Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sind sichere Schutzausrüstungen und echte Prüftests, die den vorgegebenen Standards entsprechen, essenziell. Originalprodukte müssen eindeutig und schnell von Fälschungen unterschieden werden können. Neue VOID-Tapes von Securikett sichern Umverpackungen auf dem Transport.
Wo die Nachfrage größer ist als das Angebot, werden Produktbetrüger angezogen. So soll der Verkauf eines gefälschten Medikaments 20.000-mal profitabler sein als der Verkauf von Suchtstoffen auf der Straße. Und die Strafen für das Inverkehrbringen lebensgefährlicher Fälschungen sind im Vergleich zu anderen kriminellen Handlungen leider gering. Niemand möchte sich vorstellen, was passiert, wenn gefälschte Schutzausrüstungen oder gefälschte Tests, die unwahre oder unzuverlässige Ergebnisse liefern, zum Einsatz kämen.
ASOP EU-Studie klärt auf
Es ist wichtig, mit dem Mythos aufzuräumen, dass es nur Lifestyle-Medikamente sind, die online gekauft werden. Wie eine Studie der Alliance for Safe Online Pharmacy in the EU (ASOP EU) belegt, ist jedes Medikament online erhältlich. Die gemeinnützige Organisation für Patientensicherheit setzt sich dafür ein, das Internet zu einem sicheren Ort für den Kauf von legalen Arzneimitteln zu machen.
Wer Arzneimittel „im Fernabsatz“ verkaufen will, muss sich hierfür bei seiner nationalen Gesundheitsbehörde registrieren lassen. Werden die Medikamente auch über das Internet verkauft, muss auf jeder Unterseite der Website des Anbieters ein Logo eindeutig zu sehen sein, das als das gemeinsame Logo beschrieben wird. Darauf wird die nationale Flagge an das Land der Registrierung bzw. Autorisierung angepasst.
Durch Anklicken wird auf eine Seite verlinkt, die nachweist, dass es sich um einen registrierten Anbieter handelt. Jeder Mitgliedstaat ist gesetzlich verpflichtet, die Öffentlichkeit über den Zweck dieses gemeinsamen Logos zu informieren und zu erklären, was genau ein gefälschtes Arzneimittel ist.
Die ASOP EU hat eine Reihe von Treffen mit den Mitgliedstaaten abgehalten, um sich über die verschiedenen Werbekampagnen auszutauschen. Leider führen viele Mitgliedstaaten trotzdem keine öffentlichen Informationskampagnen durch. Gerade jetzt sind die Regierungen gefragt, um Kampagnen zur Sensibilisierung zu schaffen.
Wirksame Kontrollmechanismen dank VOID-Tapes
Um die Konsumenten zu schützen und die Sicherheit sowie Integrität der legitimen Lieferketten zu erhöhen, wurden in den vergangenen Jahren in zahlreichen Ländern der Welt Direktiven erlassen. Diese ermöglichen eine Authentifizierung einzelner serialisierter verschreibungspflichtiger Medikamente. Darüber hinaus bestehen diese Vorschriften oft auf einen Manipulationsnachweis auf der Verpackung, um einen doppelten Schutz zu gewährleisten.
In Europa schreibt die Richtlinie über gefälschte Arzneimittel, die „Falsified Medicines Directive“ FMD, seit Februar 2019 vor, dass jede Packung mit einem eindeutigen Code (unique identifier) und einem manipulationssicheren Siegel versehen sein muss. Der Apotheker prüft bei der Ausgabe die Packung auf Echtheit und stellt sicher, dass das Originalitätssiegel nicht beschädigt wurde. Eindeutige Veränderungen in der Farbe und im Muster, die beim Abziehen des Originalitätssiegels erscheinen, sind auch für die Konsumenten leicht zu erkennen. Dieser sogenannte VOID-Effekt ist irreversibel.
Neu bei SECURIKETT sind jetzt VOID-Tapes, die nach dem gleichen Prinzip wie die Etiketten funktionieren und die Um- und Transportverpackungen auf dem Weg vom Hersteller zum Apotheker (oder z. B. bei Direktbestellungen übers Internet zum Konsumenten) schützen.
Gute Kennzeichnung, Originalitätsnachweis und Manipulationsschutz an der Verpackung sowie die Beachtung sicherer Vertriebskanäle sind essenziell, um Hersteller und Anwender gleichermaßen vor illegalen Fälschungen zu schützen.
Transparente Abläufe
Erst vor Kurzem erstellten das Amt für geistiges Eigentum der EU, die European Union Intellectual Property Office (EUIPO) und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Organization for Economic Cooperation and Development (OECD) einen Bericht mit dem Titel „Illicit Trade in Counterfeit Pharmaceutical Products“ (Illegaler Handel mit gefälschten Arzneimitteln). Bei deren Veröffentlichung sagte Mike Isles, Geschäftsführer von ASOP EU: „Die Nachfrage schürt das Angebot. Da Medikamente über soziale Medien verkauft werden und 96 Prozent der 35.000 Websites, die weltweit Medikamente verkaufen, illegal operieren, ist dies ein Problem, das dringend Lösungen braucht. Es gibt keine Wunderwaffe, also sind viele Maßnahmen und vor allem die Koordination zwischen einer Vielzahl von Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor nötig. Angesichts von schätzungsweise 130 Millionen Menschen, die potenziell in ganz Europa Medikamente kaufen, besteht dringender Handlungsbedarf. Dies ist besonders wichtig, da wir falsche und betrügerische Versprechungen und irreführende Werbung in Bezug auf potenzielle Behandlungen oder Heilmittel für COVID-19 sowie gefälschte Tests und medizinische Geräte sehen.“
Wenn Benutzer Produkte zur Authentifizierung oder für andere attraktive Anwendungen scannen, werden wertvolle statistische Informationen in CODIKETT, dem Produktidentifikationssystem von SECURIKETT, gesammelt. Rechtsinhaber erhalten Frühwarnindikatoren, wenn z. B. Produkte von ihren Zielmärkten abweichen, wodurch eine Lücke für gefälschte Produkte entsteht, die in die Lieferkette gelangt.