Funktionalität, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit: Professionelles Packaging muss stets mehrere Faktoren miteinander verbinden. Speziell im Umgang mit aggressiven oder gesundheitsgefährdenden Füllgütern steht zudem die Sicherheit an erster Stelle. Mit dem S-Liner Barrier von Saier setzt der skandinavische Lack- und Farbenhersteller Gjøco hier auf eine zukunftsweisende Verpackungslösung.
Der Farben- und Lackhersteller Gjøco aus Norwegen kam mit einer besonderen Forderung auf die Saier Verpackungstechnik GmbH & Co. KG zu: Seine Metallgebinde sollten durch Kunststoffgebinde ersetzt werden. Tests mit den Eimern anderer Hersteller scheiterten im Vorfeld allerdings an den lösungsmittelhaltigen Produkten des Unternehmens. Dieser Herausforderung stellten sich die Verpackungsspezialisten aus dem Schwarzwald.
Produktentwicklung mit speziellem Inliner
Seit Jahrzehnten steht Saier für unterschiedlichste leistungsstarke Verpackungslösungen. Die spezifische Anforderung von Gjøco nach einem Kunststoffgebinde, das lösungsmittelhaltigen Farben und Lacken zuverlässig standhält war Motivation genug, sich dieser neuen wegweisenden Produktentwicklung zu stellen.
Im Fokus der Innovationsleistung des Entwicklungsteams von Saier stand insbesondere das „Innenleben“ des Eimers, also die Oberfläche, an der die Verpackung unmittelbar mit dem Füllgut in Berührung kommt. In anspruchsvollen Langzeitversuchen wurden daher verschiedene Barriereeigenschaften der Innenfolie unter Livebedingungen getestet. Eine innenliegende und verschweißte Barrierefolie erwies sich schließlich als wirkungsvoller Rundumschutz.
Nach der Entwicklungsphase konnte Saier erste Testmuster an Gjøco übergeben. Die integrierte Barrierefolie schützt das Kunststoffpolymer vor Veränderungen zum Beispiel durch lösungsmittelhaltige Inhaltsstoffe und deren Permeation von innen nach außen. Die Produkteigenschaften des Füllguts sowie die Stabilität des Eimers bleiben somit erhalten. Gleichermaßen erfolgt der Schutz des Füllguts auch vor äußeren Einflüssen, die in das Füllgut hineinwirken könnten. Mögliche Veränderungen der Produkteigenschaften der Füllgüter, etwa durch Sauerstoff oder UV-Strahlen, werden mit der innovativen Lösung von Saier somit wirkungsvoll vermieden.
Komplexes Einsparpotenzial
Das Ergebnis ist ein Erfolg auf ganzer Linie. Nach dem erfolgreichen Testlauf stellt Gjøco seit Oktober 2023 seine Produktverpackungen sukzessive vom Metallgebinde auf den Kunststoffeimer S-Liner Barrier um. Aus der besseren Nestbarkeit dieser Leergebinde leitet sich auch eine effiziente und nachhaltige Outbound- und Inbound-Logistik ab. So benötigt der Kunststoffeimer leer bis zu 80 Prozent weniger Stellfläche, das Verpackungsgewicht wird bei gleicher Füllmenge um bis zu 45 Prozent reduziert. Der S-Liner Barrier ist formbewahrend ohne zu verbeulen, rostet nicht und erfordert für lösungsmittelhaltige Füllgüter auch keine zusätzliche Innenlackierung.
Dank der eingebetteten Öffnungslasche mit integrierter Siegelfunktion ist ein leichtes und werkzeugloses Öffnen möglich. Die innovative Lösung der Verpackungsspezialisten überzeugt auch in Sachen Nachhaltigkeit: Um bis zu 70 Prozent wird der CO2-Ausstoß bei der Produktion des Kunststoffgebindes gegenüber dem des Metalleimer reduziert.
Flexibilität großgeschrieben
Der S-Liner Barrier von Saier kann mittels spezifischer Folientechnik an verschiedene Anforderungen angepasst werden, egal ob runde, ovale oder eckige Eimer und Größen von ein bis 65 Liter Fassungsvermögen. Die mehrlagigen Barriereschichten der Innenfolie sind nur wenige Mikrometer dick: Das entspricht nur einem Bruchteil der üblichen Eimergebinde-Wandstärken von Eimergebinden. Deshalb ist die Recyclingfähigkeit des Eimergebindes abhängig von der Barriereanforderung sowie der gewählten Barriereschicht mit bis zu 100 Prozent weiterhin gegeben.