Das ganz besondere Gastronomiekonzept der Familie Molcho vereint bei Neni die orientalische und europäische Küche. Nach mehr als zehn Jahren wird inzwischen automatisiert produziert und verpackt. Das funktioniert nicht ohne eine effiziente und prozesssichere Lösung beim Etikettieren.
Die leidenschaftliche Köchin Haya Molcho eröffnete 2009 gemeinsam mit drei ihrer vier Söhne am Wiener Naschmarkt ihr erstes Restaurant. Geboren in Tel Aviv, in Norddeutschland aufgewachsen, in Wien lebend und vor allem weit gereist, erobert sie seitdem mit ihrem einzigartigen Foodkonzept die europäischen Metropolen. Der Name des Unternehmens leitet sich von den Initialen der Namen ihrer Kinder Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan ab.
Einzigartiges Gastronomiekonzept von Neni
Neni ist nicht nur ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen mit inzwischen 50 Mitarbeitern, sondern ein ganz besonderes Konzept und Synonym für fröhlichen Multikulti-Genuss im Balagan-Stil (Balagan ist hebräisch und bedeutet Chaos). Demnach kommen Kebab, Falafel, Hummus oder Babaganoush sowie Fisch und Gemüse in einem wilden Durcheinander gleichzeitig auf den Tisch und werden von allen geteilt.
Die exotischen Spezialitäten werden allerdings nicht nur in eigenen Restaurants in Wien, Berlin, Paris, Amsterdam, Zürich, Tel Aviv oder auf Mallorca serviert – Neni beliefert mittlerweile auch Hotels in ganz Europa mit Salaten, Snacks und Fingerfood in attraktiv etikettierten Bechern.
Speisen für zu Hause erobern den Handel
Seit einigen Jahren sind die Neni-Produkte auch abgepackt im österreichischen, deutschen und schweizerischen Handel zu finden. „Als wir erstmals für einen Großhändler Hummus liefern sollten, haben wir noch in einer Garage produziert und jeden einzelnen Becher von Hand abgefüllt“, erinnert sich Nuriel Molcho, der als Chief Marketing Officer agiert. Mittlerweile sind die Prozesse deutlich effizienter geworden. Produziert und verpackt wird inzwischen automatisiert – seit November 2020 in einem neuen Gebäudekomplex in Gumpoldskirchen. „Mit der Verlegung unserer Zentrale an den südwestlich von Wien gelegenen niederösterreichischen Standort haben wir die Weichen eindeutig auf Expansion und Zukunftsfähigkeit gelegt“, erklärt Nuriel Molcho.
Im Verpackungsprozess kam es insbesondere beim Etikettieren der Becher immer wieder zu Störungen und langen Stillstandszeiten. Es bestand dringender Optimierungsbedarf in diesem Segment. „Wegen der speziellen Etikettenform waren die Becher oft einfach schlecht etikettiert. Das entsprach nicht unserem Anspruch und wurde damit auch dem Qualitätsbewusstsein der Marke Neni nicht gerecht“, so der Marketingchef. Daher musste eine effizientere und vor allem prozesssichere Lösung gefunden werden.
Mehrwert in vielerlei Hinsicht
Die einzelnen Projektziele wurden gemeinsam mit Multivac konkretisiert. Zu den Kernaspekten zählte die Minimierung von Störfällen und eine damit verbundene Effizienzsteigerung. Ausschlaggebend war auch ein attraktives Verpackungsdesign, das die Marke positiv unterstreichen, einen optimalen Produktschutz sowie eine verlängerte Haltbarkeit der unterschiedlichen Köstlichkeiten gewährleisten sollte.
Außerdem strebte man parallel eine höhere Flexibilität des Verpackungs- und Kennzeichnungsprozesses an. Denn bei Neni erhöht sich kontinuierlich die Produkt- und Verpackungsvielfalt, die in den kommenden Jahren noch stärker ausgebaut werden soll. Mit der intelligenten neuen Lösung lassen sich nun auch die Gesamtkosten reduzieren. Das freut Ilan Molcho, der für Finanzen, Controlling, Organisation und Logistik verantwortlich ist.
