Lieferengpässe auch bei Paletten und Holzverpackungen

Europaletten-Stapel (Bild: LenkaHoravova/shutterstock.com)
Europaletten-Stapel (Bild: LenkaHoravova/shutterstock.com)

Die Weltwirtschaft hat mit Lieferengpässen zu kämpfen. Dabei sind die verschiedenen Industriezweige abhängig von Paletten und Holzpackmitteln. Auch deren Hersteller haben weiterhin mit hohen Materialpreisen und Lieferengpässen zu kämpfen, so der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE).

Die Produktion stockt, Preise steigen, Bänder stehen still. Für die Chipbranche etwa rechnen Experten aktuell mit dem umsatzschwächsten Jahr seit der Wiedervereinigung.  Die Halbleiter-Krise wiederum hat schwere Auswirkungen auf die Autoindustrie und den Automarkt. Man kann durchaus von ersten Anzeichen eines Organversagen der Wirtschaft reden.

Geht man aber von der gesamten Wirtschaft aus, sind Paletten dafür notwendig, den gesamten Organismus am Leben zu erhalten. Wie rote Blutkörperchen den Körper mit Sauerstoff versorgen, transportieren Paletten, Holzkisten und Exportverpackungen auf Straßen, Schiffs- und Flugrouten alle lebensnotwendigen Güter rund um den Erdball. Fallen die Holzpackmittel aus, kollabiert der Organismus Wirtschaft.

Ohne Paletten und Holzpackmittel bewegt sich nichts in der globalen Logistik (Foto: Hapack/HPE)

Paletten zeigen den Zustand der Wirtschaft

„Paletten, Transportkisten und Exportverpackungen sind aus der weltweiten Logistik nicht wegzudenken. Unsere mehr als 430 Unternehmen stellen durch ihre Paletten, Kisten und Kabeltrommeln einen reibungslosen nationalen und internationalen Warenverkehr sicher. Ohne sie finden Gemüse, Milch, Babynahrung, Medikamente oder Impfstoffe sowie Anlagenteile für die Wasser-, Strom- und Internetversorgung nicht ihren Weg.“
Marcus Kirschner, Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE)

2020 wurden knapp 110,4 Mio. Paletten in Deutschland produziert. Dieser immense Bedarf ist keine Überraschung. Ein hergestelltes Produkt muss fast immer auch transportiert werden. Wie gut es der deutschen Wirtschaft geht, lässt sich deshalb zuallererst an der Palettenproduktion ablesen. Derzeit hat die Paletten- und Holzpackmittelbranche aber neben den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Beschränkungen weiterhin mit hohen Materialpreisen und Lieferengpässen zu kämpfen.

Transportkisten aus Holz sorgen für einen reibungslosen Warenverkehr. (Bild: HPE)

Lage ist Belastungsprobe

Die Lage auf dem Holzmarkt und die Preisentwicklungen wichtiger Sortimente seine eine echte Belastungsprobe für die Betriebe und stellten eine bedrohliche Versorgungs- und Absatzkrise dar, so der HPE Geschäftsführer. Das schlage sofort auf die Liquidität sowie die Produktions- und Lieferfähigkeit durch.

Auch deswegen fordert der Verband wirtschaftliche Anreize und gesteigerte öffentliche Investitionen. Regionale Lieferketten seien extrem wichtig, da das meiste Holz, das in der Branche verwendet wird, aus regionalen Wäldern stammt.

„Die Weltwirtschaft zieht wieder an, der weltweite Bedarf an Holz wird steigen. Es kommt jetzt darauf an, die öffentliche Investitionstätigkeit zu erhöhen und zukunftsorientierte wirtschaftliche Anreize zu schaffen, um die systemrelevanten Lieferketten dauerhaft in Deutschland konzentrieren zu können”
Marcus Kirschner, Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE)

Nur so sei es der Holzpackmittelindustrie möglich, auch weiterhin sämtliche Güter des weltweiten Bedarfs in Supermärkte, Fabriken und Unternehmen zu tragen und die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Quelle: HPE

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