Hohe Kosten und ungünstiger Produktmix belasten die Ertragskraft von Krones. Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen zog der Umsatz im dritten Quartal 2019 aber wieder an.
Insgesamt sei der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 % von 2.692,8 Mio. Euro auf 2.889,7 Mio. Euro angestiegen. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte lag das Wachstum in den ersten neun Monaten 2019 bei 2,7 %.
Nach dem Verlust im zweiten Quartal 2019 hat sich die Ertragssituation im dritten Quartal leicht entspannt, teilte das Unternehmen jetzt mit. Von Juli bis September 2019 betrug das Ergebnis vor Steuern (EBT) 13,5 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten 2019 erwirtschaftete Krones ein EBT von 61,4 Mio. Euro (Vorjahr: 139,4 Mio. Euro).
Markt insgesamt relativ stabil
Wegen der vorübergehend geringen Nachfrage nach Maschinen und Anlagen der Kunststofftechnik waren die Produktionskapazitäten in diesem Bereich im zweiten Quartal schlecht ausgelastet. Krones erzielte in den ersten neun Monaten 2019 ein Konzernergebnis von 40,3 Mio. Euro (Vorjahr: 99,4 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie ging von 3,16 Euro auf 1,28 Euro zurück.
Auch die Kunden von Krones beziehen die zahlreichen gesamtwirtschaftlichen Unwägbarkeiten in ihre Investitionsentscheidungen ein. Insgesamt sei der Markt von Krones aber relativ stabil. Von Juli bis September 2019 verringerte sich der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,6 % auf 919,3 Mio. Euro. Vorübergehende Nachfrageschwächen in Teilbereichen des Portfolios habe man aufgrund des breiten Produkt- und Serviceangebots kompensieren können.
Strukturelle Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragskraft
Der Vorstand hat weitere Maßnahmen ergriffen, um den Ergebnisbelastungen entgegenzuwirken. Neben kurzfristigen Maßnahmen wie Einsparungen bei Budgets wird Krones die Investitionen für die nächsten ein bis zwei Jahre deutlich kürzen. Akquisitionen werden zunächst ebenfalls zurückgestellt.
Krones arbeitet nach eigenen Angaben nachhaltig an wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen, um die Marktanteile zu halten und im besten Fall ausbauen zu können. Alle Prozesse, Organisationsstrukturen und Ressourcen sollen optimiert werden. Insgesamt lasse es sich aber nicht vermeiden, dass 300 bis 500 Arbeitsplätze, hauptsächlich an den deutschen Standorten, wegfallen werden.
Ausblick 2019
Krones erwartet, dass die Produktionskapazitäten im vierten Quartal gut ausgelastet sind. Das Unternehmen hält daher an seiner Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2019 fest und rechnet beim Umsatz weiterhin mit einem Wachstum von 3 %.
Quelle: Krones AG