Kunststoffe stehen aktuell besonders im Zentrum der Aufmerksamkeit. Da kommt „Plastics – the Facts 2018“, der jährlich erscheinende Branchenmonitor mit den neuesten Informationen zu Kunststoffindustrie und Werkstoff für Europa und die Welt gerade richtig.
Die nun veröffentlichte Ausgabe mit neuesten Zahlen und Fakten für Europa und die Welt belegt, dass die Kunststoffindustrie weiter im Wachstum ist. Geliefert werden aktuelle europäische Zahlen zu Erzeugung, Verbrauch und Verwertung von Kunststoffen sowie Daten zu Märkten, Beschäftigung und Umsätzen der Branche für das Jahr 2017. Der Trendmonitor für die Kunststoffindustrie zeigt auf, dass die weltweite Nachfrage nach Kunststoffen weiter steigt. Und im internationalen Vergleich bleibt Europa weiterhin einer der bedeutendsten Erzeugerstandorte.
Der Marktreport informiert zudem darüber, wie die Branche auf aktuelle Herausforderungen wie die jüngsten Umwelt- und Verbotsdiskussionen eingeht. Neue Initiativen der Branche in Sachen Zirkuläre Wirtschaft und Kunststoffverwertung nehmen daher einen breiten Raum ein. Die europäischen Kunststofferzeuger haben sich mit einer Selbstverpflichtung ehrgeizige Ziele gesetzt: Unter anderem sollen Kunststoffverpackungen in ganz Europa ab 2040 vollständig wiederverwendet, recycelt bzw. verwertet werden. Und bereits bis 2030 soll die Wiederverwertungs- und Recyclingquote bei 60 Prozent liegen.
Europäische Kunststoffindustrie im Faktencheck
Im Jahr 2017 waren mehr als 1,5 Millionen Menschen in rund 60.000 Unternehmen beschäftigt. Sie erwirtschafteten etwa 350 Milliarden Euro Umsatz. Die weltweite Kunststoffproduktion betrug laut Report 348 Millionen Tonnen im Jahr 2017 (2016: 335 Millionen Tonnen), davon entfielen knapp 65 Millionen Tonnen auf Europa, was einem Anstieg von über vier Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im internationalen Vergleich entfällt knapp ein Fünftel der Kunststofferzeugung auf Europa (18,5 Prozent), das damit zweitgrößter Produktionsstandort hinter China (29,4 Prozent) und knapp vor den NAFTA-Ländern (17,7 Prozent) bleibt.
Beim Blick auf Nachfrage und Verbrauch in Europa zeigt sich, dass sechs Länder dominieren: Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Polen. Diese EU-Staaten stehen für fast 70 Prozent der europäischen Nachfrage. Größter Einsatzbereich für Kunststoffe in Europa ist nach wie vor das Verpackungssegment mit einem Anteil von annährend 40 Prozent an der Gesamtnachfrage, gefolgt von Bauanwendungen mit fast 20 Prozent, dem Fahrzeugbau mit gut zehn Prozent und der Elektro/Elektronikindustrie mit über sechs Prozent.
Stichwort Kreislaufwirtschaft
Dass Kunststoffe immer besser im Kreislauf geführt werden, zeigen die europäischen Abfallzahlen zum Werkstoff: Das Recycling von Kunststoffabfällen in den zehn Jahren zwischen 2006 bis 2016 stieg laut Reportangaben um fast 80 Prozent. Neun europäische Länder, darunter Deutschland, erreichten in 2016 eine Kunststoff-Verwertungsquote von über 95 Prozent.
Dies sei insbesondere dadurch erreicht worden, so der Verband der Kunststofferzeuger in Deutschland in einer Mitteilung, „ … dass in diesen Staaten eine unbehandelte Ablagerung heizwertreicher Abfallströme entweder durch gesetzliche Regelungen unterbunden oder durch hohe Besteuerung unattraktiv gemacht wurde. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Umweltdiskussionen zu Kunststoff belegen diese Zahlen die hohe Bedeutung einer geordneten und effektiven Erfassung sowie Weiterbehandlung von Kunststoffabfällen für den Weg in ein ressourcenschonendes Wirtschaften.”
Der Report „Plastics – the Facts 2018” mit Zahlen, Daten und Hintergründen zu Werkstoff und Branche kann hier heruntergeladen werden.