Positiver Trend bei Nachfrage nach Alufolien

Aluminiumproduktion zweistellig im Minus
(Bild: Shutterstock/Pepe Baeza)

Die European Aluminium Foil Association (EAFA) sieht für das 3. Quartal eine Fortsetzung des positiven Trends bei der Lieferung von Alufolien. Dabei stieg die Lieferung dünner Folien, wohingegen die Nachfrage nach dickeren Folien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank. 

Im dritten Quartal 2022 lagen die Alufolien-Lieferungen mit 237.800 Tonnen nur um 0,3 Prozent unter den Mengen im Vergleichsquartal 2021. Auf allen Märkten präsentierte sich die Branche mit einer soliden Leistung. Die Ablieferungen lagen deutlich über den Mengen aus dem Jahr 2020 (+1,8 Prozent), als die Auswirkungen von Covid-19 in vollem Umfang zu spüren waren, und lagen sogar 3,6 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie im Jahr 2019, wie der europäische Aluminiumfolienverband EAFA berichtet.

Im 9-Monats-Jahresverlauf bis September stiegen die Alufolien-Lieferungen um 0,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Q3-Lieferungen von dünner Folie, die hauptsächlich für flexible Verpackungen und Haushaltsfolie verwendet wird, stiegen um 1,8 Prozent gegenüber den Vergleichsmengen von 2021 und bestätigten damit den in der ersten Jahreshälfte beobachteten Trend. Der 9- Monatsvergleich zeigt sogar ein Plus von 2,1 Prozent. Dies ist vor allem auf die anhaltend starke Nachfrage von Verpackungsverarbeitern in Europa zurückzuführen.

Die Nachfrage nach dicker Folie, die für halbstarre Behälter, technische und andere Anwendungen verwendet wird, ging im dritten Quartal um 4,1 Prozent und im 9-Monatsverlauf um 2,7 Prozent zurück. Gründe dafür sind der weitere Rückgang bei Gastro-/Take Away-Lieferungen, der Abbau von Lagerbeständen und anhaltende Störungen in den technischen Märkten.

Nach schwächeren Exporten in Regionen außerhalb Europas in der ersten Jahreshälfte stiegen die Ausfuhren im dritten Quartal um 1,3 Prozent. Ein Grund dafür ist, dass lokale Produktionsprobleme, zum Beispiel anhaltende Lockdowns in diesen Märkten, zu Lieferproblemen führten. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ging der Absatz der europäischen Folienwalzer an außereuropäische Kunden jedoch um 9,7 Prozent zurück.

“Dies ist unter den gegenwärtigen Umständen eine starke Performance. Wir sind vorsichtig optimistisch, dass wir im Rest des Jahres eine Rückkehr zu normalen Liefermengen, insbesondere in Europa, sehen werden. Die Nachfrage im Verpackungssektor ist weiterhin hoch. Während technische Märkte wie Automobil und Bau weiterhin gestört und daher unsicher sind, spricht der Jahrestrend für eine stabilere Entwicklung. Die Nachfrageniveaus, die wir 2019 und 2020 gesehen haben, haben wir eindeutig hinter uns gelassen. Einige Lieferungen, insbesondere von dicker Folie, könnten gegenüber 2021 etwas zurückgehen, da Unternehmen im vergangenen Jahr ihre Lagerbestände nach einer langen Phase gedrückter Nachfrage wieder aufgefüllt hatten. Der Markt für dünne Folie scheint dagegen kontinuierlich zu wachsen, und wir erwarten dies auch für 2023. Die Energiekosten, die Unterbrechung der Materialversorgung und der Krieg in der Ukraine werden zwar weiterhin die Märkte beeinträchtigen, aber die Folienwalzindustrie in Europa hat sich als anpassungsfähig und widerstandsfähig genug erwiesen, um die Bedarfe ihrer Kunden zu erfüllen.“

Guido Aufdemkamp, EAFA-Geschäftsführer 

Quelle: EAFA

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