Um die großen Themen Kunststoff, Nachhaltigkeit und Gesellschaft ging es bei der IdentiPlast-Konferenz am 7. und 8. März in London. Die 14. Veranstaltung dieser Art von Plastics Europe brach sämtliche bisherigen Rekorde.
340 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lauschten mehr als 50 Vorträge renommierter Expertinnen und Experten. Damit wurde die IdentiPlast einmal mehr zur größten Konferenz zum Thema Recycling und Verwertung von Altkunststoffen in Europa, freut sich Plastics Europe. Der Branchenverband der Kunststoffhersteller führte die IdentiPlast gemeinsam mit der „British Plastics Federation“ (BPF) durch.
Kunststoffindustrie trägt Mitverantwortung
Bei der Eröffnung der Konferenz unterstrichen die Präsidenten der Ausrichterverbände, Bruce Margetts für die BPF und Javier Constante für PlasticsEurope, die Mitverantwortung der Industrie bei der Bewältigung aktueller Umweltherausforderungen rund um Plastikmüll. Sie verwiesen aber auch auf den hohen Nutzen von Kunststoff und dass der Wert des Materials am Ende der Nutzenphase noch stärker ins Bewusstsein der Menschen gerufen werden müsse.
Der erste Veranstaltungstag stand im Zeichen praktischer Lösungsansätze aus dem Bereich der Nachhaltigkeit in einzelnen Ländern. Vortragende berichteten von Projekten aus Europa, Ghana, Kolumbien, Japan und Nordamerika. Neben einer Videobotschaft von Therese Coffey, Mitglied des britischen Unterhauses und parlamentarische Unterstaatssekretärin für Umwelt, gab es auch einen Redebeitrag der Europäischen Kommission.
„Wir sind froh, dass wir dazu beitragen konnten, einige der besten Köpfe aus den Bereichen Recycling und Abfallwirtschaft zusammenzubringen, um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir den Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft schneller voranschreiten können.“
BPF-Hauptgeschäftsführer Philip Law ist mit der IdentiPlast 2019 zufrieden
Kunststoffe als Triebfeder für Wachstum und Innovation
Für die EU-Exekutive betonte Daniel Calleja Crespo die bedeutende Rolle von Kunststoffen als wichtige Triebfeder für Wachstum und Innovation in der Europäischen Union. Dieser Werkstoff solle nicht dämonisiert werden, sagte er. Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft eröffne große Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft.
Technische Aspekte beim Umgang mit Kunststoffabfällen standen im Vordergrund des zweiten Tagungstages. Die dabei beleuchteten Punkte reichten von effizienterer Abfallsammlung und besseren Sortiertechniken bis zur Optimierung der verschiedenen Recyclingverfahren.