Ritter Sport stellt um: Die Ritter Sport minis gibt es nun nicht mehr im von Kunststofffolie umhüllten Tray, sondern in einem Standbeutel aus Papier. Spätestens ab 2025 will das Unternehmen alle Verpackungen auf eine papierbasierte Lösung umstellen.
Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG macht damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren Verpackungen. Nach ersten Tests mit papierbasierten Primärverpackungen im vergangenen Jahr kommt mit der mini Tüte nun das erste, dauerhaft im Sortiment verfügbare Produkt in den Handel, dessen Sekundärverpackung vollständig aus Papier besteht.
„Die mini Tüte ist ein wichtiger Schritt, weil wir damit erstmals eine Umverpackung haben, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird, als Wertstoff wiederverwertbar ist und mit der wir im Vergleich zur bisherigen Verpackung 15 Tonnen Kunststofffolie pro Jahr einsparen.“ Katja Binder, Leiterin Verpackungsentwicklung bei Ritter Sport
Das Papier für die mini Tüte wurde gemeinsam mit der Koehler Paper Group entwickelt und ist FSC-zertifiziert. Zum Einsatz kommt das Koehler NexPlus Seal Pure 65g/m2. Koehler NexPlus sind Papiere mit Barrierebeschichtung mit verschiedenen Funktionalitäten. Sie werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und können zu 100 Prozent dem Recyclingkreislauf zugeführt werden, der für Papier in vielen Ländern weltweit funktioniert. Die Lebenszyklus-Analyse der flexiblen Verpackungspapiere von Koehler zeigt, so das Unternehmen, im Vergleich zu herkömmlichen Papieren mit PE-Beschichtungen, oder aber gar Kunststoff-Duplex Produkten, eine deutliche CO2-Einsparung auf.
„Barrierepapieren gehört aus unserer Sicht die Zukunft. Papier übernimmt zunehmend Funktionalitäten, die in der Vergangenheit nur Kunststoff bieten konnte. Und Papier erfüllt im Unterschied dazu einen viel nachhaltigeren Lebenszyklus.“ Eckhard Kallies, Spartenleiter Flexible Verpackungspapiere bei Koehler
Ritter Sport mini Papierbeutel
Bei den Ritter Sport minis ermöglicht eine Beschichtung auf der Innenseite, den Papierbeutel maschinell durch Heißsiegeln zu verschließen. Sie bietet außerdem zusätzlichen Produktschutz. Trotz dieser Beschichtung, die als funktionaler Strich mit geringem Kunststoffanteil aufgetragen wird, kann der Beutel im Altpapier entsorgt werden.
Die einzelnen minis sind allerdings weiterhin in der bekannten Polypropylenfolie verpackt, die nicht nur Produktschutz und Produktsicherheit bietet, sondern ebenfalls voll recyclingfähig und nach Cradle to Cradle (Material Health Certificate, Bronze Standard) zertifiziert ist. Auch wenn erste Tests mit papierbasierten Primärverpackungen vielversprechend verlaufen sind, erfüllen, so das Unternehmen, die bisher verfügbaren Materialien noch nicht alle Ansprüche, die Ritter an Produktschutz und maschinelle Verarbeitung stellt.
Ritter Sport Nachhaltigkeitsbericht
Dem Thema Packaging widmet sich auch der aktuelle Ritter Sport Nachhaltigkeitsbericht 2020. Sein Titel „Das Richtige tun“ verweist auf den eigenen Handlungsanspruch des Familienunternehmens. Der Nachhaltigkeitsbericht erscheint seit 2014 alle zwei Jahre und dokumentiert Strategien, Prozesse und Maßnahmen im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements. Als Fortschrittsberichts informiert er über die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens und über die Annäherung an kurz-, mittel- und langfristige Ziele sowie zukünftige Planungen. Ein Ziel ist es, alle Verpackungen spätestens ab 2025 auf eine papierbasierte Lösung umzustellen.
Quelle: Alfred Ritter GmbH & Co. KG und Koehler Paper Group