1975 wurde die Robatech AG mit Sitz im schweizerischen Muri AG (Bezirkshauptort im Kanton Aargau) von Hans Meyer aus einer Notlage heraus gegründet. Diese Situation wusste das Familienunternehmen für sich zu nutzen und machte aus der Not eine Tugend: Heute zählt Robatech zu den weltweit führenden Herstellern von nachhaltigen Klebstoffauftragslösungen.
Mit anfänglich fünf Mitarbeitern wurde am 11. August 1975 der Grundstein für ein solides, innovatives und zukunftsfähiges Unternehmen gelegt. „Wir haben eine Maschine in der Konservenindustrie angeboten und wussten im Voraus, dass wir anstelle von Kaltleim Hotmelt einsetzen werden. Diese Hotmelt-Geräte waren in Amerika verfügbar. Als wir uns erkundigten, was diese kosteten, entsprach dies dem halben Maschinenpreis. Damit wären wir bereits bankrott gewesen. Daher waren wir gezwungen, selbst ein Gerät zu entwickeln“, erläutert Hans Meyer, Gründer der Robatech AG. „Dieses Gerät war ein kleiner Topf mit einem Kolben, der einen Punkt auf den Karton aufgeschossen hat. Von Anfang an hat dies tadellos funktioniert und die Maschine wurde erfolgreich an den Kunden geliefert.“
Entwicklungen setzen Standards
Mit dem Kauf und Umzug in den neuen Firmensitz 1979 wurde die Betriebsfläche auf 1.000 m2 vergrößert. Bereits Anfang der 80er-Jahre wurden mit der Markteinführung der Roba 30-50-Serie noch heute gültige Standards für moderne Klebstoffauftragstechnologien gesetzt: präzise elektronische Temperaturregelung, zuverlässige Pumpensysteme sowie langlebige und schnelle Auftragstechniken, kontrolliert durch bedienerfreundliche Steuerungen – integriert in eine visionäre Baukastenstruktur und realisiert unter Einbezug neuster Technologien.
Die positive Entwicklung und wachsende Nachfrage führten 1980 zur Eröffnung der ersten Niederlassung im Ausland. Mit Gründung der Robatech GmbH in Deutschland erfolgte der erste Schritt zum heute global erfolgreich tätigen Unternehmen.
Stets fokussiert auf den Kundennutzen, erweiterten die Spezialisten in den folgenden Jahren ihr Produktangebot und verstärkten ihre Präsenz auf dem internationalen Markt. Lag zu Beginn der Firmengeschichte das Hauptaugenmerk klar auf der Verpackungs- und Packmittelindustrie, fasste das Familienunternehmen schnell auch Fuß in anderen Branchen wie der Grafik-, Holz- und Hygieneindustrie.
Mit der Markteinführung der Concept-Gerätereihe mit multifunktionaler ICS-Elektronik bot Robatech 1995 die ersten Hotmelt-Auftragsgeräte mit intuitiver Bedienoberfläche, integrierter Fehlerdiagnostik und Auftragssteuerung. Über die Jahre wurde die Technologie stets verbessert und den neuen Anforderungen des Marktes angepasst.
Generationswechsel
Mit großem Unternehmergeist hat Hans Meyer bis 1996 die Firma Robatech zum weltweit tätigen KMU geführt. Seither wird das Familienunternehmen in zweiter Generation von Marcel Meyer geleitet und ausgebaut. „Um den hohen Ansprüchen des Marktes zu entsprechen, pflegen wir einen intensiven Austausch mit unseren Kunden und Partnern. Lösungen werden gemeinsam gesucht und ausgearbeitet. Mit innovativen Geräten und Technologien sind wir in der Lage, unseren Kunden eine nachhaltige Produktion zu ermöglichen“, führt Marcel Meyer, CEO und Firmeninhaber, aus.
Robatech versteht Innovation als konsequente Ausrichtung auf den Kundennutzen. Innovation bedeutet jedoch auch ständigen Fortschritt und das Streben nach Verbesserung: für mehr Nachhaltigkeit, mehr Zuverlässigkeit und erhöhte Effizienz beim Verarbeiten von Heiß- und Kaltleim in verschiedenen industriellen Fertigungsprozessen.
Die extrem kurzen Schaltzyklen des 2012 eingeführten Hotmelt-Auftragskopfs SpeedStar-Diamond ermöglichen kleine und präzise Klebstoffpunkte in schnellen Prozessen mit sehr hohen Geschwindigkeiten mit bis zu 800 Punkten pro Sekunde. Mit einer garantierten Lebensdauer von mindestens 250 Millionen Schaltzyklen fördert er einen effizienten Klebeprozess.
Gestützt durch das kontinuierliche Unternehmenswachstum, bezog Robatech im Jahr 2000 den neuen Firmensitz in Muri mit 4.200 m2 Betriebsfläche. 2006 wurde diese auf 9.000 m2 erweitert. Die letzte Ausbauphase wurde 2014 abgeschlossen.
Modularität und Kompatibilität
Die einst visionäre Baukastenstruktur hat sich aufgrund zahlreicher Vorteile erfolgreich durchgesetzt. Die modulare Bauweise der Robatech-Produkte ermöglicht es den Kunden, ihre Anlagen exakt auf die prozessspezifischen Ansprüche ihrer Produktion abzustimmen. Von der Beschaffung über die Inbetriebnahme bis hin zur Wartung werden aufgrund der Modularität der Entwicklungen die Gesamt-Prozesskosten niedrig gehalten und eine nachhaltige Produktion garantiert.