Hohe Flexibilität bei der Kennzeichnung
Für die Full-Wrap-Etikettierung von runden Bechern mit einer Höhe von 25 bis 65 Millimeter kommen bei Neni zwei Transportbandetikettierer L 310 zum Einsatz. Der Durchmesser der hochtransparenten Becher beträgt 120 Millimeter, ihre Deckel weisen eine Vertiefung von drei Millimeter auf. Abgefüllt und gekennzeichnet werden Brotaufstriche und Salate, aber auch Pasta sowie Antipasti aller Art. Das Gewicht der Packungen reicht von 125 bis 250 Gramm.
Der modulare Aufbau der Transportbandetikettierer ermöglicht dabei eine technisch und wirtschaftlich optimale Anpassung an die Packungen. Die beiden Full-Wrap-Etikettierer sind mit einem Multivac-HMI-2.0-Bedienterminal ausgestattet. Das linienübergreifende Bedienkonzept sorgt für eine einfache, schnelle und effiziente Bedienung und minimiert potenzielle Bedienfehler.
Mit einer Leistung von 120 Packungen pro Minute bringen die Etikettierer ein Full-Wrap-Etikett (ähnlich einer Banderole) auf den Bechern an. Die Etiketten lassen den Blick auf den Inhalt der Packung frei und bieten trotzdem viel Fläche für Kommunikation und Produktinformation.
Vollautomatisch und mit hoher Präzision
Zunächst werden die Etiketten auf die Packungsoberseite gespendet, anschließend die überstehenden Etikettenenden an den Seitenflächen der Verpackung sowie am Packungsboden angedrückt. Dies geschieht vollautomatisch mit einer besonderen Vorrichtung und durch die exakte Führung und Stabilisierung der Packungen mit maximaler Präzision. „Das Konzept wurde gemeinsam mit dem Becherhersteller sowie dem Etikettenproduzenten von Multivac für uns erarbeitet, damit alle Komponenten der Packungen sowie die einzelnen Teilprozesse perfekt aufeinander abgestimmt sind“, erklärt Nuriel Molcho.
Komfortable Verstelleinrichtungen für den Etikettenspender sorgen zudem für eine schnelle Umrüstung auf weitere Packungsformate und Etikettengrößen. Und für einen noch schnelleren Etikettenrollenwechsel investierte man zusätzlich in einen passenden Klebetisch, auf dem das neue Etikettenband einfach an den Rest der aufgebrauchten Rolle angeheftet wird.
Thermotransferdruck garantiert Druckqualität
Die Transportbandetikettierer wurden jeweils mit einem leistungsfähigen Multivac-TTO-Thermotransferdrucker ausgestattet, der mit einer sehr hohen Geschwindigkeit arbeitet und Text, Grafiken, Logos sowie Barcodes und variable Informationen mit einer starken Auflösung von 300 dpi auf die Etiketten drucken kann.
Durch ihre vollständige Integration in die Steuerung des Etikettierers bieten die Drucksysteme wesentliche Vorteile im Hinblick auf eine effiziente und sichere Bedienung. Zahlreiche Bedienprozesse, wie zum Beispiel das Laden von Drucklayouts oder Back-up-/Restore-Funktionen, können hierdurch automatisiert ablaufen. „Wir haben uns bei diesem Projekt komplett auf Multivac verlassen und wurden in keiner Phase enttäuscht“, betont Nuriel Molcho und hebt hervor, dass „die Packungen nun deutlich hochwertiger aussehen. Schiefe oder nur teilweise aufgeklebte Etiketten gehören endgültig der Vergangenheit an.“
Er lobt insbesondere auch die projektübergreifende Zusammenarbeit mit dem Etiketten- und Tray-Lieferanten. So wurde eine ganzheitliche optimale Lösung für Neni erst möglich. Fest steht, dass man mit ambitionierten Investitionen in weitere Linien einen bewährten und stabilen Verpackungs- und Kennzeichnungsprozess auch in Zukunft gewährleisten möchte.