Optimistisch geht die Lebensmittel- und Getränkeindustrie zur „Anuga FoodTec 2018“. Die Unternehmen planen Investititionen. Der „DLG-Trendmonitor 2018“ wirft passend zur Messe ein Schlaglicht auf die bestimmenden Themen „Ressourceneffizienz“ und „Industrie 4.0“.
Mit einem neuen Ausstellerrekord geht die „Anuga FoodTec“ in Köln in ihre nächste Auflage. 1.700 ausstellende Unternehmen, darunter mehr als 100 neue aus der Verpackungsbranche, erwartet die Koelnmesse GmbH vom 20. bis 23. März 2018. Mit der Halle 10.2 wurde eine weitere Halle neu belegt (das „packaging journal“ berichtete in seiner vorigen Ausgabe bereits ausführlich). Auch die Verpackungstechnik wird mehr Platz erhalten. Zusätzlich zu den bewährten, dem „Food Packaging“ vorbehaltenen Hallen 7 und 8 werden nun auch in Halle 9 Verpackungsmaschinen gezeigt.
Die führende Lebensmitteltechnikmesse trifft auf eine optimistische Branche. Das bekräftigt der soeben erschienene, alle drei Jahre aktualisierte „DLG-Trendmonitor 2018“. Der Branchenverband der Agrar- und Ernährungswirtschaft hat 143 produzierende Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
Unternehmen planen vor allem Ersatzinvestitionen
Im Ergebnis wollen alle befragten Firmen bis ins Jahr 2020 weiter investieren. Berichtet wird nach wie vor von einer angespannten und auch international unsicheren Ertragslage, weswegen 57,3 Prozent der Unternehmen Ersatzinvestitionen tätigen und 52,4 Prozent Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ergreifen wollen. Während die Zahl der Unternehmen, die Ersatzinvestitionen planen, um fast zehn Prozent angestiegen ist, ging der Anteil derer um 4,5 Prozent auf 53,7 Prozent zurück, die Kapazitätserweiterungen ins Auge fassen.
Einer der bestimmenden Trends auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist das Thema „Nachhaltigkeit“. 64 Prozent der Unternehmen wollen in den nächsten Jahren ins Energiemanagement und die effizientere Verwertung von Rohstoffen investieren. Interessiert zeigten sich die Befragten auch an Maßnahmen zur Reduzierung des Wasser-, Kälte-, Wärme- und Stromverbrauchs. Weniger oft wurde von geplanten Investitionen zur Rohstoffverwertung berichtet.
DLG bietet Kongressprogramm zur Ressourceneffizienz an
Die DLG ist auf der „Anuga FoodTec“ mit dem Thema „Ressourceneffizienz“ prominent vertreten. Wie gewohnt hat der Frankfurter Verband das Kongressprogramm der Messe organisiert und es diesmal um dieses Hauptthema herum gruppiert. Gleich die halbtägige Eröffnungskonferenz am 20. März 2018 wird sich mit der Optimierung der Produktionsprozesse und der Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs befassen. Unter anderem diskutieren der Präsident der „World Packaging Organisation“, Prof. Pierre Pienaar, und Prof. Dr. Michael Braungart, „Scientific Manager“ des Hamburger Umweltinstituts.
Darüber hinaus wird Ressourceneffizienz mit einem eigenen Fachforum während der gesamten Messe vertiefend diskutiert. Zwei weitere Schwerpunkte im Programm der Fachforen sind „Themen, Trends, Technologien – das bewegt die Lebensmittelbrache“ und „Food Ingredients“.
„Predictive Maintenance“ bewegt die Branche besonders
Als eines der wichtigen Branchenthemen hat der „DLG-Trendmonitor“ den Bereich „Predicitve Maintenance“ ermittelt. 20 der befragten Unternehmen setzen bereits auf die datengestützte, vorausschauende Instandhaltung von Maschinen und Anlagen – Tendenz wegen der betriebswirtschaftlichen Vorteile steigend.
Ein weiterer von der DLG ermittelter Mega-Trend wird sich auch in den „Guided Tours“ widerspiegeln. Angeboten werden während der Messe verschiedene Themen-Rundgänge, darunter auch solche zu „Industrie 4.0“ und innovativen Verpackungsmaterialien. „Smart Packaging“ ermöglicht mittels verschiedener Technologien die durchgängige Transparenz in den Logistikprozessen und die zuverlässige Rückverfolgbarkeit der Waren. Zusätzlich können Zusatzinformationen über Inhaltsstoffe oder Herkunft der Produkte bereitgestellt werden.
Die DLG erwartet, dass sich vor allem RFID-basierte, intelligente Verpackungen durchsetzen werden. Investitionen zur Optimierung der Logistik und Wertschöpfungsketten werden laut DLG-Trendmonitor in den nächsten drei Jahren besonders stark ansteigen. Für Funktionen, die sich an Endverbraucher richten, werde die Technologie zunächst wegen der hohen Kosten noch nicht eingesetzt werden.