über Pneumatikzylinder.
Modulares Zubehör optional
Als Systemlieferant bietet Krones auch den richtigen Schrumpftunnel für die neue Sleevematic: Der Dampftunnel Shrinkmat basiert auf einem modularen Konzept und lässt sich deshalb bei Bedarf auch nachträglich erweitern. Die Folien schmiegen sich im Dampftunnel perfekt an die Behälterkontur an. Er dient zur Dekoration geschlossener Behälter und erzeugt eine hohe Schrumpfrate. Es besteht die Möglichkeit, selektiv zu schrumpfen und dabei den Sleeve exakt an die Behälterform anzupassen. Die Sleevematic TS kann auch mit einem automatischen Sleevemagazin Multireel S kombiniert werden. Dieses nimmt sechs bis acht Sleeverollen auf und ermöglicht es der Sleevematic, bis zu acht Stunden autonom zu arbeiten.
Krones auf der drinktec 2017: Halle B6, Stand 100