Besser als erwartet haben sich die Auftragseingänge und Umsätze der Kübler-Gruppe aus Villingen-Schwenningen in diesem Jahr entwickelt. Das berichteten die beiden Gesellschafter und Geschäftsführer Lothar und Gebhard Kübler bei der Jahrespressekonferenz des Unternehmens. Die Geschäftserfolge führten sie auf den vor einigen Jahren eingeleiteten „Innovationsmarathon“ zurück. Als einen Erfolg dieser unternehmensinternen Initiative präsentierten sie Schleifringe, die unter anderem in der Verpackungs- und Abfülltechnik eingesetzt werden.
Man werde das Umsatzziel der Unternehmensgruppe, das mit 66 Millionen Euro angesetzt worden war, erreichen, gaben die Unternehmenschefs bekannt. 70 Prozent der Umsätze würden im Ausland erzielt. Besonders stark – nämlich mit deutlich über 20, zum Teil sogar 30 Prozent, wachse der Umsatz in den Märkten China, Indien und USA. Im EU-Raum werde ein Umsatzwachstum von 14 Prozent, in Deutschland von zehn Prozent erzielt.
Die Kübler-Gruppe beschäftige weltweit 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 380 Angestellt gebe es in Deutschland.
Bindeglied zwischen stationären und rotierenden Anlagenteilen
Ziel des Innovationsmarathons war es, mit Produktinnovationen neue Marktsegmente zu besetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der Anteil der
Forschungs- und Entwicklungsmitarbeiter von zwölf auf 16 Prozent gesteigert.
Als eines von mehreren Beispielen wurden auf der Pressekonferenz Schleifringe vorgestellt, die unter anderem auf die Anforderungen in Verpackungs- und Abfüllanlagen optimiert worden sind. Schleifringe gelten als Bindeglied zwischen stationären und rotierenden Anlagenteilen. Die Anforderungen an diese Komponenten steigen ständig, weil in der Industrie 4.0 immer mehr Daten zwischen Anlagen und Maschinen übertragen werden müssen.
Kübler hat sich besonders stark mit der Abschirmtechnologie innerhalb der Schleifringe beschäftigt und kann nun garantieren, dass mehrere Feldbus- und Ethernet-Kanäle störungsfrei und zuverlässig übertragen werden können. Datenraten von 100 Megabit pro Sekunde bis hin zu 1 Gigabit pro Sekunde sind möglich. Optional können die Schleifringe für Zwecke des Condition Monitorings mit interner Sensorik ausgestattet werden, um unterschiedliche Messwerte zu erfassen.
Schleifringe sollen noch mehr Informationen übertragen
Zukünftig sollen die Schleifringe nicht nur als passive Komponente agieren, sondern auch durch Elektronik den Gerätezustand erfassen, auswerten und an die Anlagensteuerung übertragen, kündigt Kübler an. Damir würden diese Komponenten Teil von Predictive-Maintenance-Prozessen.
Kübler-Schleifringe wie das Modell SR060E werden seit langem in Flow-Pack-Maschinen, Abfüllanlagen und Stretch-Verpackungsmaschinen eingesetzt. Zum Streckblasen, Abfüllen, Verschließen und Etikettieren werden die Kübler Schleifringe SR120, SR160 oder SR250H eingesetzt. Für den Einsatz in Lebensmittelverarbeitungsmaschinen eignen sich die Komponenten auch deshalb gut, weil sie in der Schutzklasse IP67 ausgelegt sind.