Lidl will seine Eigenmarken verantwortlicher verpacken und weniger Plastik verbrauchen. Deswegen weist die Discounter-Kette künftig mit einem Extra-Logo darauf hin. Einige Verpackungen wurden erst jüngst optimiert.
Lidl hat gemeinsam mit der Konzernmutter Schwarz-Gruppe die Plastikstrategie „REset Plastic“ initiiert. Übergreifendes Ziel ist es, die Verpackungen der Eigenmarkenprodukte zu optimieren und regelmäßig darüber zu berichten. Es gibt bereits Erfolge, wie Lidl mitteilt: 282 Tonnen Plastik seien seit 2018 im Wurstsortiment durch die Reduzierung des Verpackungsgewichts bei verschiedenen Produkten eingespart worden. Nun reduziere man bei weiteren vier Artikeln das Verpackungsgewicht und spare so insgesamt rund 78 Tonnen Kunststoff ein.
Einspareffekte wurden beispielsweise bei den „Dulano“-Geflügelwürsten erzielt. Durch die Verwendung einer dünneren Unterfolie wurde 16,3 Prozent weniger Plastik für die Verpackung benötigt. Weitere 35 Tonnen Folie sowie 170 Tonnen Papphülsen spart das Unternehmen nach eigenen Angaben durch die Umstellung der „Floralys“-XXL-Haushaltsrolle auf sechs statt zwölf Rollen pro Packung, dafür jedoch mit 90 statt 45 Blättern pro Rolle. Lidl berichtet darüber hinaus über die Einsparung von insgesamt 180 Tonnen Verpackungsmaterial beim „Formil“-Flüssigwaschmittel und den „Alesto“-Cashew-Nüssen.
Neues Logo soll Transparenz schaffen
„Wer Plastik in den Verkehr bringt, muss sich auch aktiv um die Reduzierung sowie eine höhere Recyclingfähigkeit des Materials kümmern. Mit ,verantwortlicher verpackt’ machen wir diese Verbesserungen für unsere Kunden jetzt transparent.“
Jan Bock, Geschäftsleiter Einkauf bei Lidl Deutschland
Die Änderungen und Einsparungen an den neuen Verpackungen macht der Discounter nach und nach mit einem neuen Logo auf der Frontseite der Produkte transparent. Mit der Kennzeichnung „verantwortlicher verpackt“ sollen nach Lidl-Angaben solche Produkte versehen werden, die zu mindestens 80 Prozent recyclingfähig sind, einen Rezyklatanteil von mindestens 30 Prozent aufweisen, bei denen alternative Materialien verwendet werden oder die beim Verpackungsmaterial mindestens zehn Prozent Volumen oder Gewicht einsparen.
Eine der genannten Bedingungen muss erfüllt sein, damit das Logo auf der Verpackung erscheint. Was optimiert wurde, geht aus der Markierung dann auch hervor.
Plastikstrategie gilt international
Die Plastikstrategie „REset Plastic“ der Schwarz-Gruppe in Neckarsulm verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2025 den Kunststoffeinsatz um 20 Prozent zu reduzieren und die Recyclingfähigkeit bei Verpackungen der Eigenmarken auf 100 Prozent zu steigern. Die Strategie gilt international für alle Märkte der Schwarz-Gruppe und natürlich auch die etwa 10.800 Lidl-Filialen in 29 Ländern.