Durch die hohe Kompatibilität der Komponenten können zudem bereits bestehende Anlagen einfach mit Neuerungen nachgerüstet werden. Dies senkt die Kosten für Anlagenmodernisierungen, erleichtert die Wartung und steigert die Effizienz von Produktionsanlagen deutlich.
Mit Solarkraft in die Zukunft
Um für die Kunden die bestmöglichen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Bestehen im Markt zu schaffen, achtet man im Unternehmen bei Neu- und Weiterentwicklungen von Produkten auf Nachhaltigkeit und Effizienz. Die 2014 fertiggestellte Fotovoltaikanlage mit 1.055 m2 Fläche und 170.000 bis 180.000 kWh Jahresleistung deckt rund 50 Prozent des Strombedarfs am Hauptsitz. Auch die Mitarbeiter profitieren unmittelbar von der Sonnenkraft. Einige der neu entstandenen Parkplätze sind mit Elektrotankstellen ausgerüstet. Elektroautos können so bequem und kostenlos während der Arbeitszeit solar betankt werden. Mit diesem Projekt hat Robatech für die Zukunft gebaut und bewiesen, dass alternative Energiequellen auch in der Industrie mit vernünftigen Amortisationsfristen und ohne Subventionen kostendeckend genutzt werden können.
Überzeugend in der Praxis
Seit nunmehr 40 Jahren liefert Robatech hochwertige Lösungen und herausragende Dienstleistungen für den industriellen Klebstoffauftrag. Im Zentrum ist dabei stets der Nutzen für den Kunden. Entscheidend für die Produkte und Lösungen sind Qualität, Service, Effizienz und der schonende Umgang mit Ressourcen. Seit Beginn gehören diese Aspekte zusammen mit technologischen Innovationen und der weltweiten Präsenz zu den Kernkompetenzen von Robatech.
Für die Rundumetikettierung ab Magazin verfügt Robatech mit dem LabelStar M über eine kostengünstige Heißleimauftragslösung. Bei dieser Art der Etikettierung trägt eine verstellbare Schlitzdüse einen Klebestreifen in Kringelform auf das Etikettenende auf. Danach wird das Etikett um die Flasche gelegt und exakt an der Überlappung durch einen verstellbaren Flächenkopf verklebt. Das System überzeugt durch kurze Umrüstzeiten, einfache Formatwechsel und einen geringen Wartungsaufwand. Diese Vorteile garantieren mehr Produktivität bei geringeren Kosten, wie das Beispiel der Rivella AG aus Rothrist belegt.
Auch für den manuellen Klebstoffauftrag bietet Robatech mit der Handpistole EasyStar ein leistungsstarkes und betriebssicheres Produkt. Hier zählt unter anderem ein namhafter Schweizer Verpackungslösungshersteller zu den überzeugten Anwendern. Die Handpistole EasyStar ist ein bedienerfreundliches, sicheres und flexibles Werkzeug für den manuellen, ermüdungsfreien Auftrag von thermoplastischen Schmelzklebstoffen in Raupenform.
Alles aus einer Hand
Durch das umfassende Angebot von Produkten, Lösungen und Service bietet Robatech alles aus einer Hand rund um den Klebstoffauftrag. Dies steigert die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit der industriellen Prozesse der Kunden. Die Wartung wird optimiert, Stillstandzeiten werden vermieden und Anlagenmodernisierungen kostengünstig umgesetzt.
In enger Zusammenarbeit mit Kunden, Maschinenbauern, Klebstoffherstellern und Lieferanten entwickelt Robatech außerdem qualitativ hochwertige Komplettlösungen und individuell abgestimmte Serviceleistungen für einen störungsfreien Klebeprozess.
Mit der 2014 vereinbarten strategischen Allianz mit W. H. Leary für den Paper-Converting-Bereich erweiterte Robatech zudem das Produktportfolio um qualitativ hochstehenden Kaltleimanwendungen und der Quality Assurance von W. H. Leary. Kunden profitieren weltweit von exakt abgestimmten Komplettlösungen für einen optimalen Kalt- und Heißleimauftrag.
Meilensteine der Robatech Entwicklung
1979: Roba 30-50-Serie
1985: Roba 30-50-MCS: Mikroprozessor gesteuerte Heissleimauftragssysteme mit optionaler integrierter Auftragssteuerung,
1992: erste Hochgeschwindigkeitsauftragssteuerung IK 40 mit intuitiver Bedienoberfläche, erster Heißleimauftragskopf mit integriertem Filter
1995: Schmelzgeräte Concept-Serie
1999: elektrische Kaltleimköpfe ECX
2002: Flächenauftragsköpfe FKW: hoch präzise und stufenlos verstellbar bis 2.600 mm Meter Breite
2004: PUR-Auftragsgeräte MOD 20 mit Klebstoff schonender, patentierter Melt-on-Demand-Technologie
2008: elektropneumatischer Hotmel-Aauftragskopf SX-Diamond: weltweit erster voll isolierter Auftragskopf mit optimalem Personenschutz
2010: ergonomische Handpistole ErgoStar für den manuellen Klebstoffauftrag
2012: Inbetriebnahme der hauseigenen Schlauchproduktion, elektromechanischer Auftragskopf SpeedStar-Diamond
2013: Concept-Diamond, Erweiterung der Concept-Produktreihe durch das modernisierte Klebstoffschmelzgerät
2014: Hotmelt-Auftragsköpfe AX-Diamond: robuste Spritzköpfe für den
Auftrag von nieder- bis mittelviskosen thermoplastischen Schmelzklebstoffen,
elektrische Kaltleimköpfe der ECX-Platinum-Serie
2015: Faßschmelzer RobaDrum 200, intermittierender Flächenkopf FK IT mit Maskentechnologie
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