Auf der Hannover Messe zeigt igus smarte Sensorik für KI-unterstützte Low-Cost-Robotik und seine KI-basierte App für die Optimierung von Anwendungen mit schmierfreien motion plastics.
Künstliche Intelligenz (KI) vereinfacht die Arbeit von Konstrukteuren bereits bei der Auswahl der passenden Bauteile. Das beweist igus auf der Hannover Messe mit igusGO. Die KI-basierte App verrät in Sekundenschnelle, wie sich eine Anwendung mit schmierfreien Komponenten von des Unternehmens technisch optimieren lässt. Die App erkennt mit KI-Algorithmen das Objekt und macht Vorschläge für igus Produkte, welche die Ausfallsicherheit erhöhen und die Kosten senken.
Eine neue, gemeinsame Studie von Wissenschaftlern der RWTH Aachen und igus quantifiziert nun erstmalig, welche ökonomischen und ökologischen Vorteile schmierfreie Polymerlager haben: Je nach Anwendung lassen sich pro Jahr zwischen 7.000 und 14 Millionen Euro Einkaufskosten für Schmiermittel sparen. Gleichzeitig bietet der Umstieg auf die Polymerlager CO2-Einsparpotenzial.
Auch die Kunststoffe von igus sind intelligent. Auf der Hannover Messe 2024 zu sehen sind die igus smart plastics, sprich Energiekettensysteme, Leitungen, Linearführungen sowie Gleit-, Gelenk- und Rundtischlager, die mit intelligenten Sensoren ausgestattet sind. Sie ermöglichen nicht nur eine Echtzeit-Zustandsüberwachung, sondern lassen sich auch an verschiedene Netzwerke und IoT-Systeme anschließen und so in ein vorausschauendes Wartungskonzept einbinden, um teure Produktionsausfälle durch ungeplante Anlagenstillstände zu vermeiden. Mithilfe von Sensoren, Auswertemodulen und Software kann eine dynamische Lebensdauerberechnung realisiert und optimale Wartungszeitpunkte für die Produkte definiert werden – was auch in puncto Nachhaltigkeit einen Vorteil bietet. Denn Produkte werden dadurch nicht unnötig früh ausgetauscht, sondern erst dann, wenn sie das Ende ihres Produktlebenszyklus erreicht haben.
KI für Optimierung und Wartung
Mit dem digitalen Service „superwise“ ist es mit wenig Personalaufwand möglich, die eigenen Anwendungen über ein zentrales Dashboard stets im Blick zu behalten. So wird aus der intelligenten Verknüpfung von Anwendungs-, Produkt- und Sensordaten sowie der optionalen Nutzung des Internet of Things eine umfassende „Kunststoff-Intelligenz“. Der Kunde erhält automatisch rechtzeitige Wartungsempfehlungen, Angebote, Warnungen oder Verbesserungsvorschläge. Haben Betriebe selbst keine Zeit dafür, ihre Anwendungen im Blick zu behalten, übernimmt igus diese Verantwortung. Mitarbeiter melden sich dann proaktiv, wenn etwas getan werden muss.
„Der superwise Service verbindet die moderne Sensor-Technologie der smart plastics mit einem digitalen Rundum-Service. In Zeiten multipler Krisen sind es solche digitalen Innovationen, die mehr denn je über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheiden. Dabei ist es uns wichtig, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen ohne tiefgreifendes Know-how und mit niedrigen Budgets von Trends wie Predictive Maintenance profitieren können.“
Michael Blass, Geschäftsführer e-kettensysteme bei igus
Sämtliche Roboter bei igus sind „made in Cologne“ – vom Spritzguss über die Platinen-Bestückung bis hin zur Programmierung. Dazu zählt auch der ReBeL Cobot. Für Anwender, die eine noch kompaktere Lösung suchen, hat igus das ReBeL KID entwickelt. Besucher der Preview bekommen bereits ein Education AGV zu sehen, eine Open Source-Lösung und autonome Lernplattform bestehend aus einem Fahrerlosen Transportsystem (FTS), das sich mit Cobots wie dem ReBeL oder dem ReBeL KID kombinieren lässt. Kompatibles Low-Cost-Zubehör von über 100 Herstellern, etwa Greifer oder Vision-Systeme, können Kunden über den Online-Marktplatz RBTX nach dem Plug-and-Play-Prinzip miteinander kombinieren – unterstützt von Online-Tools und 3D-Modellen. Betrieben jeder Größe soll auf RBTX der kostengünstige Einstieg in die Automatisierung gelingen.
Zusätzlich bietet igus Produkte mit KI-basierter Sprach- und Gestensteuerung an. So lässt sich Amazon Alexa direkt mit den igus Robotern verbinden oder über ROS 2 eine Gestensteuerung integrieren. Bewegungen von Robotern lassen sich dadurch in Zukunft spielend leicht festlegen. Eine solche KI-gestützte, intuitive Bedienbarkeit in Kombination mit einem niedrigen Preis ebnet der Low-Cost-Robotik den Weg in den Massenmarkt. Aktuell nutzt igus KI vor allem, um Roboter zu überwachen und Vision-Sensorik einfach und schnell zu integrieren. Doch das Robotik-Team forscht auch an der resilienten Programmierung per Sprache oder Gesten. Eine einfache Roboter-Programmierung für Jeden, die sich nicht nur auf den Roboter beschränkt, sondern die ganze Anwendung realisiert.
Quelle: igus