Die Heinzel Group hat 2022 eine stillgelegte Papiermaschine im Werk Steyremühl vom finnischen Papierkonzern UPM gekauft. Die Maschine soll nun zur Produktion nachhaltiger Kraftpapiere für flexible Verpackungen umgebaut werden.
Die Heinzel Group wird den Standort Steyrermühl gemäß einem Kaufvertrag aus dem Jahr 2022 zum 1. Januar 2024 vom finnischen Papierkonzern UPM übernehmen und kurz darauf ein neues Sortiment an ungebleichten und gebleichten Kraftpapieren auf den Markt bringen.
„Dies ist der erste Schritt in unserem Plan, die Gemeinde Laakirchen mit dem Werk Steyrermühl und unserem benachbarten Werk Laakirchen zu einem europäischen Zentrum für nachhaltige Verpackungspapiere und erneuerbare Energie zu entwickeln. Die neuen Papierqualitäten werden unser bestehendes Sortiment perfekt ergänzen und ermöglichen es uns, nachhaltige Produkte zum Ersatz von Verpackungslösungen auf fossiler Basis anzubieten.“
Sebastian Heinzel, CEO der Heinzel Group
Alle relevanten Wettbewerbsbehörden haben mittlerweile den Verkauf des Werks Steyrermühl von UPM an Heinzel genehmigt. Gemäß der Vereinbarung ist die stillgelegte Papiermaschine des Werks Steyrermühl an die Gruppe übergegangen, das Umbauprojekt hat begonnen. Den entsprechenden Auftrag hat der österreichische Maschinenhersteller Andritz erhalten. Die Maschine wird nach ihrem Anlauf 2024 bis zu 150.000 Jahrestonnen braune und weiße Kraftpapiere mit niedrigem Flächengewicht produzieren, die unter der etablierten Marke Starkraft vermarktet werden.
„Mit dieser Investition wird Starkraft zur weltweit führenden Marke für gebleichte und ungebleichte Kraftpapiere. Wir freuen uns, unser Produktportfolio für alle relevanten Verpackungssegmente, insbesondere für Flexpack- und Lebensmittelanwendungen, zu erweitern.“
Werner Hartmann, COO der Zellstoff Pöls AG
Die Papierfabrik Steyrermühl, derzeit noch im Besitz von UPM, hat eine lange Tradition in der Herstellung von hochwertigen grafischen Papierprodukten. Der Umbau der Maschine ermöglicht dem Werk den Eintritt in den wachsenden Markt für Verpackungspapiere. Die neu produzierten Kraftpapiersorten werden zur Herstellung von Tragetaschen, Beuteln und anderen flexiblen Verpackungsprodukten verwendet. Am Standort betreibt UPM heute eine Papiermaschine für die Zeitungspapierherstellung, ein Sägewerk und ein Reststoffkraftwerk, das sich im Miteigentum der Heinzel Group-Tochter Laakirchen Papier befindet. UPM plant, den Betrieb bis Ende 2023 unverändert fortzusetzen und dann die Produktion von grafischen Papieren in Steyrermühl einzustellen.
Quelle: Heinzel Group
Weitere Meldungen zu Papierverpackungen
Drewsen Spezialpapiere übernimmt Portals Papers
Drewsen Spezialpapier hat den britischen Hersteller von Hochsicherheitspapieren, Portals Papers, übernommen. Durch diese strategische Übernahme wollen die beiden Spezialisten ihre Kompetenzen ergänzen.
Nachhaltige Geschenksets zum Jahr der Schlange
Die Kao-Marke Oribe Hair Care hat zwei limitierte Geschenksets zum chinesischen Neujahrsfest entwickelt. Das Design der umweltfreundlichen Boxen wurde von einer traditionellen Knotentechnik inspiriert.
Standards für die CO2-Bilanzierung von Faltschachteln
Der neue Arbeitskreis „Environmental Social Governance“ (ESG) des FFI soll eine standardisierte CO2-Prozesslandkarte für Faltschachtelunternehmen entwickeln.
Erfolgreiche Hausmesse bei FormerFab
FormerFab präsentierte rund 70 Teilnehmenden auf seiner Hausmesse „PackTech & Meet“ innovative Verpackungstechnologien.
Schokoriegel in Papierverpackung
Caroboo hat eine Listung bei Holland & Barrett erreicht und will seine Produktverpackungen auf Papierverpackungen umstellen.
Selbstheilende Biobeschichtungen für Papier und Pappe
Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde die Grundlage für biobasierte Beschichtungen für Papier und Pappe mit selbstheilenden Eigenschaften geschaffen. Das beschichtete Papier ist zudem recyclingfähig.