Die weltweit agierende Schütz GmbH & Co. KG steht seit ihrer Gründung 1958 für unermüdlichen Unternehmergeist. Die Firmengruppe mit Stammsitz in Selters/Westerwald hat sich vom Hersteller von Heizöllagertanks aus Stahl zu einem globalen Unternehmen entwickelt, das vier Geschäftsfelder umfasst.
Vertreten auf allen Kontinenten, steht in der Philosophie und Strategie von Gründer und Management auch heute noch der Kunde im Mittelpunkt. Im größten und umsatzstärksten Segment avancierte Schütz mit seinen Verpackungen für unterschiedlichste Branchen zum führenden Hersteller von Intermediate Bulk Containern (IBCs). Dabei ist die optimale Lösung für die individuellen Aufgaben in der Supply-Chain der Kunden ein steter Antrieb für die permanente Weiterentwicklung der IBCs und Fässer bei Schütz.
Dynamik der Sparte Packaging Systems
Seit der Gründung durch Udo Schütz im Jahr 1958 hat das Unternehmen eine beeindruckende Entwicklung genommen. Die Dynamik des Konzerns hält bis heute an und ist nach wie vor maßgeblich von konstanter Innovationskraft und stetiger Expansion geprägt. Zusammen mit den vier deutschen Standorten, dem Stammsitz in Selters/Westerwald, den Werken Ransbach-Baumbach und Siershahn sowie dem Standort in Simbach am Inn, verfügt der Global Player heute über 45 Produktions- und Servicestandorte rund um den Globus. Die internationale Unternehmensgruppe mit eigenständigen Tochtergesellschaften in den jeweiligen Ländern beschäftigt derzeit mehr als 4.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2016 rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz.
Für den größten und bedeutendsten Anteil steht die Sparte Packaging Systems, die weltweit Verpackungssysteme wie IBCs sowie Fässer aus Kunststoff und Stahl für unterschiedlichste industrielle Anwendungen produziert. In den anderen drei Geschäftsfeldern Energy Systems, Industrial Services und Composites entwickelt und fertigt Schütz weitere innovative Produkte: Haustechnik wie Fußbodenheizungen und Heizöltanks, Vorprodukte aus Stahl, den Leichtbauwerkstoff Cormaster sowie Rotorblätter für Windkraftanlagen. Darüber hinaus konzipiert Schütz einen Großteil der für die Produktion benötigten Werkzeuge, Maschinen und Anlagen in Eigenregie.
Eine Verpackung revolutioniert den Markt
1974 hatte Udo Schütz eine herausragende Idee für ein Produkt: einen Kunststofftank, montiert auf einer Palette und rundum geschützt – früher durch einen Stahlmantel, heute durch eine Gitterkonstruktion. Weiterer Vorteil der Transportverpackung: Sie ist leicht zu transportieren und zu stapeln.
„Der IBC als neue Generation von Verpackungen revolutionierte den Markt. Waren es bis dahin große Behälter mit einem Volumen von rund 20.000 Litern oder kleinere Verpackungseinheiten wie Fässer mit nur 200 Litern, mit denen Flüssigkeiten transportiert oder in denen sie gelagert wurden, gab es mit den Schütz-IBCs nun eine neue Größe von 1.000 Litern“, erläutert Schütz-CEO Roland Straßburger.
Die Behälter beanspruchen dabei jedoch nur den Raum einer gängigen Palette. Im Vergleich zu vier traditionellen Fässern auf einer Palette ergab dies rein rechnerisch einen Effizienzvorteil von 25 Prozent – eine Ersparnis, die sich bei den Kunden bis heute betriebswirtschaftlich in Form geringerer Transport- und Lagerkosten pro Liter niederschlägt. Zudem müssen für 1.000 Liter in der Supply Chain nicht fünf Verpackungseinheiten datentechnisch erfasst, befüllt, bewegt, etikettiert, gelagert und entleert werden, sondern nur eine einzige – ein zusätzlicher Kostenvorteil, der bis zu 30 Prozent betragen kann.
Diese ökonomische Effizienz überzeugte auf der ganzen Linie, so dass sich Schütz in der Konsequenz rasch neue Märkte eröffneten. Ausschlaggebend für den Erfolg war und ist der modulare IBC-Aufbau. Je nach Füllgut und Anforderung innerhalb der Supply-Chain kann der Container individuell konfiguriert werden: von der Innenblase über die Armatur bis hin zur Palette.
Überlegene ökologische Effizienz
Ein weiterer wesentlicher Faktor ganz im Sinn der vom Nachhaltigkeitsgedanken geprägten Firmenphilosophie ist die ökologische Effizienz. Ursprünglich als Einwegverpackung konzipiert, sammelte das Unternehmen bereits 1976 erste Erfahrungen in der Wiederaufbereitung und garantiert seit 1980 als erster Hersteller die Rücknahme gebrauchter Container.
