Der Digitaldruck ist bei kleineren und mittleren Auflagen mittlerweile oft das Druckverfahren der ersten Wahl. Spannend wird es dann, wenn an die Beständigkeit der Etiketten hohe Anforderungen gestellt werden. Für die Realisierung dieser Anforderungen hat sich die Robos GmbH und Co. KG, Kornwestheim, für die Investition in eine UV-Inkjet-Anlage entschieden.
Der Etikettenmarkt hat sich verändert: Zunehmend sind kleine und mittlere Auflagen in verschiedenen Versionen, kürzere Lieferzeiten und variabler Datendruck gefordert. Auch Änderungen in letzter Minute sind nicht selten. Für Anwendungen, bei denen die Etiketten keiner außergewöhnlichen Belastung ausgesetzt sind, können problemlos hochwertige Digitaldrucketiketten eingesetzt werden.
Widerstandsfähigkeit gefragt
Bei der Kennzeichnung von zahlreichen anderen Waren sind jedoch Hochleistungsetiketten gefragt. Ein Beispiel sind Etiketten für Kosmetik- und Haushaltsprodukte, die Handschweiß, starkem Abrieb und den Inhaltsstoffen der Produkte selbst ausgesetzt sind. Auch in der Automobilindustrie müssen Etiketten hohen Belastungen standhalten. Wenn Etiketten im Motorraum verklebt werden, dann müssen diese nicht nur auf schwierigen Untergründen haften, sondern kommen zudem mit Chemikalien in Kontakt. Auch Typenschilder auf Bohrmaschinen müssen kratzfest und sehr beständig gegen äußere Einflüsse sein. In der technischen Industrie stehen Gasflaschen häufig dicht an dicht und werden außerdem im Freien gelagert. Die Kennzeichnung ist Hitze und Kälte, Nässe, UV-Licht und starker mechanischer Beanspruchung ausgesetzt.
Namhafte Kosmetikunternehmen setzen auf UV-Inkjet-Druck. (Bild: Durst Group)
Stark bei Sorten und variablen Daten
Etiketten, die diesen hohen Anforderungen trotzen, waren bisher nur im Siebdruck realisierbar. Dieses Druckverfahren ermöglicht einen besonders dicken Farbauftrag. Die Farbe ist sehr widerstandsfähig und beständig und zudem sehr farbintensiv. Sollen Siebdrucketiketten mit variablen Daten versehen werden, dann müssen diese in einem weiteren Arbeitsschritt im Thermotransfer-Druck nachträglich aufgedruckt werden. Bei Sortenwechseln werden neue Siebe hergestellt, und die Maschine muss jeweils neu eingerichtet werden. Der UV-Inkjet ist ein Druckverfahren, das die Vorteile des Digitaldrucks voll ausschöpft und zugleich die hohe Widerstandskraft des Siebdrucks erreicht. Viele Etikettenanwendungen können nun in einem Druckdurchgang in flexiblen Auflagen und mit variablen Daten im Inkjet-Verfahren hergestellt werden.
Kleine und mittlere Auflagen sowie Versionen und Varianten lassen sich ohne zusätzliche Kosten für Druckformen mit der TAU 330 E realisieren. (Bild: Durst Group)
Investition in UV-Inkjet
Mit traditionellen Druckverfahren können manche Anforderungen nicht wirtschaftlich und effizient verwirklicht werden. Mit der Anschaffung einer neuen UV-Inkjet-Maschine der Durst Group wird Robos aktuellen Kundenwünschen gerecht. Die Tau-Serie wird am Hauptsitz, der Durst Phototechnik AG, Brixen (Südtirol/Italien), gefertigt. „Kosten für Siebe und Filme entfallen, so kann insbesondere bei Sorten und Varianten ein konkurrenzfähiges Angebot gemacht werden“, betont Jan Strohmaier, Key Account Manager bei Robos. Auch Änderungen am Druckmotiv können bis kurz vor dem eigentlichen Druck ohne größere Kosten umgesetzt werden.
Jan Strohmaier, Key Account Manager bei Robos. (Bild: Robos)
„Der UV-Inkjet bietet uns mehr Flexibilität und Freiheit, um jedem Kunden eine passende Lösung zu bieten.“
Aus der Erfahrung des Experten interessieren sich nur wenige Kunden dafür, wie die Produktion der Etiketten technisch realisiert wird. Sie verlassen sich vielmehr auf die Fachkompetenz der Kundenberater und auf die Zuverlässigkeit der Etikettendruckerei.
Qualität und Nutzen
Zu den Vorteilen, die beim Einsatz des UV-Inkjet-Drucks überzeugen, gehören die schnelle Trocknung der UV-härtenden Tinte unter Einwirkung von UV-Licht sowie die gleichmäßige und homogene Darstellung der Farbverläufe. Hinzu kommt, dass weniger flüchtige organische Verbindungen (VOC) und Gerüche freigesetzt werden und die pigmentbasierte Standard-UV-Tinte lösemittelfrei ist, was die Umwelt entlastet.
Langlebige Etiketten für unterschiedliche Branchen. (Bild: Durst Group)
Farbtöne des PANTONE-Farbspektrums können im erweiterten Farbraum sehr gut dargestellt werden. Die Verfügbarkeit einer hervorragend deckenden weißen Farbe ermöglicht zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten auf transparenten und farbigen Substraten. Die UV-Inkjet-Etiketten sind wisch- und kratzfest, witterungsbeständig und ebenso beständig gegen Abrieb, Reinigungsmittel und Chemikalien.
