Immer mehr Unternehmen registrieren sich für die Verwendung des Nutri-Score. Jetzt führt Cereal Partners Deutschland (CPD), ein Joint-Venture von Nestlé und General Mills, das Nährwertkennzeichen auf allen Cerealien-Riegeln ein.
Ab März wird der Nestlé Nesquik-Riegel mit einem Nutri-Score C im Handel zu finden sein. Im Laufe des Jahres folgen die Cerealien-Riegel der Marke Lion, Cini-Minis und Golden Minis – alle mit einer Bewertung von C.
Als eines der ersten Unternehmen in Deutschland hat CPD die Einführung des Labels auf den Verpackungen vorangebracht: Seit Frühjahr 2020 sind die traditionellen Cerealien der Marke Nesquik mit dem Nährwertkennzeichen versehen.
Vorreiterrolle bei der Nutri-Score Einführung
Im letzten Jahr hat CPD alle traditionellen Cerealien aus ihrem Produktportfolio mit dem Nutri-Score gekennzeichnet. Bis zum Ende des Jahres 2021 werden alle Frühstücksprodukte auf die neue Nährwertkennzeichnung umgestellt sein.
„Mit der freiwilligen Kennzeichnung wollen wir Konsumenten dabei unterstützen, sich innerhalb einer Produktkategorie für die bessere Alternative mit Blick auf die Nährwerte zu entscheiden. Seit 2013 arbeiten wir daran, den Zucker- und Salzgehalt in unseren Produkten zu reduzieren. Jetzt haben wir es geschafft, dass unsere Cerealien-Riegel eine Bewertung von „C“ bekommen haben.“ Nicolas Wahli, Geschäftsführer Cereal Partners in Deutschland
Bereits über 100 Unternehmen registriert
Seit das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft den Nutri-Score im November 2020 eingeführt hat, haben sich in Deutschland bereits 116 deutsche Unternehmen mit 236 Marken für eine Verwendung dieses Nährwertkennzeichens registriert. Darunter sind Hersteller und Händler unterschiedlichster Größen und Branchen. Das teilte das BMELV jetzt mit.
„Damit ist in kurzer Zeit die erste Schallmauer durchbrochen, die Zahlen und der Zuspruch steigen kontinuierlich. Wir haben geliefert. Ich erwarte, dass die Unternehmen ihr Sortiment umfassend kennzeichnen. Das ist auch die Erwartung der Verbraucher.“ Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft
Europäische Grundsatzvereinbarung zum Nährwertkennzeichen beschlossen
Um den europaweiten Einsatz der erweiterten Nährwertkennzeichnung zu vereinfachen, haben die am Nutri-Score beteiligten oder interessierten europäischen Staaten zudem eine Grundsatzvereinbarung geschlossen.
Damit verständigen sie sich auf eine gemeinsame Koordination. Ziel ist es, den Mitgliedstaaten und den Unternehmen die Einführung des Nährwertkennzeichens zu erleichtern.
Neben einem Lenkungsausschuss umfasst die Zusammenarbeit auch ein gemeinsames wissenschaftliches Gremium, das mögliche Weiterentwicklungen des Nutri-Score-Algorithmus wissenschaftlich bewertet. Deutschland wird hier zukünftig durch einen Experten des Max Rubner-Instituts (MRI) vertreten sein.
Julia Klöckner: „Unsere Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Klarheit auf den Verpackungen und stärkt die gesunde Ernährung über Ländergrenzen hinweg. Gut und richtig ist, dass unabhängige Wissenschaftler international über mögliche Anpassungen des Algorithmus beraten. So wird sichergestellt, dass er an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst ist.“
Quellen: BMELV und Nestlé Deutschland