Praktische Hülle, robuster Schutz, kreativer Werbeträger: Moderne Kartonagen und Faltschachteln müssen gleich mehrere Aufgaben erfüllen, um in Form und Funktion zu überzeugen. Dabei sollen sie so individuell sein wie die darin verpackten Produkte – und ihre Fertigung sowie die Materialauswahl nach ökologischen Kriterien erfolgen.
Vieles, was es zu verpacken gilt, bedarf einer ganz spezifischen, auf das Produkt zugeschnittenen Lösung. Umso besser, wenn Markenartikler dabei auf die kreativen Ideen und das konstruktive Know-how eines Partners setzen können, der beides zu verknüpfen versteht. Denn dann wird die Verpackung nicht nur zum perfekt passenden Rundumschutz des Produkts, sondern auch zum funktionalen und optisch ansprechenden Markenbotschafter.
Ambitionierte Ziele
Bernhard Buech gilt als kreativer Kopf. 2018 hat er die Dörr GmbH & Co. KG im rheinland-pfälzischen Pirmasens übernommen und neue Akzente im Unternehmen gesetzt. „Das Unmögliche möglich machen, das treibt mich als Unternehmer an. Erst zufrieden sein, wenn das Ergebnis perfekt ist. Design und Funktion in Einklang bringen, mit der hoch aktuellen Herausforderung der Nachhaltigkeit“, so beschreibt er selbst den Anspruch seines Handelns.
Seine Motivation schöpft er aus der offenen Auseinandersetzung mit jeder neuen Herausforderung: „Die Arbeit muss Spaß machen, dann entstehen neue, unkonventionelle Produkte. Wir arbeiten stets leidenschaftlich und fokussiert an neuen, praktischen Lösungen.“
Sein erklärtes Ziel ist es, das Unternehmen so aufzustellen, dass es sich zum „kreativsten und innovativsten Druckdienstleister“ für Verpackungslösungen und Displays in Deutschland entwickelt. In den letzten drei Jahren wurden dafür bereits 20 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen und zukunftsweisende Investitionen in Maschinen, Digitalisierung und Automatisierung getätigt. „Eine hohe Falt- und Schnittkunst, eher konstruktive Lösungsansätze und die Fertigung von auf das Wesentliche reduzierten Produkten“, sind für Bernhard Buech grundlegende Bestandteile für den angestrebten Erfolg.
Optimiert für den manuellen Gebrauch
Das Unternehmen bietet seinen Kunden bereits seit mehr als 100 Jahren spezifische produktbezogene Lösungen. Erst recht, seit man sich 2004 auf das Kerngeschäft, die Kartonagenherstellung, mit dem Fokus auf Schuhkartons konzentrierte.
Trotz aller modernen Technik im Unternehmen hat man bei Dörr zuletzt proaktiv an einem Schuhkarton gearbeitet, der sich einfach von Hand aufrichten lässt. Denn nicht überall stehen dafür die entsprechenden Maschinen zur Verfügung. Und in der Regel werden sie wegen der geringen anfallenden Mengen dort auch gar nicht gebraucht.
Die Schachtel wird aus Vollpappe gefertigt und steht einem maschinell bearbeiteten Gegenstück bei Stabilität und Design in nichts nach. Kleinere Werkstätten und Schuhmanufakturen, Einzel- und Großhändler, die eher auf Individualität setzen, greifen gern auf diese Möglichkeit zurück.
Hergestellt wird die Verpackung aus Chromoduplexkarton (GD2) oder aus braunem Karton, der sich auf Wunsch im Offsetverfahren individuell gestalten lässt. Bei diesem typischen Beispiel für das kundenorientierte Denken und die Innovationskraft des Unternehmens kommt ein Material zum Einsatz, das zu 95 Prozent aus recycelten Kartonagen besteht.
Option Rundumpaket bei Kartonagen und Faltschachteln
Aber auch auf besondere und kreative Verpackungslösungen für den Non-Food- oder Food-Bereich kann das Unternehmen verweisen. So hat man passend für Bio-Schokoriegel Schachteln aus Recyclingmaterial entwickelt, die auch durch ihre Anmutung Nachhaltigkeit ausstrahlen. Eine andere Verpackung empfiehlt sich bereits durch ihre Form für Süßigkeiten: Sie wurde von Dörr-Kartonagen so konzipiert, dass für den Verschluss keine Klebepunkte gesetzt werden müssen. Bei der „Bonbon“-Verpackung werden die Enden einfach nur gedreht, verzahnen sich, und die Packung bleibt sicher verschlossen (Bild: siehe oben).
Damit die Kartonagen ihre Funktion als Image- und Werbeträger erfüllen, ist eine entsprechende Veredelung in Form von Lackierungen und Prägungen gefragt. Zu weiteren Optionen gehört die Kombination mit anderen Werkstoffen, etwa in Form einer Folienkaschierung. Auch darum kümmert sich der umtriebige Druckdienstleister. Um das Produktspektrum für Kunden abzurunden, gehören zum Portfolio aber auch aufmerksamkeitsstarke Displays und PoS-Materialien. Denn so hat man es auch in der Hand, wie das Produkt im Verkaufsraum präsentiert wird.