Prof. Ralf B. Wehrspohn ist seit dem 1. Oktober 2018 neuer Vorsitzender des Verbundes aus 16 materialwissenschaftlich orientierten Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, Materials. Bereits seit 2006 ist er Leiter des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen, IMWS. Neuer Stellvertreter des neuen Vorsitzenden wurde Prof. Bernd Mayer, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung, IFAM.
Prof. Ralf B. Wehrspohn war bisher stellvertretender Verbund-Vorsitzender. Der Fraunhofer-Senat hat ihn mit Wirkung zum 1. Oktober 2018 mit einer Amtszeit von drei Jahren ernannt. Er tritt die Nachfolge von Prof. Peter Elsner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie ICT in Pfinztal, an.
Einen Schwerpunkt möchte Prof. Wehrspohn in seiner Amtszeit auf die Digitalisierung von Werkstoffen legen und sich für eine bessere Sichtbarkeit der
Bedeutung von Materialwissenschaft und Werkstofftechnik einsetzen: „Der Materialkostenanteil im verarbeitenden Gewerbe liegt in Deutschland bei 35 bis 55
Prozent. Wir können hier durch Forschung und Entwicklung beträchtliche Effizienzgewinne erzielen.“
Die 16 Institute des Fraunhofer-Verbunds Materials decken die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung neuer und der Verbesserung bestehender Materialien über die Fertigungsverfahren im quasi-industriellen Maßstab und die Charakterisierung der Materialeigenschaften bis hin zur Bewertung des Einsatzverhaltens von Bauteilen und Systemen ab. Das Thema Digitalisierung treibt der Verbund etwa über die Initiative „Materials Data Space“ (MDS) voran. Deren Ziel ist es, Werkstoffe und auch werkstoffintensive Wertschöpfungsketten fit für die Industrie 4.0 zu machen.