Massachusetts bereitet Herstellerverantwortung für Verpackungen vor

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Die Kommission für erweiterte Herstellerverantwortung des US-Bundesstaats Massachusetts hat in ihrer siebten und letzten Sitzung am 9. Dezember 2025 zentrale Weichenstellungen zur möglichen Einführung einer Herstellerverantwortung für Verpackungen und Kunststoffe beschlossen. Anstelle einer unmittelbaren Gesetzesempfehlung setzt das Gremium auf eine strukturierte fachliche Vorbereitung.

Im Mittelpunkt steht die Empfehlung, einen eigenen Unterausschuss für Verpackungen und Kunststoffe beim Beratenden Ausschuss für Abfallwirtschaft des Umweltministeriums von Massachusetts einzurichten. Dieses Fachgremium soll unterschiedliche Modelle der Herstellerverantwortung für Verpackungen analysieren, Erfahrungen aus anderen US-Bundesstaaten auswerten und die Auswirkungen auf kommunale Entsorgungssysteme, bestehende Recyclingstrukturen sowie auf Hersteller und Handel bewerten.

Darüber hinaus spricht sich die Kommission für die Durchführung einer umfassenden Bedarfsanalyse aus. Diese soll vom Parlament finanziert werden und innerhalb von zwei Jahren nach Mittelbereitstellung vorliegen. Ziel ist es, belastbare Daten zu Kosten, Infrastrukturbedarf, Stoffströmen und möglichen ökologischen Effekten zu gewinnen, bevor konkrete regulatorische Vorgaben für Verpackungen entwickelt werden.

„Langfristiges Steuerungsinstrument“

In der abschließenden Abstimmung erhielt die überarbeitete Verpackungsempfehlung eine Mehrheit innerhalb der Kommission, bei einzelnen Enthaltungen. Damit unterstreicht das Gremium die Relevanz von Verpackungs-EPR als langfristiges Steuerungsinstrument, macht jedoch deutlich, dass eine Einführung nur auf Basis fundierter Analysen erfolgen sollte.

Die Empfehlungen werden nun an das Parlament des Bundesstaats Massachusetts übermittelt. Mit der Übergabe des Abschlussberichts endet zugleich die Arbeit der EPR-Kommission.

Quelle: Commonwealth of Massachusetts