Die Progroup hat mit ihrer Papiermaschine PM2 einen Rekord bei der Herstellung von Papier erzielt. Über 25 Stunden ließ das Unternehmen die Maschine laufen und produzierte 1.801 Meter pro Minute.
Wie es zum Fabelrekord am 21. Februar kam, berichtet Detlef Weidlich, Standortleiter in Eisenhüttenstadt: „Basierend auf einem ausgeklügelten Versuchsplan haben wir die Vorgehensweise für den Speedtest definiert. Das Ergebnis: Wir haben über 25 Stunden Papier WS 80g produziert – und das bei 1.801 Metern je Minute, also mehr als 108 Kilometern pro Stunde! Das war eine herausragende Leistung des gesamten Teams. Meinen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, auf dieses Ergebnis könnt ihr sehr stolz sein!“
“Es ist wie im Sport: Ein wichtiger Faktor ist die gründliche Vorbereitung und Planung. Wir hatten uns bereits seit Ende November überlegt, wann ein geeigneter Zeitpunkt sein kann. Dazu haben wir einen Plan aufgestellt, wie die Maschine eingestellt und gefahren werden soll, welche Risiken, wie zum Beispiel Stromspitzen, betrachtet werden müssen sowie weitere technologische Vorüberlegungen getroffen. Die notwendige Stabilität haben wir im Dezember 2023 und Januar 2024 erreicht.“
Detlef Weidlich
Und wie gute Fußballtrainer haben Weidlich und sein Team auch die Mannschaft für den Speedtest aufgestellt und vorbereitet. Der Tag X rückte dann im Februar schnell näher: „Nach einem Stillstand und dem Bespannungswechsel am 1. Februar sowie dem folgenden Einfahren, sind wir in der dritten Woche auf volle Geschwindigkeit gegangen. Danach noch ein Check, ob alle Voraussetzungen technisch und organisatorisch vorhanden sind – und dann einfach machen!“
Die 300 Meter lange Papiermaschine, die für die Herstellung leichter „Next fibre Papiere“ optimiert wurde, gilt mit einer Arbeitsbreite von 10,20 Metern als Meilenstein bei der Herstellung von Wellpapprohpapieren. In Eisenhüttenstadt werden rund um die Uhr gleichzeitig entweder vier Papierrollen à 2,50 Meter oder drei Papierrollen à 3,35 Meter produziert. Die Leistungs- und Ausstattungsmerkmale entsprechen denen von Maschinen im grafischen Bereich. Sie wird mit der vierfachen Menge an Regel- und Steuerkreisen betrieben wie etwa ein Airbus A380.
In Eisenhüttenstadt werden super-leichtgewichtige Papiere mit einem Flächengewicht von 58 bis 90 Gramm auf Altpapierbasis produziert. Die unter der Marke next fibre vertriebenen Wellpappenrohpapiere haben trotz weniger Rohstoff- und Fasereinsatz die gleichen Festigkeitswerte wie klassische, schwere Qualitäten. Allein die Herstellung von next fibre Papieren spart durchschnittlich bereits rund 50 Prozent CO2 ein gegenüber herkommlichen Papieren. Aber auch im weiteren Lebenszyklus setzt sich das Sparpotenzial fort. Die fertigen Wellpappformate next board und die daraus entstehenden Verpackungen sind leicht und dünnwandig und können – im Vergleich zu schweren Qualitäten – beim Transport bis zu 24 Prozent CO2 einsparen.
Quelle: Progroup