Röntgeninspektionssystem sorgt dafür, dass nichts den süßen Genuss stört

Für einen Süßstoffhersteller realisierte Minebea Intec eine Röntgeninspektionsanlage. (Bild: Minebea Intec)
Für einen Süßstoffhersteller realisierte Minebea Intec eine Röntgeninspektionsanlage. (Bild: Minebea Intec)

Die Erkennung auch kleinster Fremdkörper in Rohstoffen und Verpackungen ist für Lebensmittelproduzenten eine anspruchsvolle Aufgabe. Eine der zuverlässigsten Methoden ist die Röntgeninspektion. Die Minebea Intec GmbH aus Hamburg hat bei der HCP Health Care Products Ltd. ein Röntgeninspektion zur Erkennung von Verunreinigungen bei der Herstellung von Süßstoffen eingerichtet.

HCP fertigt Süßstoffprodukte für große Marken und Supermärkte in Großbritannien und darüber hinaus. Für einen seiner Kunden benötigte HCP eine besonders zuverlässige Inspektionslösung. Dieser Kunde verpackte Süßstoff in Behälter mit Schraubverschluss und einer zusätzlichen Metallfolie. Diese Folie erwies sich als Problem: Sie verhinderte die zuverlässige Detektion metallischer Fremdkörper unter den Süßstofftabletten durch einen Metalldetektor.

„In dieser Situation gibt es zwei Lösungswege“, erläutert HCP-Global Product Manager Dr. Ing. Thorsten Vollborn: „Eine Option ist, den Prozess so umzustellen, dass die Metalldetektion vor dem endgültigen Verschließen der Verpackung durchgeführt werden kann. Dieser Ablauf würde jedoch ein Kontaminationsrisiko mit sich bringen, das die Kunden und wir keinesfalls eingehen. Die bessere Wahl ist ein Röntgeninspektionsgerät, das eine sichere Erkennung jeglicher Verunreinigungen im bereits verschlossenen Behälter erlaubt.“

Einfache Bedienung des Röntgeninspektionssystems Dylight (Bild: Minebea Intec)

Das Röntgeninspektionssystem Dylight zeichnet sich durch schnelle Inbetriebnahme und einfache Bedienung aus. (Bild: Minebea Intec)

Testanwendung bewies die hohe Erkennungsempfindlichkeit

Bei der Recherche nach einem passenden Inspektionssystem stieß HCP schnell auf Minebea Intec und deren Röntgeninspektionssystem „Dylight“. Bei einer Testanwendung durchliefen zunächst 400 fehlerfreie Produkte die Anlage ohne Beanstandung. Anschließend eingeschleuste, fehlerhafte Produkte wurden hingegen sicher detektiert. Die Erkennungsempfindlichkeit der Dylight, die Metallteile jeglicher Art bereits ab einer Größe von 1,2 Millimetern erkennt, überzeugte HCP schnell.

Das Dylight-System lieferte Minebea Intec schließlich innerhalb von nur zwei Wochen. Dies kam HCP entgegen, denn das Unternehmen stand zeitlich sehr unter Druck und benötigte eine schnelle Lösung.

„Dymond Bulk“ erkennt Fremdkörper in losen Waren

Das Portfolio von Minebea Intec umfasst neben der Dylight noch weitere Röntgeninspektionssysteme. Das Modell „Dymond Bulk“ wurde eigens für Schüttgut entwickelt. Es weist nach Angaben von Minebea Intec darüber hinaus eine gute Detektionsperformance bei Rohstoffen wie Gemüse, Nüssen, Trockenfrüchten oder Getreide auf.

Dymond-Systeme bietet das Hamburger Unternehmen auch zur Inspektion verpackter Produkte an. Sie werden für typische Aufgabenstellungen die Überprüfung von Lebensmitteln in Kartons, Schachteln, Beuteln, Tüten, Schalen oder Portionspackungen eingesetzt. Dymond-Systeme sind mit Bandbreiten bis zu 800 mm verfügbar und eignen sich auch für Mehrspuranwendungen von maximal acht Spuren.

Sideshooter Dymond D (Bild: Minebea Intec)

Im März stellte Minebea Intec den neuen Sideshooter Dymond D vor. (Bild: Minebea Intec)

Neue „Sideshooter“ sorgen für mehr Durchsatz

Als Ergänzung zu diesen Röntgeninspektionssystemen hat Minebea Intec auch Hochgeschwindigkeitsausscheidesysteme im Angebot. Als neueste Entwicklungen im Segment der Sideshooter wurden kürzlich der Dymond D und eine Neuauflage des Dymond S für die horizontale Röntgeninspektion vorgestellt. Im Vergleich zu bisherigen Systemen bieten diese Weiterentwicklungen dem Anwender eine Leistungssteigerung für mehr Durchsatz oder Produkte mit höherer Dichte sowie eine vereinfachte Integration in die Produktionslinien. Die neuen Systeme eignen sich für die zuverlässige Inspektion von Konserven, Tetra Paks oder anderen hohen, stehenden Verpackungen aus Glas, Metall oder Kunststoffen.

Mit Analysewaagen zum weltweiten Erfolg

Minebea Intec bezeichnet sich als führender Hersteller industrieller Wäge- und Inspektionstechnologien. Gegründet wurde das deutsche Unternehmen vor fast 150 Jahren als feinmechanische Werkstatt von Florenz Sartorius. Erste geschäftliche Erfolge erzielte Sartorius mit Analysewaagen. Minebea Intec gehört seit 2014 zur japanischen Minebea-Misumi-Gruppe. Minebea Intec liefert Produkte, Lösungen und Service für die Prozessindustrie im Bereich Produktions- und Verpackungslinien.