„Damit traf Schütz nicht nur den Zeitgeist des aufkeimenden Umweltschutzes, sondern wir übertrafen damit die Anforderungen der in den 90er-Jahren eingeführten Verpackungsverordnung und waren internationaler Vorreiter in unserer Branche“, fasst der CEO zusammen. Ab 1993 wurde diese Dienstleistung unter dem Namen Schütz-Ticket-Service konsequent erweitert und auf allen Kontinenten angeboten. Das Besondere ist, dass die zurückgenommenen Verpackungen in einem aufwendigen Prozess und an allen Schütz-Standorten nach uniformen Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsmanagementvorgaben rekonditioniert werden.
Dabei wird der Kunststoffbehälter aus dem Gitterkäfig entnommen und durch einen fabrikneuen Originalbehälter ersetzt. Kunden haben dadurch gleich mehrfach Gewissheit: Der rekonditionierte IBC entspricht in Qualität und Sicherheit einem neuen Schütz-IBC. Um diese enge Verknüpfung von Originalität mit Qualität auf den ersten Blick zu erkennen, hat das Unternehmen kürzlich mit Recobulk einen neuen Markennamen eingeführt. Egal, welche der beiden IBC-Arten die Kunden einsetzen, Ecobulk und Recobulk verfügen beide über die gleichen Standardspezifikationen und sind daher hundertprozentig kompatibel. Die Kombination aus intelligenter Produktions- und Servicelösung ist für den Anwender komplett administrationsfrei, die Abholung gebrauchter IBCs mittlerweile sogar via App auf Smartphone oder Tablet direkt zu ordern.
Kontinuierliche Erweiterung des Netzwerks
Stets auf der Agenda des Unternehmens steht auch die Expansion. Mit dieser Strategie rückt Schütz in allen Ländern näher an seine Kunden heran. Ein global breit aufgestelltes Netzwerk von Standorten sorgt für kurze Transportwege und einen optimalen Fluss innerhalb der Supply Chain. Die Kunden profitieren durch die ständig wachsende Anzahl lokaler Präsenzen in puncto Flexibilität, Liefersicherheit und professioneller Service. So nahm im August 2016 das neue Stahlfasswerk in Houston (Texas) die Produktion auf. Anfang Dezember liefen im neuen Werk in Polen die IBC-Linien an. Im Januar 2017 folgte ein neuer Standort in Thailand.
Schütz: Global Player mit großer Innovationskraft
Auch die Produktlinien werden konstant optimiert und erweitert. Ausschlaggebend für Innovationen sind oft die Bedürfnisse der Kunden in der täglichen Anwendung. So müssen hochsensible Füllgüter beispielsweise vor Permeation bewahrt werden. Die Lösung von Schütz ist die Security Layer Technology. Damit können gleichzeitig bis zu sechs Funktionsschichten extrudiert werden. Eingebaut zwischen zwei Trägerschichten wirkt die EVOH-Barriere gegen Permeationseinflüsse. Der Ein- oder Austritt von Gasen, Aroma- und Duftstoffen wird vermieden, die Haltbarkeit empfindlicher Medien deutlich verbessert.
Eine weitere Entwicklung aus Selters für anspruchsvolle Füllprodukte, zum Beispiel aus den Bereichen Lebensmittel, Pharma, Kosmetik oder Automotive, sind die Foodcert- sowie Cleancert-IBCsund Fässer. Sie bieten umfassende Material-, Produkt- und Prozesssicherheit. Grundlage dieser Linien war die Zertifizierung der Produktionsstandorte nach der Industrienorm FSSC 22000. Dem ökonomischen Nachteil in Form von Resten in Verpackungen bei zähflüssigen Füllgütern wirkt Schütz mit einem speziellen Produktdesign entgegen: Der Ecobulk HX sorgt mit seiner konischen Form auch bei hoch viskosen Medien für eine Restentleerbarkeit von unter 0,3 Litern. Das sichere Aufrühren solcher Füllprodukte ermöglicht der Impeller. Der neu entwickelte Einwegrührer ist mit der Schraubkappe des Containers fest verbunden und für alle 1.000- und 1.250-Liter-Ecobulk-Typen mit der Einfüllöffnung DN 150 und DN 225 erhältlich. Der Rührvorgang kann somit ohne Kontaminationsrisiko im geschlossenen IBC stattfinden.
Leidenschaft für Kundenbedürfnisse
„Die Innovationskraft und die Leidenschaft für neue Technologien und praxisnahe Produkte spiegeln sich in der gesamten Firmenentwicklung wider“, resümiert Schütz-CEO Roland Straßburger. „Sie ist Ausdruck einer eigenen Philosophie. Trotz der heutigen Konzernstrukturen ist Schütz ein Familienunternehmen mit deutlich mittelständischer Prägung geblieben, bei dem die Kundenbedürfnisse an erster Stelle stehen.“ Ebenso wie der Gründer legt das Führungsteam besonderen Wert auf Flexibilität, kurze Entscheidungswege und Verlässlichkeit, bietet aber auch den nötigen Entfaltungsspielraum, egal, ob Auszubildender oder langjährig erfahrener Mitarbeiter. Eine Kultur, die Früchte trägt.
Schütz auf der interpack 2017: Halle 10, Stand D22-E34